THEMA:

Hallo,
unter dem Gründach sehe ich keine höhere Gefährdung als im offenen Dachraum.

XC3: mäßige Feuchte; "Bauteile, zu den die Außenlufthäufig oder ständig Zugang hat..."
Einen solchen Dachraum wollte ich nicht im Hause haben, wenn es da ständig durchzieht Ob da der ENEV-Nachweis klappt?

Aber zu XC3. Im Dachraum kann das stimmen, denn wenn ständig Frischluft über den Beton pfeift, möglicherweise bei Regenwetter mit hoher Luftfeuchte, dann liegt eine erhöhte Beanspruchung durch Karbonatisierung vor.

Unter dem Gründach ist aber k e i n ständiger Luftaustausch. Und wo kein Nachschub an CO2 gegeben ist, kann auch nichts mehr karbonatisieren.
Denn zur Karbonatisierung braucht es Wasser und CO2.
Deswegen XC1.
XC2 (naß, selten trocken) schließe ich mal aus, denn dann wäre das Dach wohl ein Sanierungsfall

Gruß, Philipp

Hallo Phillip,
Deine logischen Ausführung sind nachvollziehbar. Von daher teile ich sie auch. Wenn ich mir aber vorstelle, mich bei einem Schadensfall gegen die höheren Weihen eines Gutachters behaupten zu müssen.....? Bei besagtem Weiterbildungsseminar war das Argument des Referenten, daß die Stahlbetondecke eine unbeschadete Gebrauchsdauer von 50 Jahren haben soll, eine Dachabdichtung jedoch nur eine von 5 oder max. 10 Jahren.
Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,
gut, auf der sicheren Seite liegt man natürlich, wenn man solche möglichen Eventualitäten mit einbezieht.
Wenn nicht, müsste wohl, ähnlich wie bei den Beschichtungen von Parkdecks, ein Wartungsplan ("Kontrolle der Abdichtungen") aufgestellt werden, um den sich nach zehn Jahren dann doch keiner mehr kümmern würde. Wer ist dann schuld? Ja, dann geht es los. Der Bauherr ist nur Laie undundund....

Vielleicht sollten die Planer Betreuung von Wartungsplänen anbieten? Aber das zahlt ja keiner. Gut, gehen wir lieber auf Nummer sicher.
Der Preisunterschied beim Beton wäre hier in der Größenordnung von zwei, drei Euro der cbm (wenn überhaupt), das sollte zu verkraften sein.

Hallo Kroeger!

Wie bereits Wolfgang und Phillip nachfolgend ausdiskutiert haben ist hier wesentlich die Auffassund des DBV (Dr. Fingerlloos) für die herangehensweise.

Auch nach Dr. Fingerloos : keine Bewehrung - sprich obere Lage, sofern statisch möglich -einbauen
Nicht ganz DIN-Konform (fehlende Randeinfassung) aber wer will schon Alles haben.

Aus meinr Sicht ist eine funktionierende bituminös abgeklebte Dachdecke in XC1 einzustufen. Dauerhaft trocken - keine umströmende Luft.
Wird die Dachhaut undicht ist sowieso eine Reparartur vorzunehmen. das kurzzeitige Eindringen von Wasser sollte die Decke überleben.

Wie bereits in den anderen Beiträgen erwähnt kommt hier die Auffassung eines Gutachters, vermutlich DBV orientiert, zum Tragen.

Fazit:
Ingenieurmäßiges Decken ausschalten, Betondeckung für XC3 auslegen und fertig.

Gruß AO

zumal nach der alten DIN bereits 3cm vorgeschrieben waren.
Gruß rainer