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Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 08:11 #73249

Hallo Statiker,
der Architekt besteht auf solche Holzwände als lastabtragende Wände für eine Stahlbetondecke.
Ich weigere mich eigentlich, Stahlbetonbauteile auf Holzbauteile zu legen.
Können diese 14cm breiten Brettsperrholzwände das?
Sind da nicht Bewegungen später in der Holzwand? Ich denke mal Holz arbeitet mehr als eine tote KS-Wand.

Ich will mich da nicht ganz dieser Sache verschließen. Wenn das üblich ist und Ihr das auch schon ein paar Mal gemacht habt und
da keine Bedenken seht, würde ich da mal genauer drüber nachdenken.
Bei Züblin-Timber habe ich mir schon mal die CS-Software für die Bemessung installiert.
Ihr merkt schon - ich habe keine Ahnung von BSP.

Auch vom Ablauf her ist das blöd - ich brauche dann einen Zimmermann, der mir im Rohbau zwischendurch diese Innenwände reinstellen muss. Das macht nicht der Rohbauer. Die Wände müssen für den Bauzustand gegen Feuchtigkeit und gegen Umfallen mit seitlichen Schrägstützen gesichert werden. Die stehen dann sicher auch mal unten in der Pfütze auf der Bodenplatte.
Wir reden hier über einen 70m langen Sportpark - also kein EFH.

Also vielen Dank schon mal für Eure Anteilnahme.

Gruß Volker

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Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 08:34 #73251

... 14 cm BSP-Wände können ziemlich viel...
Auch, dass Betondecken aufgelegt werden.
Google mal unter "Hybridbau Holz- Beton"
da findest Du schon einige Beispiele.
Als Software für BSP- kann ich die kostenlose Online-Berechnungen
von "Stora-Enso" empfehlen

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Letzte Änderung: von FischerH.

Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 09:04 #73255

Vielen Dank.
Das ist schon mal ein Ansatz.
Da werde ich heute abend mal recherchieren.
Die Bemessung schaue ich mir auch an. Die ist vielleicht einfacher zu händeln.

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Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 11:06 #73266

Hallo,

Ich hab das mal schnell durchgerechnet, daher die Angabe ohne Gewähr (Ist natürlich auch abhängig vom Hersteller - ETA):
Eine 14cm starke Brettsperrholzwand (5-schichtig: Lamellenaufbau z.B. 40-20-20-20-40mm, Decklage vertikal) kann bei einer Höhe von 3m eine Bemessungslast von ca.900kN/m (KLED mittel, NKL 1 oder 2, ohne zusätzliche horizontale EInwirkung oder Exzentrizitäten) aufnehmen. Wird eine Schwelle im Wandfuß angeordnet natürlich weniger (Querpressung!).

Durch den kreuzweisen Aufbau wird das Quellen- und Schwinden auf ein Minimum reduziert (Dimensionsänderung 0,02 - 0,04 %/% Feuchteänderung).

- Je nach Hersteller sind die Platten meist bis max. 3m Breite verfügbar. Ist die Raumhöhe höher, muss die Wand alle 3m vertikal gestoßen werden, was einen Montagemehraufwand bedeutet.
- Gibt es Brandschutzanforderungen? Wenn die Wand nicht mit z.B. GKF-Platten beplankt werden, bleibt beim obigen Bsp. nach 40mm beideseitigem Abbrand (also nach ca. 50min)  nur mehr ein statisch wirksamer Querschnitt von 20mm über. Da kann es manchmal sogar sinnvoll sein, die Decklage horizontal auszuführen.

Über Holzkonstruktionen in Mischbauweise gibt es auch eine Publikation vom Informationsdienst Holz, aber die hab ich mir noch nicht näher angeschaut.

LG

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Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 12:00 #73271

Noch mal vielen Dank.
Ich hab jetzt auch mal mit dem DC-Programm gerechnet. 14er Wand mit R60 und einseitiger Beflammung klappt. Beidseitig geht nicht, ja wegen Abbrand.
Ich schau mir das alles mal an - also die Unterlagen. Hab gerade mit dem Prüfing gesprochen. Wenn ich das nicht will, würde er da mit gehen. Aber ich werde mich da weiter informieren.

Bis denne.

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Brettsperrholz-Wände als tragende Wand unter Stahlbetondecke? 03 Feb 2022 12:38 #73275

Ich finde das eigentlich eine ganz praktikable Ausführung (Habe selbst so gebaut).
In meinen Augen spricht halt absolut nichts dagegen, dass so zu machen.

Bezüglich Brandbeanspruchung kann es ab F60 sinn machen die äußere Lage horizontal verlaufen zu lassen (Abbrand).
Die H-Lasteinleitung lässt sich zB gut mit Holzbetonverbund-Schrauben lösen oder "Knaggen".

Vom Bauablauf sehe ich eigentlich Vorteile:
  • Zimmermann stellt die Wände
  • Rohbauer verlegt z.B. die Filigrandecke - den Abschaler kann man direkt auf die BSPH-Wand montieren (je nach Detail)
  • Bewehrung obere Lage und Betonage
  • weiter gehts von vorne mit dem nächsten Stockwerk
Mit einem ordentlichen Terminplan sollte die Abstimmung ziemlich unproblematisch sein und zügig geht es auch.
Wenn es dann noch ein schönes Achsensystem gibt nachdem gebaut wird...

Zu dem Thema mit den Pfützen: In der Regel wird ein Höhenausgleich an der Unterseite aufgebarcht 1-2cm. Zusätzlich als Feuchteschutz noch eine Bitumenbahn oglw an der unteren Schmalseite. Das müsste dann schon ein ziemlicher Anstau sein.

Soweit ich das im Blick habe, geben die meisten Hersteller nur eine Schutz der Schmalseiten vor (Hirnholz), aber natürlich sollten die Wände im Starkregen nicht komplett absaufen.

Die Software von Storaenso kann ich auch nur empfehlen. Man muss halt bischen aufpassen, da jeder Hersteller seine eigene ETA hat, da sind die Verbindungsmittel / Tragfähigkeitswerte teilweise leicht anders geregelt und immer mit den ETAs der Schraubenhersteller quer checken :D.

Beste Grüße

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Letzte Änderung: von ql2/99.
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