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Noch eine Frage zur Durchbiegung im Bestand:
Unterzug Stahleinfeldträger HEA 220 Spannweite 3,70m auf zwei Stützen ebenfalls HEA 220 (Schraubverbindung) Auslastung 84% Durchbiegung max 13 mm min 7 mm. Das Ganze wird als Ersatzkonstruktion für eine tragende Mittelwand in einem Wohnhaus eingebaut, die entfernt werden soll. Sie dient als Auflager für die Stahlbetondecke über EG. Mit gehts um den Einbau: Hierzu lasse ich normal die Decke links und rechts der zu ersetzenden Mittelwand abstützen mit Lastvertreilung, etc. Dann wird die Mittelwand abgebrochen. Die StahlStützen und der Unterzug werden miteinander verschraubt und in die Achse der Mittelwand gestellt. In Feldmitte wird ein ca. 15 mm starkes Vollkant 15x15x200mm auf den Unterzug aufgelegt. Anschliessend wird der Unterzug vor den beiden Stützen mit Pressen nach obengepresst, die Fußplatte der Stützen mit Quellmörtel ausgegossen und im Stahlbeton verdübelt. An der Oberseite wird der Spalt zwischen Unterzug und Stahlbetondecke mit Quellmörtel ausgestopft. Nach der Erhärtung wird das Vollkant durchgeschlagen und entfernt. Anschliessend wird die Hilfsunterstützung entfernt. Es wird also mit diesem Vorgehen eine Art "Vorspannung" aufgebracht, um sofort (ohne Schlupf) Lasten in den Unterzug zu bekommen. Ich habe dies bisher nur bei Unterzügen mit 5-6 m Spannweite und einer entspr. Durchbiegung gemacht. Ist das bei 3,70 überhaupt möglich ? und Sinnvoll ? Oder stellt ihr in der Fuge einfach mit Mörtel Kontakt her, da ja bei der Entfernung der Hilfsunterstützung eh "Dampf" kommt ? Ist der Aufwand für die Vorspannung übertrieben ? Wie geht ihr in solchen Fällen vor ? |
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Ob die Maßnahme sinnvoll ist, sieht man, wenn man das zugehörige Deckensystem und die betroffene Unterstützung betrachtet. Fehlt die Vorspannmaßnahme, erhält die Decke eine zusätzliche Zwangsverschiebung von ca. 1,5 cm an der Stütze in Feldmitte des neuen Trägers. Der Wert klingt parabelförmig zu den Auflagern dieses Trägers ab. Das kann mit einer schnellen Rechnung mit einem Lastfall Stützensenkung überprüft werden. Bei einer 2-Feld-Decke z.B. werden die Feldmomente größer, das Stützmoment kleiner. Das kann schon nennenswert sein. Mit Gruß es
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Letzte Änderung: von prostab.
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Nachgefragt: Um wieviel mm wird denn hochgepresst, hier und bei den 5-6 m Spannweite? Wird hier um 13 mm hochgepresst, dann haben wir bei dem Vollkant 15x15x200mm eine Kraft von 140 kN. Die Pressung wäre dann 140/1.5/20 = 4.7 kN/cm² im Beton der Decke, das ist heftig! Wenn ich mich nicht irgendwo geirrt habe. es |
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Letzte Änderung: von prostab.
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Hallo Prostab,
Ich lege in der Regel als "Abstandshalter" ein Vollkant mit der Höhe der errechneten Durchbiegung ein. Es wird aber nicht um die 15 mm an den Trägerenden hochgepresst, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt, sondern der Träger leicht vorgespannt, der Mörtel eingestopft, um beim "Entspannen" sofort eine kraftschlüssige Verbindung zu haben, ohne "Schlupf". Alternativ wäre 2-3 cm zur Unterseite Stahlbetondecke Luft zu lassen, diesen Bereich mit Mörtel auszustopfen und nach dessen Erhärten die Hilfsunterstützung auszubauen, da der neue Unterzug ja erst dann Last bekommt. Meine Frage zielt eher in die Richtung ob eine "Vorspannung" überhaupt notwendig/besser ist, bzw. wie ihr das handhabt. BG |
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Ich begrenze in der Regel die Verformung von Abfangträgern auf l/500 der Spannweite, um die Nachverformung der Bestandsbauteile möglichst gering zu halten.
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