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Durchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 09:40 #5419

  • Melanie
  • Melanies Avatar Autor
Welchen Erhöhungsfaktor setze ich bei einer Innenstütze an, welche die zulässigen Abmessungen von b>2*d besitzt? Reicht es aus, den Nachweis einfach mit den reduzierten Stützenabmessungen (b=2*d) und einem beta=1,05 zu führen? Alternativ wäre ein Nachweis mit jeweils der halben Durchstanzlast für Wandköpfe zu führen und beta = 1,4 zu setzten? Hat jemand zu diesem Problem Literatur/Beispiele?
Danke

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ReDurchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 10:06 #5420

  • joberger
  • jobergers Avatar Autor
Hallo Melanie,

siehe hierzu DIN 1045-1 10.5.2 und Bild 38, genau dein Fall a > 2b.
Wichtig ist, dass du A(load) nicht zu günstig wählst.
Allerdings hast du die Abmessungen nicht genannt, ob dein Fall
nicht evtl. doch wie ein Wandende zu bemessen ist. Bist du nur knapp
an a = 2b vorbei, wird wohl ein Rundschnitt mit reduzierten Stützen-
abmessungen maßgebend.

Der Beiwert beta dient zur Berücksichtigung der Auswirkungen möglicher
Einspannmomente (nichtrotationssymmetrische Querkraftverteilung im
Rundschnitt ... ). Wenn das für dein Fall wie für eine Innenstütze erfüllt
ist (rotationssymmetrische Querkraftverteilung) bleibt er beta = 1,05


Gruß, Jochen

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ReDurchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 10:35 #5422

  • Melanie
  • Melanies Avatar Autor
Die Stütze hat die Abmessung 30/80cm und wurde mit 30/60 nachgewiesen. Der Prüfer fordert nun eine Erhögung des Beta-Faktors auf 1,20. Das leuchtet mir nicht ganz ein. Der Alternativvorschlag lautete die Stütze jeweils mit der halben Last als Wandende nachzuweisen. Dies ist meines Erachtens aber nicht richtig, da ich den mittleren Bereich der Stütze ( immerhin 40 cm) für beide Nachweise mit berücksichtige und somit eine überschneidung der Aload-Flächen habe.

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ReDurchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 11:06 #5426

  • Ernst
  • Ernsts Avatar Autor
Ich kannte mal einen Prüfer der wollte bei einer Stütze mit der Abmessung von 30/65 cm zwei Nachweise für Wandenden, jeweils mit Erhöhungsfaktor von 1,4.

Da sich in deinem Fall die Decke wirklich nur über die beiden Wandenden aufliegt (schau Dir die Verformung der Decke an) würde ich auch einen Nachweis für Wandenden empfehlen. Eine überschneidung ist nicht erlaubt, da eine Belastung beidseitig vorhanden ist.
Also Nachweis mit b/d = 30/40 cm für das Wandende. Falls dies nicht funktioniert, würde ich auf die Alternative deines Prüfingenieurs ausweichen.

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ReDurchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 11:29 #5428

  • Melanie
  • Melanies Avatar Autor
Das mag wohl sein, dass der Prüfer das will...

... aber das heisst ja noch nicht, dass dies auch im Sinne der Norm ist! Die Norm äussert sich nicht dahingehend, dass der beta-Faktor zu erhöhen ist. Die 1,4 wären ja für Wandenden und Randstützen sinnvoll. Aber meine Lasteinleitung ist immer noch symmetrsich.

Zumal ich bei einer 35cm starken Decke und den Abmessungen der Stütze 30/80 nur von einer _theoretischen_ Verformung in der Mitte der Stütze ausgehen könnte.

Ich suche im Moment einfach Literatur/veröffentlichte Beispiele zu dem Thema. Bislang gibt es in der üblichen Literatur nur solchen Beispiele, die solche Grnezfälle überhaupt nicht betrachten. :-(

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ReDurchstanzen DIN1045-1 07 Okt 2004 11:45 #5430

  • Melanie
  • Melanies Avatar Autor
Als ergänzende Frage würde ich gerne wissen, mit welcher Last man den Nachweis führt.

Die DIN 1045-1 spricht bei VEd von dem "Bemessungswert der gesamten aufzunehmenden Querkraft" (vgl. 10.5.3). Die maßgebende Querkraft darf bei üblichen Hochbauten für Vollbelastungen aller Felder ermittelt werden, wenn das Stützweitenverhältnis benachbarter Felder mit annähernd gleicher Steifigkeit 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2,0 beträgt. (vgl. 7.3.2 (5))

Demnach würde ich den Lastfall Voll-Last für den Duchstanznachweis zu Grunde legen.

Dahingegen ist beta "der Beiwert zur Berücksichtigung der nichtrotationssymmetrischen Querkraftverteilung im Rundschnitt bei Rand- und Eckstützen sowie bei Innenstützen in _unregelmäßigen_ Systemen [...]". Warum sollte ich diesen Faktor erhöhen? Aus meiner FEM-Berechnung kann ich eindeutig sehen, dass die Verteilung der Last roationssymmetrisch ist!

Worin liegen eigentlich die Grenzen für den üblichen Hochbau? Bzw. Wie definiert sich der übliche Hochbau?

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