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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 25 Mär 2023 13:37 #78307

Als frischgebackener Bauingenieur überlege ich, zu versuchen die erforderlichen 3 Jahre Berufserfahrung als Tragwerksplaner zu sammeln, um mich dann selbst als solcher bei der Ingenieurkammer eintragen lassen zu können.

Bevor ich mich nun bei den Statikern in meiner Umgebung mit möglicherweise sinnlosen Anfragen unbeliebt mache, und in der Hoffnung dass ich mich hier nicht ebenso unbeliebt mache: hätte ich damit angesichts des aktuellen Nachfragerückgangs im Bausektor überhaupt realistische Chancen? Wenn man den Zeitungen glauben darf werden ja kaum noch neue Projekt geplant, so dass vielleicht derzeit kein Bedarf an Leuten besteht, die man erst einarbeiten muss.

Zudem müsste ich das Ganze nebenberuflich (gerne auch freiberuflich) machen, da ich zum Glück bereits eine lukrative Position in einem anderen Bereich habe. Vorteil: das würde es finanziell einfacher für ein Ingenieurbüro machen, mit mir zusammenzuarbeiten, da ich kein volles und regelmäßiges Gehalt fordern muss. Aber andererseits bevorzugt man vermutlich Leute, die zeitlich uneingeschränkt verfügbar sind?

Schließlich: ist es realistisch, mit 100% Telearbeit für ein weit entferntes Büro zu arbeiten oder sollte ich mich auf Büros in der Nähe konzentrieren? Theoretisch erscheint mir die Tragwerksplanung weitgehend telearbeitsfähig, aber sicher bin ich nicht. Vielleicht sind Baustellenbesuche, Behördenbesuche, persönliche Besprechungen usw. regelmäßig nötig?

Ich bedanke mich vorab für konstruktive Antworten! Und wenn hier jemand, wie das in technischen Foren oft geschieht, seinen Zynismus pflegen muss: meinetwegen, hoffentlich wird's immerhin amüsant.

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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 25 Mär 2023 17:42 #78308

Unter den gegebenen Umständen halte ich eine Festanstellung für das Beste. 
Die Frage der nebenberuflichen eigenverantwortliche Tätigkeit ist hier zur Gänze durchdekliniert worden. 
Bei freier Mitarbeit würde ich mit demjenigen lieber von Angesicht zu Angesicht zusammenarbeiten, um ihn kennenzulernen, was er überhaupt draufhat. Wenn es solche Angebote mit Telearbeit von Büros gäbe, halte ich die Büros für nicht seriös. 
Eine Flaute im Bauwesen zieht sich über einen längeren Zeitraum hin. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine selbständige Tätigkeit aufzunehmen, was ja hier aufgrund der Berufserfahrung nicht zutrifft, halte ich für Selbstmord. Ich bin mir sicher, dass mir einige widersprechen, nur vergessen sie, dass sie schon über 10 Jahre im Beruf stehen und über ein geschäftliches Umfeld verfügen, das über Flauten hinweg hilft, was ein Neueinsteiger nicht hat. 
 
Folgende Benutzer bedankten sich: rb

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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 26 Mär 2023 08:55 #78309

Danke für die hilfreiche Antwort! Das passt zu meinen Vermutungen. Da eine Vollzeitanstellung für mich derzeit nicht in Frage kommt, und angesichts der Wirtschaftslage wohl auch für die wenigsten potentiellen Arbeitgeber, muss ich meine Qualifikation als Bauingenieur also wohl brach liegen lassen, oder?
Es ist lustig, dass die Gesellschaft sich gleichzeitig bitterlich über Wohnungsnot beklagt und solche Situationen schafft, aber damit müssen wir halt leben.

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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 26 Mär 2023 10:44 #78311

........naja lustig ist anders!! Ein gesamt Gesellschaftliches Problem wird mal wieder nicht gelöst!!

Aber zu deiner / ihrer Beruflichen. Situation bitte "Butter bei die Fische" - von welcher lukrativen anderen Tätigkeit sprechen wird? Fußballprofi, Modell ???

Und Wo welches Bundesland, welche Metropole i. d. Nähe kommt für dich / sie als Tragwerksplaner in Frage?

Hintergrund: a. wir haben Arbeit und suchen Mitarbeiter b. In "Krisenzeiten" eingearbeitete neue junge Mitarbeiter sind dann fit, wenn die Welle wieder noch oben geht...........
aber c. junge Mitarbeite nach drei bis vier Jahren wieder verlieren ist unattraktiv weil Investition ohne Rendite für mich als Unternehmer - daher mal über eine Teilhabe in einer Partnerschafts- Gesellschaft nachgedacht??
#Partnerschaftsgesellschaft für Ingenieure und Sachverständige
Folgende Benutzer bedankten sich: rb

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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 26 Mär 2023 12:26 #78312

Danke für den Beitrag! Demnach bestehen vielleicht doch Möglichkeiten, was mich freuen würde.

Bislang bin ich im juristischen Bereich. Juristisch-technisch, aber ehrlich gesagt ist es eher Dokumentenarbeit und Bescheide schreiben. Bildungshintergrund vor dem Bauing-Studium: Informatik.

Lustig (also eigentlich traurig) ist auch, dass das nicht nur lukrativ, sondern auch noch krisensicher und  vergleichsweise sehr stressfrei ist. Die Gesellschaft mag offenbar viel lieber mit juristischen Dokumenten traktiert werden als mit Wohnraum und Infrastruktur ... Aber ich würde lieber etwas Nützliches tun, logisch gesehen sollte das auf Dauer eigentlich auch erfolgreicher sein.

Vor Ort Arbeit ist für mich derzeit in München und Thüringen darstellbar. Ja, eine Partnerschaftsgesellschaft ist grundsätzlich sehr gut vorstellbar. NRW ist momentan leider zu weit weg von meinen örtlichen Bindungen, sonst würde ich hoffnungsvoll fragen, ob Du/Sie konkret ein Gespräch führen magst.
Folgende Benutzer bedankten sich: jukia

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Chancen, derzeit als Tragwerksplaner einzusteigen? 26 Mär 2023 17:59 #78313

Hallo,
von einer Krise im Bauwesen merke ich zurzeit (noch) nichts. Ich habe die Auftragsbücher für mein 7 Personen Büro für die nächsten Monate voll. Ich musste in letzter Zeit sogar leider Aufträge von Stammkunden absagen.
Ich bin in Niedersachsen aktiv und somit auch außerhalb Ihres Wirkungskreises, sonst hätte ich Sie auch gerne zu einem Gespräch eingeladen. Sie können also ruhig die Ingenieurbüros bei Ihren Wohnorten "belästigen". Ich vermute, dass viele händeringend neue Mitarbeiter suchen. Es werden in den nächsten Jahren viele gut qualifizierte Mitarbeiter in Rente gehen und das ist den meisten Inhabern durchaus bewusst.
Der Beruf des Tragwerksplaners kann meiner Ansicht nach auch nicht vollständig im Homeoffice ausgeführt werden. Sie benötigen viel Fachliteratur, einen leistungsstarken Drucker/Plotter, die wenigsten Baubehörden sind schon digital und da braucht es leider noch die x-facher Papierausfertigung. Auch wenn ich ganz gerne mal einige Tage von zu Hause arbeite, würde ich das einem Berufsanfänger nicht empfehlen. Sie müssen in den ersten Jahren ganz viel von Ihren erfahrenen Kollegen lernen.
Folgende Benutzer bedankten sich: jukia, rb

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