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Angebotsgrundlagen? 25 Jan 2005 18:25 #7124

Guten Abend Kollegen,
ich bin das erste mal heute aktiv im Forum, habe aber schon sehr viel Nützliches aus dem Forum aufnehmen können, vielen Dank.

Meine Frage bezieht sich auf die Basis und Ausgangswerte zur Abgabe von Angeboten:

1. Ich sollte die Tage ein Angebot über das Anfertigen von Schal- und Bewehrungsplänen für einen Geschosswohnbau als freier Mitarbeiter abgeben. TG+EG+1., 2. OG sowie DG, ~30x15m. Dabei habe ich mir das Umbaute Volumen von 5900m³ ermittelt und als Herstellungskosten 225€/m³ angesetzt. Rohbauk. 50% davon und nach §62(4) HOAI die anrechenb Kosten ermittelt. Rein in §65 HOAI und Gesamthonorar ermittelt. Lph 5 ergibt Honorar von ~12900€. Angeboten habe ich für 9000. Ist dies der richtige Weg? Und was sagt Ihr zu diesem Preis? Meint Ihr der ist zu hoch?

2. Wie würdet Ihr an die ganze Sache rangehen? Wahrscheinlich über Erfahrungswerte - die mir allerdings als Inhaber eines relativ neu gegründeten und jungen Ing.Büros noch fehlen.

3. Gibt es vielleicht Erfahrungswerte für Herstellungskosten bezogen auf z.b umbauten Raum für Massivbauten, Stahlbauten, Holzbauten oder sogar Mischbauten? Oder sollte man nach Zeitaufwand kalkulieren? Gibt es da auch Erfahrungswerte? Wenn ja, sind diese geheim oder könnt Ihr mir da weiterhelfen? Ich wäre über jeden nur erdenklichen Tipp oder Hinweis bzw. Literaturhinweis dankbar.

4. Wieso machen Architektur- oder Ing.Büros im Vorfeld immer so ein Geheimnis über die anrechenbaren Kosten oder Kostenschätzungen. Die sind doch immerhin die Basis für eine kostengünstige und wirtschaftliche Angebotsabgabe...?

5. In welchen Größenordnungen wird denn eingentlich momentan unter HOAI angeboten - 20%, 50% oder noch mehr?

über rege Antworten möchte ich mich jetzt schon bedanken
Sven Appler
Dipl. Ing. FH

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ReAngebotsgrundlagen? 25 Jan 2005 20:22 #7125

  • Fred
  • Freds Avatar
Hallo Carlisan

bei der Beschreibung dieses Objektes bist du nach meiner Meinung eigentlich viel zu billig.

Wir Ingenieure sollten uns nicht weiter drücken lassen, denn uns braucht man und das sollten alle Kollegen einheitlich durchziehen.

Oder gehst du zu einem Arzt und verhandelst über die Behandlungskosten.

Gruss Fred

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ReAngebotsgrundlagen? 26 Jan 2005 09:22 #7133

hi,

natürlich ist der preis zu hoch ;-)
nur - wenn du zu dem preis (und wenn die vorgaben zu den schalplänen so "gut" sind, wie die kostenvorgaben) alle leistungen GUT erbringen willst, ist der preis auf einmal nicht mehr zu hoch - vielmehr wirst du dich wundern, wie schlecht deine kostendeckung ist (immer anspruchsvolle bearbeitung vorausgesetzt).

bei deiner ho.ermittlung gehst du nicht von 42% aus?
ich hab´s nur überschlagen: ca. 6000x120,-x0,09x0,42 ... denke, da (und in nachträglichem "mehraufwand", zb. einarbeiten von grüneinträgen, bh-änderungen etc.) stecken grössere schwankungen, als in einem (imho zu vermeidenden) rabatt.

alternativ kannst du versuchen, die erf. anzahl pläne abzuschätzen - kalkulier ganz grob mit 300,-/A1 (unterste grenze, für geringen "schwärzungsgrad" ;) )

viel erfolg, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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ReAngebotsgrundlagen? 26 Jan 2005 09:48 #7136

  • ws
  • wss Avatar
hallo,

um es gleich zu sagen: rechne damit, dass die honorargrenze nach unten offen ist, falls der auftraggeber weitere "kollegen" anfragt. alle werden ihm versichern, dass
die arbeit top ist. dann braucht man gute argumente, um ihn dazu zu bewegen, ein
höheres honorar zu bezahlen.

ws

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ReAngebotsgrundlagen? 26 Jan 2005 10:00 #7137

Vielen Dank für die ersten Antworten :)

-Zu meiner Angebotsermittlung vielleicht nochmal:
Umbautes Volumen: 5900m³
Herstellungskosten: 225€/m³ ergibt 1.372.500€
Rohbaukosten ~50%: 663.750 €
Anrechenbare K nach §62(4) 55%: 365.000€ (bin mir hier allerdings nicht sicher, ob die Rohbaukosten gleich den "Kosten der Baukonstruktionen und besond. Baukonstruktionene" (HOAI §64(4)) zu verstehen sind..)
Gesamthonorar §65 HZIII,Mittelsatz: 30758€
LPH 5, 42%: 12918€
- habe auch versucht die erforderl Anzahl an Plänen abzuschätzen. Habe dies dann aber verworfen, da es ziemlich schwierig war: TG als WU-Beton, Balkone u Treppenläufe als Fertigteile, Stell ich obere u untere Bewehrung in einem Plan dar oder nicht...? Da hab ich den überblick verloren und lieg mit Sicherheit total daneben. Vielen Dank aber für den Faustwert. Solche Werte fehlen einem Neuling halt zu Beginn ;-)
- Als Basis zum Erstellen des Angebots habe ich die Werkpläne des Architekten erhalten. Insofern ist die Qualität der Vorgaben gut. Umsomehr versteh ich nicht, dass angeblich keine Kostenschätzung oder anrechenbare Kosten weitergegeben werden....
-Sind die Herstellungskosten für Massivbauten wie oben angenommen realistisch (den Wert hab ich mal irgendwo aufgeschnappt) ? Sind diese für andere Bauweisen (siehe ersten Beitrag) ähnlich?

@ all
Das schwierige als Neuling ist, den richtigen Mittelweg zwischen fairen Angebot, Qualität der Arbeit und Abheben von der Konkurenz zu finden. Das kein Bauherr und Auftraggeber mehr nach HOAI honoriert (Interessantes am Rande: lat. honorarium = Ehrengabe, Belohnung. Dies müßte für unsere Branche neu definiert werden!) ist traurige Tatsache. Also was machen? Froh sein das man auf Null rauskommt. Nur Qualität hat ihren Preis, oder der Preis keine Qualität.

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ReAngebotsgrundlagen? 26 Jan 2005 11:42 #7139

Carlisan schrieb:

..Das kein Bauherr und Auftraggeber mehr nach HOAI honoriert [..] ist traurige Tatsache..

wie kommst du denn auf das schmale brett?
weil es eine -schweigende- anzahl von kollegen gibt, die nach hoai abrechnen (und selbst damit nicht immer kostendeckend sind!) und weil es eine -lärmende- anzahl von kollegen gibt, die aufträge nur durch unterbietung der hoai bekommen kann?
dieses gefälle ist übrigens unabhängig vom umsatz... einen zusammenhang mit der geplanten/gebauten qualität will ich allerdings nicht ausschliessen :)

ach ja: deine annahme zu herstell-/rohbaukosten ist für i.w. wohnbau+tg unrealistisch niedrig. wenn ich solche zahlen für meine angebotsermittlung bekommen würde, wäre meine erste sorge nicht die honorarhöhe, sondern die honorarsicherheit. die relevanten kosten (such mal im forum nach din 276) kannst du mit 250,-/m3 annehmen, davon 55% ... rest wie gehabt.
da dein auftraggeber "profi" ist, sollte er wissen, was gute pläne kosten - und wieviel ihm das wert ist.
wenn aber ein spruch kommt, wie "wir wollen doch noch öfter zusammenarbeiten" ... dann nimm schnell reissaus :(

mit welchem cad arbeitest du eigentlich?
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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