THEMA:

Hallo Kollegen,
eigentlich eine relativ einfache Frage.
Wurde von der Baufirma angefragt, ob Wechsel auf C35/45 ohne LP möglich ist.

Unbewehrte Bodenplatte d=22 cm mit Räumfahrzeugen befahrbar,
soll nach dem Einbau geglättet (mit Besenstrich) werden und es sollen in ca. 5 m
Abstand Scheinfugen geschnitten werden.
Expositionsklassen: XC4, XD3, XF4, WA
gewählter Beton: C 30/37 LP
Ausführende Baufirma hat nach Rücksprache mit Betonwerk Bedenken wegen Einbaubarkeit und Glättung, sowie Pumpbarkeit des Betons
Sie würde gerne mit einem C35/45 XC4, XD3,XF4 ??, WA arbeiten

Fragen:

1.) Muss bei XF 4 ZWINGEND ein LP-Beton gewählt werden, oder geht auch die höhere Klasse C 35/45 ? Wenn ja, wo steht das, ich kann nix finden.

2.) Rein aus Interesse, ist hier ein Unterschied ob ein bewehrtes oder unbewehrtes Bauteil vorliegt ? (ausser das XC4 und XD 3 mangels Bewehrung entfällt ?)




 

XC4 und keine Bewehrung?

Finde den Fehler.....

s. 2.
Der lieferbare Beton besitzt halt diese Eigenschaften das ohne Stahl keine Anforderung an Stahl bestehen geschenkt aber hast du auch eine Antwort auf meine frage 

• Soweit ich weiß darf bei dichtem beton w/z < 0,4 erdfeucht auf lp verzichtet werden aber ist der dann noch pumpbar ? Oder sind die Bedenken bzgl Verarbeitbarkeit C30/37 LP unbegründet 

w/z < 0,4, dann kein LP
Eine höhere Klasse geht immer.
Wenn jedoch das Betonwerk schon Bedenken anmeldet, dann gehe ich darauf ein und würde den C35/45 wählen.

es muss halt w/z< 0,4 UND erdfeucht sein, damit ist der Beton aber nicht mehr pumpbar.
C30/37 LP kann nur mit großen Schläuchen d>100 mm gepumpt werden, damit der Schlauch nicht verstopft.
Mit solchen Schläuchen will keiner arbeiten, da extrem unhandlich.
Ein C35/45 ohne LP erfüllt aber nur XF3 und nicht XF4.
Ein Geh- und Radweg ist aber m.E. eindeutig XFA WA (evtl. auch M1) (unbewehrt ()
Oder gibts hier andere Meinungen ?
Ich sehe dann nur die Möglichkeit einer Bauherrenvereinbarung mit XF3 dafür in C35/45 ?

XF4 nur mit LP. Der 30/37 LP ist ja quasi ein 35/45. Die Druckfestigkeit muss halt aufgrund der Luftporen entsprechend abgemindert werden.

Ist alles eine Frage der Ausführung und mit Risiken seitens der Baufirma verbunden - aber es geht siehe Autobahnen / Kreisverkehre etc.

Ich hab im Hinterkopf das es mal eine Firma mit Abz gab die das mit C40/50 gemacht hat.
Die Norm gibt aber nur 30/37 LP her.

Meine Meinung zu den Bedenken:

• Eventuell Aufwand falsch kalkuliert
• Die Verarbeitbarkeit wird durch die Luftporen eigentlich besser - "Sähmigkeit" (Siehe auch Mörtel)
• Man muss beim Betontransport halt aufpassen, wenn nicht mehr ausreichend LP enthalten sind, wird es schwierig. Macht halt auch nicht jeder Betonlieferant gerne.
• Glätten und Besenstrich sind kein Problem. Man muss halt beim Glätten mit Gefühl ran und vielleicht nicht so lange reiben, bis alle Luftporen oben sind

Wo kommt denn deren C35/45 XXX/XF4/XXX her? Der existiert doch in der Norm gar nicht. Mal abgesehen davon, dass ein Beton mit ausreichend hochwertiger / dichter Oberfläche eventuell ingenieursmäßig betrachtet schon ausreichen kann...

Beste Grüße