THEMA:

Ich habe hier ein Giebeldach.

Habe mal es mit Farben dargestellt.
Schwarz sollen die Sparren des Hauptdaches sein.
Lila die Sparren des Giebelsdaches.
Ich habe in Grün dargestellt die Sparren des Hauptdaches auf die die Sparren des Giebeldachtes aufliegen sollen mittels eines Fachwerks.

In Rot ist ein Firstpfette Dargestellt.
In Blau der Kehlsparren der an den Grünen Sparren des Hauptdaches anschließen soll.

Das ganze Thema geht darum, der Bauherr möchte im Bereich Braun jetzt dargestellt keine Wand haben die auf der Decke liegt sondern das Giebeldach soll auf den Sparren liegen.
(Ich betone ich habe nicht gesagt das ich so rechnen werde)
Pos. 1 Sparren Giebeldach
Auflagerreaktionen Fußpunkt
gk = 2,35 kN/m
Sk = 6,25 kN/m
wk = -0,25 kN/m

Pos. 2 Kehlsparren
Auflagerreaktion unten
gk = 2,0 kN
sk = 4,0 kN
wk = 0,5 kN

Auflagerreaktion oben
gk = 1,2 kN
sk = 2,0 kN
wk = 0,2 kN

Jetzt müsste man speziell diesen einen Sparren des Hauptdaches rechnen und diese Lasten hinzufügen.

Meine Fragen sind jetzt:
1) Ist der Bauwunsch des Bauherren machbar?
2) Reicht es in der Statik einfach diese Positionen zu berechnen und darzustellen?
Wie sieht es damit aus, die Lasten die aus dem Kehlsparren kommen einmal auf:
- Den Sparren Hauptdach 12/28cm C24 anzuschließen, mit Vernagelung?
- der Firstpfette den Nebendaches 28/20cm C24 anzuschließen, mit Vernagelung?

Macht ihr einen Nachweis für diese Anschlüsse?

zu 1) näherungsweise mittels lasteinzugsflächen .. dann siehst du, ob eine genauere berechnung lohnt
zu 2) ? grundleistung nach hoai ist der stat. nachweis, auch der wesentlichen anschlüsse - keine gemälde.

grundsätzlich bist du im holzbau mit einem disfunktionalen "irgendwieanschluss" nicht raus - der muss von wem auch immer durchgeplant und ausgeführt werden können > gesamtschuldnerische haftung.

Guten Morgen,

bei deiner Gaube (~3,5m Breite) würde ich konkret nur die rote Firstpfette der Gaube und den seitlichen Randsparren vom Hauptdach rechnen und auch deren Anschlüße (Verbindungsmittel!). Alles andere ist bauseits/konstruktiv zu wählen, das schreibe ich auch rein. Die rote Firstpfette ist eigentlich nur wegen dem Anschluss an die Hauptfirstpfette wichtig, oder steht da eine Stütze/Wand? Und bei dem seitlichen Randsparren kommt meistens halt ein 14-16cm breiter Sparren raus. Praktisch stellt der Zimmerer zwei Standardsparren nebeneinander und verschraubt die konstruktiv. 

Die Lasten setze ich großzügig an, weil es nicht viel ausmacht. Erst bei Änderungen/Wünschen usw taste ich mich genauer hin, da habe ich dann halt auch schon bessere Angaben als nur den Eingabeplan, der irgendein alter Stand ist. So würde ich zuerst mal die Firstpfette mit voller durchgehender Last rechnen plus der Einzellast aus der Firstpfette der Gaube. Und auch die rote Firstpfette hätte ich mit durchgehender gleicher Last gerechnet. Wahrscheinlich wählt der Zimmerer den gleichen Querschnitt wie bei der Hauptpfette, aber das macht jeder anders.
 

Siehe im Anhang unter anderem die Draufsicht.

Da beschreibe ich die Details A und B.Ich denke A ist einfach und braucht quasi keinen weiteren Nachweis.
Hier liegt der Kehlbalken auf der Firstpfette der Gaube auf.Hier kann ja nicht viel passieren ein Paar Nägel zur Lagesicherung.
Eventuell muss etwas mehr abgesägt werden vom Kehlbalken damit er da aufliegen kann.


Bei B ist die Besonderheit das Kehlbalken und der "grüne" Sparren (hat er einen speziellen Namen?) in der gleichen Ebene sind.
Hat jemand eine statische Berechnung zu diesem Detailnachweis?
Hat jemand eine genaue Skizze wie eine Darstellung davon aussieht mit den Verbindungsmitteln?Ich habe so etwas noch nie so genau nachgewiesen.Ich habe eigentlich keine Angst davor, ich denke der Zimmerer wird es schon richtig bauen.Aber!

Ich möchte es ja richtig machen erstmal für mich und natürlich auch für den Kunden.

Ach ja ich habe mal auch den Punkt C aufgenommen.
Der "grüne" Sparren endet an einer Stahlbetonstütze 24/37cm. 
Hier kann ich an die Stütze befestigen, oder auf der stahlbetondecke aufliegen mittels einer kleinen betonstütze.
 

Die Statik wird üblicherweise auf Grundlage der Bauantragspläne M 1:100 erstellt. Diese sind nur bedingt dafür geeignet Ausführungspläne daraus abzuleiten. Man macht ja auch keine Bewehrungspläne auf Grundlage der 1:100tel. Wenn ich hier diese 3D-Skizze so sehe, erhebt sich z.B. die Frage in welcher Höhenlage die Firstpfette der Gaube an die Firstpfette des Hauptdaches stößt. Auflgelegt, höhengleich, untergehängt ... Das macht sich im Detail natürlich sehr stark bemerkbar.

Worauf so schon geachtet werden sollte, ist die Querstabilität. Die dürfte interessanter sein als die Holzquerschnitte hinter dem Komma genau zu bestimmen.

...........ich füge bei solchen Stabwerken auch lokal Stahlbau Rahmen zur Abfangung ein!