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Hallo Kollegen,
folgender Sachverhalt: ein Architekt möchte für die Ansicht eine Fassade in einer aufgerauhten Spritzbeton-Optik. Eine einfache Stahlbetonwand mit aufgerauter Oberfläche geht nicht, da hier eine Dämmung vorgesehen werden müßte (dahinter Wohnräume). Zweischalig mit Dämmung geht auch nicht, da das untere Geschoß im Hochwassereinzugsgebiet (Höhe bis ca. 1,5 m ab OK Gelände) liegt (und so was nennt sich Villenviertel und gute Lage). Mein Vorschlag war ein normale Mauerwerkskonstruktion, die den Wärmeschutz erfüllt und eine Art zweite Schale im Verbund, welche die Spritzbeton-Optik herstellt (er will wirklich keinen Putz!). Nun habe ich hinsichlich der Ausführung noch nichts vergleichbares gemacht. Wie sieht es zum Beispiel mit der Rißbildung aus (Zwänge Mauerwerk/Beton)? Kennt jemand brauchbare Literatur zur Spritzbetontechnologie? Hat jemand sowas ähnliches schon mal gemacht? Ich bin für jeden Hinweis dankbar, um eventuell von dieser Bauweise abzuraten oder zu beraten? Danke für alle Hinweise |
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Wie soll denn diese zweite Schale gemacht werden? Spritzbeton vor Ort aufs Mauerwerk? (Kosten spielen wohl keine Rolex?)
Wegen Zwängungen wären die Ausdehnungskoeffizienten Mw und Beton zu vergleichen. Beton ca. 5 bis 10 E-6/K. Das hängt aber von der Mischung ab und die ist beim Spritzbeton evtl. etwas spezieller. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes soll bei Spritzbeton 1,5 N/qmm betragen. DIN 18314: allgemeine technische Vertragsbedingungen (angebl.); DIN 18551: Spritzbeton, Herstellung/überwachung Hat sich der Architekt auch Gedanken gemacht, ob die rauhe Oberfläche später mal wie ein Rauhputz schwer zu reinigen ist? Ansonsten würde ich einfach mal Spritzbetonfirmen anfragen. Evtl. über w w w.betonverein..de |
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Hallo Phillip,
ich dachte mir folgenden Aufbau: Mauerwerk; Fassadenanker o.ä., Trennlage aus Folie um eventuelle Verschiebungen zw. Mauerwerk und Betonschale aufnehmen zu können, aufgehängte Bewehrung an Fassadenanker mit Abstandhalter, Spritzbeton vor Ort aufbringen. Geld scheint wahrscheinlich keine Rolle zu spielen (hoffentlich auch beim Honorar). Der Architekt möchte Porphyrstaub/-granulat mit beimengen, da das Haus an einen Fels gebaut und der Optik angepaßt werden soll. Danke erst mal für deine DIN-Hinweise. Gruß Heiko |
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"Zweischalig mit Dämmung geht auch nicht, da das untere Geschoß im Hochwassereinzugsgebiet (Höhe bis ca. 1,5 m ab OK Gelände)"
Soll die Spritzbeton-Optik-Fassade das Hochwasser abhalten ? |
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Hallo Herr Lehmann,
nein, der Spritzbeton soll das Wasser nicht abhalten, es wird hier seitens des Architekten von einem "Opferraum" ausgegangen, d.h. gewisse Räume werden so geplant, das auftretende Schäden durch Hochwasser "gering" bleiben (fluten der Räume). Wenn jedoch Dämmung im Spiel ist, müßte diese ja ausgetauscht werden. Das Trockenlegen von Mauerwerk wird hier als geringstes übel angesehen. Wenn man es richtig machen wollte, müßte man entweder das Gebäude auf 1,5m größe Stützen stellen, oder einen WU-Keller mit Eingang über Treppe und obere Etage. Ist aber so nicht gewollt, paßt nicht ins Straßenbild und somit nicht von der Städteplanung genehmigt usw. Es geht hier wirklich "nur" um eine Fassade. Vielleicht sollte ich ihn doch von einer geputzten Fassade überzeugen. Gruß Heiko |
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Hallo Heiko,
mit der Ausführung habe ich Zweifel, ob der Beton aufspritzbar ist. Denn die Technik des Spritzbetons ist, dass er mit hoher Geschwindigkeit auf haftfähigen Untergrund gespritzt wird und dort gleich einen Verbund eingeht, der ihn an der Wand hält. Auf einer Folie, Pappa o.ä. als Trennfläche glaube ich nicht, dass er überhaupt aufzubringen ist. Gruß, Philipp |
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