THEMA:

Folgender Fakt:
Erdbebengebiet (bis Stärke 8) - Baugrund: oben 6m dichter lehmiger Sand, darunter dichter Sand. Bodenverflüssigung oben möglich. Lastabtrag über Stb.-wände und Stützen. 3-5 Geschosse.
Vorschlag: Gründung mit elastischer Bodenplatte auf oberer Schicht für Normalfall. Stützenlasten über Verdickungen in Bopla.
Im Erdbebenfall: Lastabtrag über Bohrpfähle in 2.Schicht (dichter Sand) die für Sicherheit von 1.0 bemessen werden. Somit wird gewährleistet, dass im Normalfall die elastische Bettung wirkt. Bei Bodenverfüssigung wirken dann die Pfähle.
Kann man das so angehen oder sollte die Gründung komplett anders aussehen?
Danke für Ratschläge.
BZJustus

Hallo !

Ich denke, sobald die Bohrpfähle da sind, dann nehmen diese auch die Vertikallasten
auf, da sie steifer als die elastische Platte sind. Somit liegt oft gar keine wirklich gebettete
Platte vor. Ich empfehle hierfür das Buch "Kombinierte Pfahl- Plattengründungen" von Ernst
und Sohn (ISBN 3-433-01606-2). Ansonsten ist die vorgeschlagene kombinierte Gründung
mit Horizontalabtrag über die Pfähle bei Erdbeben im Falle der "Bodenverflüssigung" der
oberen Sandschicht möglich. Dies sollte jedoch unbedingt mit dem Bodengutachter
abgestimmt sein. Besonders muss man die Wechselwirkung von Boden - Erdbebeniso-
lierungen und Bauwerk beachten.

R. Harzer

Danke