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Es gibt ausführliche Hinweise zur Bestimmung der Lastfallkombination für Ermüdung im EC2-1-1, 6.8.3. Ich habe einen analogischen Abschnitt im EC3 gesucht, aber vergeblich. Wie soll man denn bei Stahlbauten vorgehen?
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Es werden ausschließlich die ermüdungsrelevanten Verkehrslasten berücksichtigt, bei einem Kranbahnträger z. B. also die Lasten aus dem Kran.
Einfachstes Beispiel wäre der Einfeldträger. Sigma_max = M_max/W, Sigma_min = 0, Delta-Sigma = Sigma_max. Habe die Norm gerade nicht zur Hand, liefere die entsprechende Normstelle aber nach. |
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Danke für die Antwort. Es geht mir darum, wie der Mmax bestimmt werden soll, d.h. welche Kombinationsbeiwerte usw., das is für den Betonbau im erwähnten EC Abschnitt ganz ausführlich erklärt.
Konkret rechnen wir jetzt eine Bahnsteigüberdachung. Wir wurden vom Prüfingenieur gefordert, die Ermüdung infolge aerodynamischen Lasten nachzuweisen. |
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das würde mich auch interessieren, vorallem die frage ob für eine bahnsteigüberdachung aus stahl generell ein ermüdungsnachweis zu führen ist.
Meiner einschätzung nach können die ermüdungswirksamen einwirkungen ja nur aus den lasten der EN 1991-2, 6.6.1 (aerodynamische einwirkungen aus zugbetrieb - ..aus 6.6.1(3) Für Tragsicherheits- und Ermüdungsnachweise dürfen diese Einwirkungen durch Ersatzlasten am Kopf und Ende des Zugs angenähert werden) resultieren sofern der stahlbau für "normale" windlast (wirbelerregte querschwingungen, anhang E der EN 1991-1-4) nicht schwingungsanfällig ist oder? in der EN V 1993-1-1 war mal folgendes festgelegt: FAT-nachweis darf entfallen wenn die größte nennspannungsschwingbreite <26N/mm² beträgt oder N<=2*10^6[(36/yM,F)/(yF,f*delta sigma)]^3 |
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In dem Fall wäre es das Moment infolge aerodynamischen Lasten, da es sich hierbei um die Ermüdungsbelastung handelt.
Siehe hierzu DIN EN 1993-1-9, 6.2, Formel (6.1). In den Bemessungswert der Spannungsschwingbreite geht tatsächlich nur die Ermüdungsbelastung ein. Andere Lasten werden, abweichend zum Stahlbetonbau, nicht berücksichtigt, was die Ermittlung der Spannungsschwingbreiten deutlich einfacher macht, da im Prinzip keine eigene Lastfallkombination gebildet werden muss. Die Spannungen werden aus den charakteristischen Schnittgrößen der Ermüdungsbelastung ermittelt. Schwierig dürfte es zunächst mal werden, die Schadensäquivalenzfaktoren zu ermitteln. Da sind mir auf Anhieb keine Vorschriften bekannt. Hinsichtlich der Erfordernis eines Ermüdungsnachweises würde ich mich an Ril 804.5501, 5.5 (3) orientieren. Die Richtlinie behandelt zwar eigentlich Lärmschutzwände, es handelt sich aber ja bei Bahnsteigdächern um einen ähnlichen aerodynamischen Lastansatz. Der Nachweis wäre demnach zu führen. Ergänzung Hinsichtlich Schadenäquivalenzfaktoren würde ich mich wahrscheinlich an DIN EN 1993-3-1, Abschnitt 9 orientieren. Eventuell enthält auch die Ril 813 noch Angaben, die liegt mir aber nicht vor.
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Letzte Änderung: von saibot2107. Grund: Ergänzung
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Danke für den Beitrag. Tatsächlich liegt die Ungewißheit in der Ermittlung Schadensäquivalenzfaktoren. Gemäß Ril 804.5501, 5.5 (3) darf vereinfachend mit der Dauerfestigkeit gerechnet werden. Wird nichts explizit zu Schadensäquivalenzfaktoren gesagt, aber ich würde sagen in diesem Fall werden sie nicht angesetzt, da die Dauerfestigkeit schon einer größeren Anzahl Spannungsschwingspiele entspricht.
Die Ril 813 enthält keine Aussagen zur Ermüdung. EC3-3-1 ist auch ein guter Tipp, Schadensäquivalenzfaktoren werden hier anhand vom tatsächlichen Anzahl Spannungsschwingspiele ermittelt. Wenn man den aber nicht kennt, hilft es auch nicht. Ich würde eigentlich gerne eine Analyse von Ermüdungseinwirkungen auf Bahnsteigdächer sehen. Vom Gefühl her kann hier nichts passieren, aber der Nachweis von Schraubenverbindungen ist eigentlich sehr knapp. Ich würde vor allem annehmen, dass hier die Mehrheit der Züge eher langsam fährt und die angesetzte Last liegt deshalb stark auf der sicheren Seite. Kann man aber nicht sicherstellen. |
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