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Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 11 Dez 2024 07:57 #83241

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Hallo, ich frage mich eigentlich schon immer, wie es in der Praxis mit den Bolzenlöchern in Holzbauteilen auf abscheren gehandhabt wird. Laut Norm dürfen diese nur 1mm größer sein als der VBM Durchmesser. Das bedeutet, dass bei einem 16er Bolzen mit max. 17mm vorgebohrt werden darf. Ich kenne keine Zimmerei, die einen 17mm Schlangenbohrer besitzt. Es wird immer mit einem VBM-Durchmesser +2mm vorgebohrt. Kennt ihr das anders? Vor allem bei Kombinationen von Scheibendübel und Bolzen macht es durchaus Sinn den 1mm einzuhalten, da ja beide an der Kraftübertragung beteiligt sind. Bin über jeden konstruktiven Beitrag dankbar. 

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Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 11 Dez 2024 11:47 #83245

Moin,
Bolzen mit d + 1 sind für Dauerbauten nicht zugelassen
Passbolzen sind mit d vorzubohren nicht d + 1  (wie Stabdübel)
Soweit ich weiß wird bei Dübeln besonderer Bauart die Tragfähigkeit ohne den Bolzenanteil angegeben. 
Die Bolzenlöcher bei Dübeln werden mit max. d + 1 angegeben. Wenn der Bolzenanteil berücksichtigt werden soll, darf nur mit d vorgebohrt werden.  
  
 
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Letzte Änderung: von HerrLehmann.

Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 11 Dez 2024 19:43 #83248

Üblicherweise gehen die Bohrungen auch noch durch mind. 2 versch. Bauteile, damit eskalieren die Probleme bis hin zur Traumkombi Holz-Metall. Meine letzten SDü sind schon eine Weile her und waren dem BS geschuldet - wenn möglich, verplane ich selbstbohrende, dünnere, SDü (von SFS, Würth usw.).
In den Erläuterungen zur alten DIN 1052 gabs Angaben zu (afair) 3 versch. Herstellarten von Holz-Schlitzblech-Verbindungen - alle Herstellverfahren hatten sehr hohe Genauigkeitsanforderungen, schwierig ..
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 13 Dez 2024 15:03 #83257

  • FeldmannD
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Vielen Dank für die Antworten. Ich sehe schon, ich hätte mal gleich detaillierter beschreiben sollen.
Es geht um Scheibendübel Typ C1 (Bulldog-Dübel) in Verbindung mit Bolzen.
Die Aussage bezüglich der Dauerbauten bezieht sich rein auf Bolzenverbindungen. Das ist mir soweit klar und triff hier nicht zu.
Die Verbindung mit "Bulldogdübel"  ist ja bekannt dafür, dass sehr große plastische Verformungen erreicht werden können, bevor die Höchstlast erreicht wird. Deswegen darf hier auch der Bolzen mit angesetzt werden. Ob dies auch schon in der 1988er DIN 1052 der Fall war, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall mit der 2004er Fassung. Es muss also nicht mit d vorgebohrt werden. Colling gibt in seiner Software für die Verbindungseinheit (Dübel+Bolzen) auch den Hinweis, dass die Bohrlöcher mit max. d+1 zu bohren sind. Ich fürchte hier gibt es keine Untersuchungen ob auch d + >1mm gebohrt werden kann. Bei 2mm wird es schon gespenstisch, da gebe ich euch recht.
 

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Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 28 Apr 2025 11:10 #84223

  • FeldmannD
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Hier noch die Antwort des NA Bau:
Es gilt DIN EN 1995-1-1:2010, Kapitel 8.10 (1). Die Tragfähigkeit auf Abscheren von Scheibendübeln mit Zähnen und Bolzen darf unabhängig von der Standdauer der Bauten addiert werden.
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Praktische Anwendung - Bolzenlöcher 28 Apr 2025 14:12 #84224

Wie lautete die Frage an den Nabau?
Gibt es eine Aussage zur Übermassbohrung?
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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