THEMA:

Moin moin,

wer hat Erfahrung mit nachträglichem tiefersetzen von Sohlplatten ???
Folgender Fall: Es sollen Umbauarbeiten an einem Gebäude vorgenommen werden. Da im Kellergeschoß die erforderliche lichte Höhe nicht vorhanden ist, soll die alte Bodenplatte weggestemmt und durch eine neue Platte ca. 20 cm tiefer verlegt werden. Bei dem Bau handelt es sich um ein ca. 70 Jahre altes Gebäude. Es gibt keine Pläne , keine Statik, kein Bodengutachten. Der Archi. will von den vorhandenen Fundamenten die 20 cm abstemmen um auf gleiche Höhe mit der Platte zu kommen, meiner Meinung nach dürften die Fundamente nicht angefasst werden, bzw. sie müssten neu gegründet werden. Wäre um Anrgungen dankbar.

Mfg JDA

Hallo,
zunächst einmal würde ich durch eine Sondiergrabung die Fundamentunterkante und die Fundamentabmessungen feststellen lassen.
Desweitern ist die Frage ... wie wird der Erddruck ohne Bodenplatte weitergeleitet?
Weiterhin würde ich eine Grundbruchuntersuchung durchführen ob das Fundament noch ausreichend standsicher ist.
Auch nach Tieferlegung sollte das Fundament die Abmessungen entspr. Heft 240 noch aufweisen.
Falls alles fehlschlägt gibt es nur die Möglichkeit einer Fundamentunterfangung nach DIN 4123
Gruss
Andreas

Hallo Kollege,

im Laufe der Jahre habe ich so eine Baumaßnahme mindestens 5 Mal gerechnet.

Wichtig dabei ist, dass die vorhandene Fundamententiefe wieder hergestellt werden muss. Die Fundamentenunterfangung habe ich, wie Andreas geschrieben hat, abschnittsweise nach DIN 4123 ausführen lassen. Als Baustoff für die Unterfangung wurden KSV Steine gemauert. Die Fuge zwischen dem alten und dem neuen Fundament wurde ausgekeilt und mit Quellmörtel gepreßt.
Auch die neue Sohle wurde abschnitteweise hegestellt, dabei wurde eine Anschlußbewehrung in den Arbeitsfugen eingebaut. Dadurch wird das Fundament abschnittsweise stabilisiert und der Erddruck am Fußpunkt aufgenommen.

Gruß

Sarrar