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Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 13:41 #80744

Hallo zusammen,

ich hätte eine Verständnisfrage zur Ausführung von Auffangwannen aus FD-Beton nach WHG. Angewendet werden soll das ganze im Anlagen- und Industiebau zum Zurückhalten von wassergefährdenden Stoffen.

Der Nachweis der Dichtheit gemäß Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen für die üblichen 72h funktioniert effektiv nur wenn die Wände rissfrei bleiben. Auch 0.2mm Breite reicht bei dünnflüssigen, flüchtigen Stoffen nicht.

Da die Boden und aufgehende Wände der Wanne aber in zwei Arbeitsschritten hergestellt werden kommt es in den Wänden notwendigerweise zu Zwang aus verhinderter Längsverformung (blockiert durch schon abgebundenen Boden) und dann auch zu Rissen.

Vermeiden könnte man die Risse nur wenn die Länge der Wände über Raumfugen oder Scheinfugen begrenzt wird. Das widerstrebt mir aber da zum einen das statische System ungünstig wird. Durch das Gelenk/freies Ende in der Wand tragen die Wände effektiv nur noch als Winkelstützwände mit den Boden. Zum anderen sollen Fugen auch generell vermieden werden.

Alternative wäre möglicherweise eine rissüberbrückende WHG Beschichtung der Innenseite der Wände mit der die Risse geschlossen werden. Nachteil wären hier die Kosten, der Aufwand und die schlechtere Dauerhaftigkeit.

Mache ich hier einen Denkfehler? Habt Ihr Erfahrungen mit dem Thema? Gibt es eventuell noch betontechnologische Maßnahmen (z.B. kühlen des Betons der Wände). Gibt es eventuell Literatur die Ihr empfehlen könnt?

Danke vorab für alle Antworten!

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Letzte Änderung: von Nombre. Grund: Literatur

Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 14:50 #80745

sgdnord.rlp.de/fileadmin/sgdnord/Abteilu...2__barrierefrei_.pdf

wenn möglich Medium klären und Oberflächenspannung und dynamische Viskosität abfragen, ggf. auch Beaufschlagungsdauer reduzieren (z.B. wenn 1x pro Schacht = alle 8h jemand Kontrollgänge in der Anlage macht.

und dann Dichtheitsnachweis nach Norm führen (FD-Beton) und Rissbreite nachweisen - ist übliche Vorgehensweise
ansonsten Beschichtung für LAU-Anlagen

ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 14:52 #80746

Fragt der Tragwerksplaner oder der Objektplaner?

(Unterscheidung LAU und HBV)

Die Fuge zw. Wand und Sohle wird mit einem Fugenband gemäß DAfStb-Rili BUmwS hergestellt. Die Auflage von 2011 ist aktuell.
Eine Unterteilung in Abschnitte ist möglich, es gibt alle möglichen Fugensysteme. Nur eben mit der Übertragung von Momenten kann es schwierig werden. Ansonsten wird es ohne Risse nicht gehen. Die Mindestdruckzonenhöhe ist nachzuweisen (30mm?).

Auf jeden Fall muss ein WU.Fachplaner mit ins Boot geholt werden.
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Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 15:23 #80747

Danke für die schnelle Antwort! Ich mache in diesem Fall die Tragwerksplanung.

Fugenband in der Arbeitsfuge zwischen Boden und Wänden ist klar, die Risse in den Wänden sind das Problem. Hier könnte man natürlich auch Fugen einsetzen, aber ich denke damit macht man sich keinen Gefallen.
Die höhe der ungerissenen Druckzone für den Dichtheitsnachweis anzuwenden ist eine gute Idee. Das hatte ich schonmal gemacht, hatte es jetzt aber nicht mehr auf dem Schirm

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Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 15:28 #80748

Danke für die schnelle Antwort!

Die WGK Stoffe sind Kohlenwasserstoffe geringer Viskosität. Sobald es Risse gibt ist da mit rechnerischer Dichtheit wenig zu holen. Auch auf regelmäßige Kontollgänge um die Beaufschlagungszeit zu reduzieren wird sich der Kunde denke ich nicht einlassen, das wird später im Betrieb sowieso nicht eingehalten :-).

Ich probiere Mal den Nachweis der Dichtheit über die Höhe der ungerissenen Druckzone.

Grüße
Nombre

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Ausführung von Betonwannen nach WHG 12 Jan 2024 16:43 #80750

NW ungerissenen Druckzone - OK
ABER mit den Zwangsspannung in der Wand infolge Hydratation hast du in horizontaler Richtung Zug - nix mit Druckzone oder?

falls die Wände Tassenwände sind hast du normaler Weise keine Auflast zum überdrücken
falls die Wände frei stehend aus der Tassensohle auskragen hast du im Havariefall Flüssigkeitsdruck nach außen (Medium und/oder Löschwasser)

@Deo
WU-Planer macht üblicher Weise WU-Beton nach WU-RiLi,
er könnte nur etwas Schützenhilfe geben beim Rissbreitennachweis falls erf.
hier brauchst du aber flüssigkeitsdichten FD-Beton nach TRWS786 und BUmwS-RiLi

ba
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
Folgende Benutzer bedankten sich: markus, Nombre

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