THEMA:

Wenn Du schon Detailpläne hast, solltest Du ggf. auch an die Statik kommen.
Da sollten alle Lastansätze (Eigengewicht und Verkehr) beschrieben sein.
Dann musst Du mit den neuen Lasten "Gegenrechnen".
(Vielleicht kommt ja z.B. eine Asphaltschicht weg, die Last könntest Du dann
wieder für neue Lasten "verwenden"...)
Du bekommst neue Lasten von min. 0,5m * 20 kN/m3 (50cm Humus) = 10 kN/m2
und zusätzlich eine neue Verkehrslast von 5,0 kN/m2.
Von weniger würde ich bei einer ersten Überlegung  nicht ausgehen.
Dazu kommen wahrscheinlich noch Bäume,....

Ok, ja das mit der Asphaltschicht weg, hatte ich auch schon in den ersten Überlegungen, da der aktuelle Aufbau ein 2 Lagiger Asphalt ist mit 7mm, den ich dann ja eigentlich nicht benötige.

Gut, also ich kenn mich jetzt gefühlt schon um einiges besser aus! Eine letzte Frage hätte ich noch an dich, und zwar habe ich die Din 1072 von 1985 bei Libgen nicht finden können (vermutlich bin ich einfach grad zu blöd). Gehe ich richtig in meiner Annahme aus, dass bei der DIN für die 1. Hauptspur 9kN/m² und bei Nebenflächen 3kN/m² als Verkehrslasten angenommen werden? Oder gibts da noch zusätzliche Nutzlasten (abgesehen von Schnee, Wind, Wasser), die ich übersehen habe?
Das mit den 10kN/m² für den Hummus kann ich nachvollziehen, aber wie meinst du Zusätzlich die neue Verkehrslast von 5,0kN/m²? 
Wenn ich jetzt beispielsweise in der Mittelachse der Sützen eine Vegetation mit 9kN/m² mache, und seitlich wieder Fahrradwege, Spielflächen, oder den kleinen Transporter, kann ich auf den Flächen meines Verständnis nach mit NUR mit den 5kN/m² rechnen.

Nochmals vielen Dank für deine Unterstützung und tut mir leid für meine teilweise schlechte Formulierung/Erklärung.

Es ist nicht ganz einfach das zu erklären/erfassen.
Es ist wie immer: Es kommt drauf an.
In der DIN 1072 gibt es verschiedene Brückenklassen.
Z.B. 60/60 ; 30/30; 16/16, ... Darus ergibt sich die Lastannahme
(Grundsätzlich geht man -  sehr vereinfacht - so vor: Es gibt Haupt- und Nebenspuren, die werden
z.B. mit 5/3 kN/m2 als Grundlast angenommen. Dann lässt man auf den
Spuren einen "SLW" fiktiv fahren. Der hat dann eine flächenbegrenzte Ersatzflächen
(6*3m) mit 33,3 / 16,7 kN/m2. Damit hat man verschiedene Laststellungen)

Ich kann mir vorstellen dass du ggf. mehr als die 9 kN/m2 rauskitzeln kannst.
Aber dazu müsstest Du mehr über die Brücke wissen. (z.B. Brückenklasse)
Und wenn Du schon einen Radweg hast und nichts änderst, musst du dir um diese Bereiche erst mal
keine Gedanken machen. In dem Bereich wo z.B. Autos/LKW gefahren sind und jetzt ein
anderer Aufbau/Nutzung vorhanden ist, musst du "gegenrechnen".

Meine Tipps:
- ich denke das Ganze könnte machbar sein. Es lohnt sich weiter darüber nachzudenken.
- DIN 1072 oder "Schneider Bautabellen" besorgen. Oder du hast eine mail-adresse dann schick ich dir die Norm
- nochmal bei "Libgen.gs" suchen  (bei "libgen.is" findest du keine Normen)
- möglichst viele Unterlagen über die Brücke suchen/sammeln.
- dann mal ein paar Ing.büros in deiner Nähe eine mail schicken mit deiner
- Idee. Vieleicht sitzt sich da jemand mal für ein Stündchen mit dir zusammen.
- Es geht ja erst mal um eine "Machbarkeitsstudie"
Weiter viel Erfolg!


 

Bzgl. der DIN 1072 vielleicht auch noch der Hinweis auf die Universitätsbibliothek. Ich könnte mir vorstellen, dass es da eine entsprechende Normensammlung gibt, in der man Normen einsehen und zumindest auszugsweise kopieren kann.
Eventuell auch "DIN 1072 +Niedersachen +pdf" googeln. Wenn die DIN 1072 im Minesterialblatt von Niedersachsen veröffentlicht wurde (wovon ich ausgehe), findet man sie vielleicht auch in dieser Sammlung...

Kleiner Hinweis:
Die Brigittenauer-Brücke steht in Wien.... es müssen nicht zwingend die Lasten lt. DIN 1072 gelten
Es ist eine Stahlbrücke, dementsprechend tun Gewichtslasten weh

Falls du Fotos brauchst könnte ich dir welche machen

und nochmals vielen Dank für eure Antworten!!

FischerH: Alles klar!! kenne mich aus Also wenn du so lieb wärst mir die DIN zu schicken, wäre das klasse!! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist meine E-Mail Adresse. Danke für deine Tipps, ich werde dran bleiben und weitere Unterlagen Sammeln. Das mit dem ING. Büro werde ich auch machen, sobald ich in Eigenrecherche alles getan habe und mein Wissen bestmöglichst ausgebaut habe. 

Saibot2107: Wir haben auf der Uni eine super Bibliothek die mit allen Universitäten der Welt vernetzt ist. Leider ist die DIN da nicht dabei. 

Cebudom: Danke für den Hinweis. Ich lebe selbst in Wien, finds aber suuuuper lieb von dir, dass du mir das Angebot gemacht hast. Laut der MA29 ist die DIN 1072 die geeignete Tabelle für die Brücke, ich verstehe es auch nicht ganz, da die Norm ja eigentlich aus Deutschland kommt. Aber scheinbar hat man sich da an der Deutschen Norm angelehnt. Ok, ich wusste nicht, dass die Tatsache, dass es sich um eine Stahlbrücke handelt, das ganze etwas schwieriger macht. Eigentlich hätte ich das Gegenteil erwartet. Der vordere Teil über die A22 ist eine Betonbrücke. Ich bin gerade dabei die Brücke so detailgetreu wie möglich 3D zu modellieren. Aber ich bleib jedenfalls am Ball. Bin super zufrieden mit dem ganzen Input den ich durch das Forum bekommen hab!!!!