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Rissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 23 Okt 2004 12:43 #5700

  • Michaela
  • Michaelas Avatar Autor
Hallo Kollegen.
Wie ist die Rissbreitenbeschränkung einer el. gebetteten Bodenplatte (L=35m, B=12m, d=35cm) zu gewährleisten wenn an den Enden (Abstand=35m) Zwangspunkte durch Aufzugsunterfahrten entstehen?
Die normale Rissbewehrung (abfließende Hydratationswärme) gem. Meyer ist klar, aber wie sind o.g. Zwangspunkte zu berücksichtigen?
Weitere Randbedingungen (wcal=0,15mm, Betondeckung 5cm)
Wäre dankbar für jede Hilfe.

M.f.G.
Michaela

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ReRissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 23 Okt 2004 16:01 #5701

Hallo Michaela,
bin mir nicht sicher ob es die Antwort auf Deine Frage ist ;o) - hätte aber folgenden Hinweis:
Wenn Du an den Enden Zwangspunkte hast, dann hat die Bodenplatte ja keine Möglichkeit sich frei zu verkürzen und somit nur eine geringere Kraft (Zwangkraft) - durch Reibung Baugrund - aufzubauen. In dem Fall wäre ja nach DIN 1045-1 für die Berechnung von As,min ggf. die geringere Kraft F(zwang) (falls kleiner als F(cr)) ansetzbar (wobei sich hier die Geister (oder Gelehrten) doch teilweise noch streiten).
Zurück zu Deinem Fall - einer Behinderung der Verformung bei einer doch recht beträchtlichen Länge - hier musst Du wohl oder übel die entsprechende Spannung mit sig(s)=sig(sr) - Kraft die unter der maßgebenden Einwirkungskombi zur Rissbildung führt, also bei Auftreten von fct,eff - für den Nachweis verwenden. Die Bewehrung ist dann meiner Meinung nach in den Zwangspunkten zu verankern. Eine Abminderung ist hier sicher (zumindest bei einer Länge L=35 m) nicht möglich. Außerdem würde ich auch eine Rissbildung infolge behindertem Schwinden mit ins Kalkü ziehen. Und ich vermute auch hier, dass Du bei der Länge von 35 m wohl nicht drum rum kommst - kannst ja mit eps(creep) mal überschlagen wie groß die Kraft werden würde. Für diesen Fall wird die Bewehrung sicherlich deutlich höher ausfallen, da ja Dein fct,eff ja nach verwendeten Beton (mind. 3 N/mm2 wenn Rissbildung nicht eindeutig vor 28 Tage) deutlich größer ist. Wenn Du die Möglichkeit hast, kannst Du ja Dehnfugen berücksichtigen. Hängt aber davon ab, was Du mit Deiner Bodenplatte so alles machen (abtragen) willst. Aber vielleicht hast Du ja einen guten Draht zu einem Betonstahlhersteller ;o).
Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter.
Gruss, Fränker

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ReRissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 23 Okt 2004 16:25 #5702

Ergänzung bzw. Korrektur.
überlies bitte die Sache mit der Länge, wenn Du fixe Zwangspunkte hast spielt das ja keine Rolle - ich war wohl woch das geschrieben habe von selbiger ;o).
Hier sind nur die Dehnungen (eps(creep)) maßgebend und da wirds wohl auch knapp, wenn man bedenkt das mehr als eps(ct)=0,05 %o bis 0,15 %o beim Beton nicht drin sein werden. Also unbedingt ans Schwinden denken - oder Fugen vorsehen.

Gruss, Fränker

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ReRissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 25 Okt 2004 04:45 #5703

Hallo
meine ketzerische Ansicht zu dem Thema Zwangspunkte: wird das Problem nicht etwas überbewertet? Die Schwindverkürzung beträgt bei Beton im Erdreich nur ca 0,15*35=5,25mm! Bei trockenen Innenräumen ca. i.M. 0,4*35=14mm. Im letzten Fall müsste sich ein Festpunkt 7 mm verschieben. Das sollte bei "weicherem" Boden doch drin sein.
Oder?
Gruß Wolfgang

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ReRissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 25 Okt 2004 06:35 #5704

Auch Hallo ;o),
ja ist sicher möglich, dass die Fixlager nachgeben - aber was wenn nicht? Mal weiter "orakelt" der Beton reißt an einer lokalen (Schwach)stelle, dann bekommst Du (nach zeitlichem Verlauf des Schwindens) einen Riss von 6 bis 10 mm in der Platte (wenn auch der eingelegte Stahl plötzlich versagt). Und bei solchen Rissen vergisst ein Bauherr schnell, dass er ja eigentlich Stahl sparen wollte.
Man (Frau natürlich auch) kann hier sicherlich mutig sein und wie meine Kollege ausführt, ist unter Umständen eine Verkürzung durchaus kompensierbar. Ich wäre hier allerdings etwas vorsichtiger. Wenn eine Rissbildung - wie hier - durchaus wahrscheinlich ist, würde ich eine Mindestbewehrung wenigstens mit der Stahlspannung fyk berechnet vorsehen, um ein schlagartiges Stahlversagen bzw. Fließen bei Rissbildung zu vermeiden.
Gruss, Fränker

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ReRissbreitenbeschränkung Zwangspunkte 25 Okt 2004 07:27 #5707

Senkrecht an den Wänden der Unterfahrten weiches Dämmmaterial einbauen, dann sind die Zwangspunkte eliminiert.

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