THEMA:

in münchen, aber komme sich zum Karneval auch nach Köln

Hallo Melanie,

üblicher Hochbau gemäss DIN 1045-1 Abschnitt 3.1
p=< 5.0 kn/m^2 usw.

nachlesen oder Fax. angeben.

freundliche Grüsse
klaus huemmerich

Tja, bis dahin muss ich mein Problem aber gelöst bekommen!
... also doch ohne Kaffee


Also für diejenigen die es interessiert:
Folgende Punkte in diesem Zusammenhang sind mir aufgefallen: Nach einem Aufsatz von Küttler besteht die Möglichkeit langgestreckte Stützen im FEM-Modell über mehrere Knoten einzugeben. Die am 2. Innenknoten auftretende abhebende Last kann dann abgezogen werden. Zudem umgeht man damit den Beta-Faktor.

Nach einem Aufsatz im Beton- und Stahlbetonbau wurde die Verkehrslast mit dem Faktor 0,72 nach DIN 1055-3 abgemindert, da es sich um ein sogenanntes Sekundärglied handelt. Die DIN ist noch nicht eingeführt und zudem kann ich der Argumentation des Sekundärgliedes (gibt's dafür auch eine Definition in der DIN, die ich übersehen habe?) nicht ganz folgen.

Ein weiterer Gedankengang zu diesem Thema: Was passiert im Versagenszustand, wenn ich den Faktor nicht mit 1,2 sondern 1,05 angesetzt habe? Eigentlich wird es ein paar Risse an der Oberseite geben, bis sich der rechnerische Drehwinkel eingestellt hat. Die Lasten werden sich auf die benachbarten Stützen und Wände verteilen.

Um das Ganze abzukürzen (schließlich braucht die Baustelle die Pläne und ist nicht an theoretischen Abhandlungen interessiert) habe ich die Nachweise mit 1,2 und der Stützenabmessung 30/60 geführt (Forderung des Prüfingenieurs).

Hallo Melanie

ausführlichste Algorithmen zur Durchstanzproblematik findest Du in dem Buch:
Stahlbeton-Platten-Stützen-Systeme vom Verlag Wilhelm Ernst und Sohn1981 und 1984.
Dort sind auch Gleichungen angegeben für zweiachsigen Momentenangriff bei der Durchstanzproblematik ,die zumindest etwas näher an der Wahrheit liegen, als diese grausamen Banal-Vorschlaghammer-Faktoren in den DIN-Vorschriften.
Diese abrupten übergänge mit den Faktoren ähneln einem coitus-interruptus.
Desweiteren sind dort auch Einflußflächen angegeben die eine schachbrettartige Lastaufbringung zur Ermittlung der Maximalmomente nicht gerade in rosigem Licht erscheinen lassen.
Auch gerippte Stützen-Plattensysteme mit Orthotropie findet man in diesem Buch.

Gruß Heinrich

nachdenken auf der überholspur: dafstb. h.399 - erhöhungsfaktoren bei rotationsunsymmetrie. das, angewendet auf 2 einzelstützen (wurde schon angedeutet), bringt mehr bezug zur realität als neunormative verballhornungen.
fragen? mail!

Nö, keine Fragen. Das habe ich schon durchexzerziert und bin auf ähnliche Ergebnisse gekommen - beta war eher noch etwas größer als 1,2 (auch wenn die Felder nahezu symmetrisch waren).
Ich finde solche Grenzfälle äusserst interessant, da sie in der üblichen Literatur nicht auftauchen. Die Beispiele gehen in der Regel von so üppigen Querschnitten aus, die mir niemals ein Acrhitekt zugestehen würde. An vielen Stellen geht es ja gerade darum etwas "hinzurechnen", wenn die Baustelle bereits zu weit fortgeschritten ist - weil ein Prüfer erst so spät in die Statik schaut, dass bereits die Bewehrung für die Decken bestellt und die Stützen fertig betoniert sind.

Sicherlich auch ein bisschen Eigendarstellung dabei - um recht zu behalten!