THEMA:

Ich habe eine Bestandsstatik.
Die Decke sind einachsig gerechnet.
Diese Wand ist parallel zur Tragrichtung.
Also sollte dann laut statik keine Tragende Wand sein.
Die Decke soll eine Stahlbetondecke sein Ortbeton d= 13cm.
Baujahr ist 1967.

Ich habe auch 2 Fotos von Bereich Wand-Decke.

Ich erkenne folgendes ganz oben ist ein Kalksandstein und danach kommt anstatt Mörtel ein Holzbrett.
Darunter ist ein Bimsstein.

Was hat es mit dem Holzbrett aufsich?
Kennt ihr so eine Konstruktion?
I
 

ja, Murks

Ja Holzbrett . Schnell mal aus der Ferne mit dem Handy geknipst. Da musst du mal die Leiter raufklettern um zu erkennen das das Holzbrett 3-adrig ist. 
Oder ist das ein verspäteter Durchstanzer April Scherz.
 

Ich habe es mir angesehn vor Ort.
Es ist doch kein Holzbrett sondern ein Elektrokabel.

Meine Frage ist:

1) Kennt ihr diese Konstruktion, also Bimssteinwand und der Oberste Sein aus Kalksandstein?

2) Sieht aus als ob über den Kalksandstein kein Mörtel vorhanden ist? Wie sieht ihr das bezüglich ob tragende Wand oder nicht tragende Wand?

Man kann einer (MW)Wand unter einer Massivdecke nicht ansehen ob sie tragend ist oder nicht. Man kann mitunter sogar sehr begründet vermuten das sie nichttragend ist, aber das reicht nicht aus um sich darauf zu verlassen. Das heißt, man wertet alles was nicht nachgewiesenermaßen nichttragend ist, als tragend. Ende. So am Rande .. auch eine nichttragende Wand kann aussteifend für eine andere wirken. Wenn die Wand ausführungsmäßig eine nicht so ganz prickelnd st, ordne ich seitlich Stahlstützen an. Die Betrachtung der Lastweiterleitung versteht sich von selbst.

Hallo Kollegen,
da ich öfters im "Flickwerk" unterwegs bin, kann ich aus meiner Erfahrung mal erzählen.
1) Wenn die Wand sowohl im OG und auch im KG vorhanden ist, dann hat das meist einen Grund und zwar nicht nur den das die Last der Wände weitergeleitet werden soll. Leichte Trennwände kannte man auch schon damals.
2) Wenn die Wand direkt unter der Decke steht, ist diese schon beim Betonieren vorhanden gewesen. Die "Alten" haben bei tragenden Wänden meist auch den Kalksandstein aufgelegt um die Kantenpressung der Decke aufzunehmen. Meine nichtragenden Wände haben zu 95% eine mäßig gute Mörtelfuge zwischen Decke und Mauerwerk (oder nur Putz).
3) In der DIN 1053:1962 war das so geregelt, dass wenn bestimmte Randbedingungen eingehalten sind, die 11,5cm Wände natürlich tragen können. Siehe hierzu Tabelle 1 in der Norm >> DIN 1053:1962 4) Gerne wurden diese Wände auch dazu benutzt um die Pfostenlasten aus der Dachkonstruktion abzuleiten.

Natürlich kann man dieser Wand das nicht direkt ansehen, aber ich würde eher zum Tragen hintendieren.

Gruß
Stefan