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Gast
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grüß euch kollegen,
folgender sachverhalt: stahlträger (biegeträger HEA - einfeld mit kragarm=statisch bestimmt) hat sich (aufgrund außergewöhnlicher einwirkung=statische überbelastung) übergebühr verformt. dh: die spannung war über der fließgrenze, da die verformung nach entlastung sichtbar bleibt (irreversibel). die konstruktion wird nun natürlich ertüchtigt. theoretische Frage 1: kann der (einmal über der streckgrenze belastetet) träger noch dieselbe last aufnehmen wie vorher? - aus meiner sicht ja. wenn ich eine kaltumformung (sprich vorkrümmung) von einem biegeträger mache, weil er die gewünschte gekrümmte form haben soll rechne ich diesen zustand ja auch nicht mit in der statik ein? (immer unter der voraussetzung einer kleinen vorkrümmung...oberhalb r/h>5 gilt ja noch die grundlagen der biegetheorie)..... wenn der träger mit eigenspannung behaftet ist schreibt petersen:Die Höhe der plastischen Grenztragfähigkeit ist bei Baustählen mit ausgeprägtem Fließvermögen von der Höhe und Verteilung der Eigenspannungen unabhängig. Dieses Ergebnis gilt gleichermaßen auch für die tragfähigkeit von Biegestäben. frage 2: die verformung wurde gemessen. kann man aus der (plastischen) verformung die damals auf dem träger befindliche last ausrechnen wenn der träger schon im plastischen bereich war? - im petersen stahlbau ist hier ein beispiel mit einem rechteckquerschnitt enthalten....da bekommt man bei Mpl=1,49*Mel einen durchbiegungszuwachs (gegenüder der elsatischen verformung) von w,pl=3,14*w,el. -software lösungen?...fällt mir jetzt nur RFEM MAT-NL ein? oder gibt was anderes? im prinzip ist es ja so, dass sich die höher beanspruchten bereich ins fliessen kommen und dann auf weinger belastete bereich im träger umlagern bis eben ein grenzzustand mal überschritten ist? für rückmeldung dankbar! |
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Letzte Änderung: von statik_xx.
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Hallo,
Ja, sofern die Belastung als vorwiegend ruhend eingestuft werden kann. Gruß mmue
Folgende Benutzer bedankten sich: statik_xx
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Hey,
Einfeldträger mit Kragarm: Maximale Belastung am Kragarm ergibt sich aus Mrd,pl - mehr kanns nicht werden. Wenn das Stützmoment maximal ausgenutzt ist, stellt sich hier ebenfalls ein plastisches Gelenk ein - daher die maximale Belastung des dann vorhandenen Einfeldträgers ergibt sich ebenfalls zu Mrd,pl. Spannend wirds ja erst bei "richtigen" Durchlaufsystemen. Beste Grüße
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Ich würde zu mmue noch ergänzen:
- Wenn die plastischen Dehnungen insgesamt unter der "plastischen Grenzdehnung" (Bruchdehnung) bleiben und wenn die weiteren ruhenden Belastungen "nicht zu oft" zum Plastifizieren führen (Stichwort Hysterese) Ich würde so einen Träger sicher kein zweites mal EL-PL rechnen sondern nur EL-EL Beispiel: Man kann einen Stahldraht einmal um 90° an einer Kante Biegen, dann nochmal zurückbiegen... das vielleich 1 bis 3 mal ... irgendwann wird er durchreißen (... eigentlich müsste mit jedem Hin und Her-biegen im nächsten Zyklus die Last etwas abfallen, wenn durch die aktivierte Bruchdehnung jeweils die äußersten Randfasern "wegfallen" ??) PS: Man könnte diese Frage Prof Kindmann stellen ![]()
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Letzte Änderung: von cebudom.
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danke euch.
bleibt nur noch die frage: "die verformung wurde gemessen. kann man aus der (plastischen) verformung die damals auf dem träger befindliche last ausrechnen wenn der träger schon im plastischen bereich war?" ich kann das ja nicht mehr "einfach" mal im elastischen bereich berechnen? oder? annahme: Mstützmoment=Mpl (Grenzzustand) .....unter gebrauchslasten weiters: petersen 4.auflager schreibt unter 4.1.3 Berücksichtigung der Verfestigung "Mit den vorstehenden Abschätzungen (der verformungen) dürfte überzeugend nachgewiesen sein, dass bei der Bemessung von Stahlkonstruktionen ein Bezug auf die Bruchfestigkeit der Stähle nicht infrage kommt, sondern allein der Bezug auf die Fließgrenze." Verfestigungsdehnung eps-v = 1Ox eps,fließ |
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Kannst du das System mal mit Abmessungen Stahlquerschnitt und der gemessenen Durchbiegungen hier reinstellen bzw. beschreiben ?
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