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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 25 Jan 2024 16:59 #80862

Hallo Forum,

mein Schwerpunkt ist der Stahlbau, habe aber nun ein Problem bezüglich der zul. Rissweiten bei WHG-Flächen.

Projekt
Schüttgutlagerhalle (Recyclingmaterial, Betonbruch)
Schütthöhe 5,00 m
Schüttwände Stahlbeton bis +5,00 m
Das ganze mit einer Stahlbauhalle überdacht.

Laut Objektplaner und (mündl. Sachverständigen für WHG)
=> Anfoderung an die Bodenplatte Mindestanforderung laut Eingabeplan/WHG mit zul Rissweite 0,20 mm (kein Stauwasser, da eingehaust)
=> Anforderung an die Betonwände nicht definiert

nun meine Frage
Sind für die Wände auch die 0,20 mm Rissweite einzuhalten?
Konnte mir der Sachverständige für WHG nicht beantworten.
Er denkt man braucht es eher nicht, da kein Wasser vorhanden ist.
Wisst Ihr das? In welcher Norm müsste ich da wo suchen?







 

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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 25 Jan 2024 21:16 #80863

1) die Sichworte WHG, Beton, Rissbreite implizieren, dass es sich um den Zurückhalt von wassergefährdenden Stoffen handelt
2) Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) impliziert, du betrachtest das wie ein WU-Bauteil

das sind aber 2 verschiedene Paar Schuhe,

und hier im Forum alles zum Thema AwSV/LAU-Anlagen durchzugehen führt zu weit,
und auf die RiLi BUmwS und TRWS786 zu verweisen hilft dir auch nicht wirklich weiter

vielleicht hilft es, sich bewusst zu machen, worum es geht
§ 62 Abs. 1 Satz 1 WHG
Anlagen zur Abfallbewirtschaftung und Abfallzwischenläger müssen so beschaffen sein und so errichtet, unterhalten, betrieben und stillgelegt werden, dass eine nachteilige Veränderung der Eigenschaften von Gewässern nicht zu besorgen ist.

in deinem Fall,
gibt es ein denkbares Scenario, dass der wassergefährdende Stoff (welcher?) durch die Bodenplatte, die Wand, die Arbeitzsfuge (Betonierabschnitt) hindurchgeht und das Grundwasser gefährdet?
das gilt es zu verhindern durch eine dauerhafte Beschichtung, flüssigkeitsdichten FD-Beton, Fugenbleche, Dichtheitsnachweis durch Nachweis der Druckzone oder der Eindringtiefe, Beschränkung der zulässigen Rissbreite,
das alles in Abhängigkeit des wassergefährdenden Stoffes fest/flüssig/gasförmig, der Beanspruchungsdauerund unter Berücksichtigung seiner Stoffeigenschaften (Oberflächenspannung zu dynamische Viskosität)
undundund

der Rissbreitennachweis ist nur 1 von vielen Möglichkeiten dem Wasserahushaltsgesetz gerecht zu werden
aber man sollte sich sicher sein, das er der richtige ist

ba
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 26 Jan 2024 07:38 #80865

Ich komme wieder mit dem Allzeitklassiker: pass auf, dass dir nicht eine Planungsverantwortung übergeholfen wird, die du garnicht kennst. Bei einer undichten wu-Konstruktion gibts Stress mit dem Nutzer - bei einer undichten wd  fd-Konstruktion gibts Stress mit dem Staatsanwalt.

Die (jüngeren) Beiträge im Forum zum Thema WHG kennst du? Wenn ja: gut. Wenn du dich dann immer noch in das Thema reinsteigern willst, hat ba die wesentlichen Stichworte für online-Recherche genannt.
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde
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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 26 Jan 2024 08:09 #80866

richtig. Die Festlegung der Anforderungen geht über den Objektplaner. Man kann ihm lediglich eine Auswahl an Fragen stellen, die einem später helfen z.B. in der DAfStb-Rili BUmwS die zutreffenden Vorgaben zu finden.

Allerdings sollte man dennoch realitätsnah bleiben. Wenn es sich um eine dreiseitig geschlossene ebenerdige Schüttbox handeln sollte, kann sich kein Flüssigkeitsdruck aufbauen. Schon gar nicht auf die Wände. Bei grobem Betrieb ist m.E. eher der Blick auf die Robustheit der Konstruktion interessant.
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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 26 Jan 2024 08:13 #80867

Nun dieses Schüttgutlagerhalle ist per definition bereits "undicht".

3-seitig geschlossene Halle mit Überdachung.
Eine Seite ebenerdig offen und mit Radlader befahrbar. Daher auch kein "Wasseranstau" möglich.

Der Hallenbau inkl. Schüttgutwände und Bodenplatte wurden wie folgt bei einer Firma beauftragt.
Eine Bodenplatte mit zul 0,20 mm und ein Wandanschluss als WU-Beton.
Für die Rissweite der Wand wurden keine Grenzwerte vereinbart, daher meine Frage was da Sinn macht und wo ich das rauslese könnte.

Tatsächlich ist auch ein Sachverständiger für WHG mit im Boot.
Der macht aber nur die Abnahme aller Verkehrsflächen (also auch der Hallenbereich).
Laut diesem gelten für den Bereich der Halle nur die untersten Anforderungen für Flächen nach dem WHG.
Und die wären mit den 0,20 und Wandanschluss mit WU ÜBergang bereits erfüllt.
Bezüglich Rissweite Wand konnte er aber keine Aussage treffen. Er meint aber, dass es für die Wände keine Anforderung nach WHG bräuchte. 

 

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Rissweitenbegrenzung (ohne Wasserdruck) 26 Jan 2024 08:42 #80868

Der Hallenbau inkl. Schüttgutwände und Bodenplatte wurden wie folgt bei einer Firma beauftragt.
Eine Bodenplatte mit zul 0,20 mm und ein Wandanschluss als WU-Beton.

in Abhängigkeit von den Grundrissabmessungen könnte man noch was zum Unterbeton oder gar Folien sagen, aer grundlegend schon mal sinnvoll so.

Für die Rissweite der Wand wurden keine Grenzwerte vereinbart, daher meine Frage was da Sinn macht und wo ich das rauslese könnte.


mir direkt nicht bekannt, da die Vorschriften eher von Bauteilen sprechen, aber im Sinne der Anforderungen nicht zwischen Sohle und Wand trennen.

Tatsächlich ist auch ein Sachverständiger für WHG mit im Boot.
Der macht aber nur die Abnahme aller Verkehrsflächen (also auch der Hallenbereich).
Laut diesem gelten für den Bereich der Halle nur die untersten Anforderungen für Flächen nach dem WHG.
Und die wären mit den 0,20 und Wandanschluss mit WU ÜBergang bereits erfüllt.
Bezüglich Rissweite Wand konnte er aber keine Aussage treffen. Er meint aber, dass es für die Wände keine Anforderung nach WHG bräuchte.  


was ja auch sinnvoll klingt. Wenn kein Flüssigkeitsdruck vorhanden, dann existiert auch nicht die Gefahr einer Durchdringung. Alles andere wäre ein spaßiger Widerspruch.
Folgende Benutzer bedankten sich: CD

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