THEMA:

Danke Kollegen das ist schon mal ein guter Imput

@Statik_xx (vielleicht kannst du mir mal schreiben bzw. etwas schicken an statikc[ät]ertl-stehno.at)
--> Diese "Erläuterungen" zur EN 1090 kannst du mir einen Link schicken wo ich die finden bzw. nachlesen kann?
--> Zu der konkreten Konstruktion selbst, unabhängig von allgemeinen Normlage: Bestandskonstruktion sind Podeste bzw. Rohrbrücken im Industriebau. StaKo's sind ca 10 Jahre alt. Es gibt ein Dokument nennen wir es "Konformitätserklärung" des Stahlbauers von damals dass EXC2 gemacht wurde. Auf den Plänen sind auch vereinzelt hinweise zum Prüfumfang angegeben. Das heißt man kann davon ausgehen dass der damalige Prüfumfang für EXC2 eingehalten war.
--> Die Frage die sich jetzt stellt: Was müsste man machen, bzw. was gibt die EN 1090 vor um auf EXC3 zu kommen (ob das jetzt notwendig ist, ist die andere Frage)
--> Die gleiche Frage könnte sich auch aus der folgenden Problematik ergeben: EXC3 war vorgegeben, es wurde aber zB bei der Ausschreibung bzw. bei den Angaben nicht berücksichtigt, nehmen wir an es fällt erst auf wenn die StaKo schon steht: Was nun ?

--> Betreffend der Ausführungsklassen in Österreich finde ich das eigentlich nicht so eindeutig da:
- Zur EN 1090 zusätzlich es die ÖNorm Regel ONR 21090 gibt (gilt die noch ?)
- Die Schadensfolgeklassen in ÖNORM B 1990-1 mit der ÖNORM EN 1998-1 zusammenhängen
- OIB RiLi 1 mit der Erläuterung
- ÖN B 1993-1-1  Anhang C.4 ist ein guter Hinweis, danke!
- Zum Standort: Der geht so ein dass zB die eine Anlage ein Seveso Betrieb ist und die andere nicht

@ba:
- Den Hinweis " nach der Demontage die Profile auf Schäden und für die Wiederverwendung geeignet zu beurteilen" werde ich mal sinngemäß übernehmen.
- Ich sehe allerdings schon einen Unterschied: Fehlende Dokumente für einen wenn auch nicht alten Bestand nachzuforder bzw. zu ergänzen ist ein ganz anderer Zugang und Aufwand als dies beim Neubau zu machen.




 

Moin,

das "Raufsetzen" der Ausführungsklasse könnte schwierig werden, weil:

1) Der damalige Herstellerbetrieb musste für die höhere Klasse zertifiziert sein.
2) Die Konstruktion muss auch mit an die höhere klasse angepassten Fertigungsaufwand hergestellt worden sein.

Ein Beispiel für den höheren Fertigungsaufwand:

Schweißnähte werden in EXC3 der Bewertungsgruppe B zugeordnet, anstatt Bewertungsgruppe C in EXC2. In Bewertungsgruppe C/EXC2 sind z.B. kleinere Oberflächenporen in einer Kehlnaht erlaubt, in Bewertungsgruppe B/EXC3 gar keine. Die Toleranzen bzgl. Assymmetrie der Naht oder Überhöhungen von Wurzel und Naht sind in Bewertungsgruppe B/EXC3 geringer als in Bewertungsgruppe C/EXC2.

Grüße
Christoff

@qwertzuiopü
zu 1) --> Das ist er und das war er damals auch
zu 2) --> Ja das ist klar. Die Frage stellt sich nun: Kann man die Teile "gesundprüfen" und wenn theoretisch ja, macht das kostenmäßig Sinn (Also ich werde auf alle Fälle dem Bauherren erklären müssen dass das nur geht wenn der Hersteller von damals mitspielt)


PS: Ob man tatsächlich EXC3 benötigt ist jetzt mal die andere Frage

Grüß euch
@cebudom: 
Ausführung von Stahlbauten - Technische Regeln: Kommentare zu DIN EN 1090-2 und DIN EN 1090-4 - Ernst-und-Sohn.de

weiters:
- ONR21090=zurückgezogen und durch ÖNB 1991-1-3:2017 ersetzt.
- die zuordnung der CC ist doch in ÖNB 1990:2013 genau geregelt...die "verlinkung" zu EC8 und EN 1991-1-7(Tab B.3) ist aus meiner sicht nicht wirklich relevant wenn du die EXC aus der CC haben willst?
-OIB rili1: 2.1.2...ist doch nur die kopie aus der ÖNB 1990 Tab B.1 für CC3-einstufung - dort ist auch deine SEVESO-II richtlinie zu finden! (sonst ist die OIB1 nicht sehr aussagekräftig aus meiner sicht)

noch zu den schweissnähten....wenn du von EXC2 auf EXC3 willst machen mir vorallem die prüfumfänge der ergänzenden ZfP kofschmerzen (tab. 24 EN 1090-2)

lg

Danke Kollegen !

Das hat mir schon mal fürs erste sehr geholfen.

Da hier im Forum eine geballte Ladung an Wissen ist, stelle ich noch eine Frage:
Gibt es (was ich vermute) für "Anlagenbaunormen" wie zB EN-13480 (Rohrleitungen) oder EN-13445 (Druckbefälter) oder EN-14015 (Flachbodentanks) eine  analoge "Ausführungsnorm" wie die EN1090 bzw. sogar Querverweise auf diese ?


(Ich bilde mir ein dass die EN 14015 mit dem EuroKot 3 Teil 4 irgendwie verknüpft war)

Hallo,

noch einige Bemerkungen zum wiederverwenden einer Bestandshalle:
- Eine neue Statik muss für den neuen Standort angefertigt werden
- Die Anschlüsse müssen überprüft werden, ob diese dann auch wie bemessen ausgeführt wurden (Blechstärken, Nähte, etc.)
- Derjenige der die Halle neu errichtet geht in die Verantwortung und muss dann dafür ein CE-Zeichen ausgeben
 (er bringt die Halle neu in Verkehr)
- Bei EXC3 gilt für die verwendeten Materialien "vollständige Rückverfolgbarkeit"
  Ebenfalls wie schon erwähnt ist der höhere Fertigungsaufwand auch für die ZfP der Nähte ist höher


Für deine deine letzte Frage würde ich ein neues Thema aufmachen.