THEMA:

Hallo zusammen,
wir kennen das Problem sehr gut aus unserem Büro. Architekten zecihnen mit Archicad, bei Übernahme in Allplan, egal ob ifc, dwg oder dxf -> immer das Gleiche: Ungenauigkeiten wie von euch beschrieben. Ergo: Wir zeichnen in Allplan alles Neu.

Wir haben dazu schon Öfters den Archicad-Vertreter und Kundenservice befragt: -> Keine Lösung.

Das Einzige, was wirklich hilft, wenn in Archicad die Längen und Maße konsequent numerisch eingegeben werden: Von Punkt sowieso Wandlänge 2,50m in diese und jene Richtung usw.. Fenster 1,01m im Abstand vin 1,50m von Wandpunkt sowieso. Usw...

NUR: Das macht einfach kein Architekt konsequent. Da wird viel mit der Maus hin und hergeschoben bis an der Maßlinie das gewünschte Maß steht. Und der Punktfang trägt aufgrund der x-Bauteilschichten auch zur Fehlerquote bei.

So unsere Erfahrungen...

Gruß mcberg

@Marcus
Ich glaube kaum, dass es am Zahlenformat liegt. Single precision werden die Cad-Programme zur Berechnung kaum benutzen, weil ich Dir aus eigener Erfahrung sagen kann, dass dann nach ein, zwei trigonometrischen Berechnungen im Cad Programm nichts mehr stimmen würde. Das ist viel zu ungenau.
IFC, DXF usw sind einfach nur Übergabeformate. Da wird nichts drin berechnet. => Das Cad-Programm schieb einfach die Koordinaten, so wie sie dort im Speicher stehen, in diese Formate rein.  Das andere Cad -Programm liest die Koordinaten als Zahl dann wieder aus.
Ich persönlich habe keine Übergabe in solche Formate, wenn ich aber Koordinaten ausgebe, runde ich sie immer nach der 7. Stelle nach dem Komma. Dann sind auf jeden Fall solche kleinen Rechen- und Speicherungenauigkeiten weg und es stehen dort die Zahlen, die der Anwender irgendwann mal eingegeben hat.

Diese Zahlen hier könnten sicher auch mit Fangungenauigkeiten zu tun haben, aber dass ich eine Zahl mit 10 Nachkommastellen irgendwo im Programm stehen habe, liegt an der Software, die irgendwann bei Ein- und Ausgabe runden sollte. Auf jeden Fall bei Zahlen mit vielen Neunen oder Nullen nach dem Komma.

@mcberg Die Wanddicken werden ja (über den Wandaufbau) numerisch eingegeben. (z.B. 12 cm Dämmung, 24 cm Mauerwerk, 1,5 cm Putz). Trotzdem kommt es häufig vor, dass das Maß des Mauerwerk dann 23,9999991254 oder 24,000001564 ist.
Manchmal stimmt es aber auch.

hi,

ZAG post=72248
Andererseits, und das ist jetzt programmneutral zu betrachten, muss ich teilweise die Genauigkeit extrem hoch schrauben, damit ich beim DXF/IFC/etc. Import genordetet Grundrisse wieder "gerade" gedreht bekomme.

soweit ich deinen post verstehe, fühle ich mich bestätigt - aber was bedeutet, du musst die genauigkeit extrem hochschrauben?
auf der empfängerseite kannst du doch nix machen, also geht´s um die exporterzeugung? ist deine ausgabeprozedure komplexer? was machst du?

stellst du unterschiede zwischen dxf, dwg und ifc fest?

grüsse, markus

 

@markus:
Ok, also mal an einem konkreten Beispiel. Architekturmodell mit Revit gezeichnet auf Basis der Vermessung bzw. des Lageplans. Das Gebäude liegt um 12.131825 Grad bezogen auf Nord/Süd Ausrichtung. Der Architekt "dreht" sein 2D Blatt um diese Gradzahl, so dass die Grundrisse auf den Plänen in X/Y Richtung "gerade liegen.

Export als IFC: Das Modell liegt, logischer Weise, bezogen auf die Weltkoordinaten wieder um die 12,xxxx Grad gedreht.
Import als IFC: Modell wird, wieder logischer Weise, gedreht eingelesen.

Mein CAD Programm (Vicado) hat standardmäßig nur 3 Stellen hinter dem Komma voreingestellt. Wenn ich das nicht auf 6 Stellen hochschraube habe ich keine Möglichkeit mein Blatt ebenfalls so zu verdrehen, dass das Gebäude bei mir auch exakt rechwinklig auf dem Plan liegt. Somit hätte ich, egal wie, z.B. beim "Durchpausen" schon Fehlstellen in eben diskutierten Kommatabereich.

Und jetzt kommt die Krux (das hat nichts mit dem Thema direkt zu tun), dass mbaec bei gedrehten Modellen massive Probleme bei der Übergabe (noch) hat. Es ist schon deutlich besser geworden aber trotzdem habe ich dann irgendwann völlig frustiert ab dem Strukturmodell es wieder wirklich auf 0 Grad verdreht und habe nicht mit der Blattverdrehung gearbeitet. Damit habe ich die Anbinung an das Vicado Modell zwar verloren, aber meine Leidensfähigkeit war begrenzt. Aber wie gesagt, dass nur am Rande.

Gruß
ZAG

Ich habe jetzt von einem Architekturbüro eine (saubere) Mini Musterdatei erstellen lassen,
bei der ich folgendes festgestellt habe:

Ein Fensterbauteil b=90 cm wird in eine Außenwand eingebaut.
Im DXF kann ich das Bauteil als Gruppe selektieren und verschieben.
Das Bauteil ist exakt 90 cm.

Der Ausschnitt im Mauerwerk ist aber 89,9999994532 cm.
Weiterhin sind Wände nicht exakt 11,5 cm oder 24 cm.
Der Support von Archicad konnte (nach ersten Abwiegelungsversuchen) diesen Fehler nun nachvollziehen,
spricht (schreibt) aber nicht mehr mit mir, sondern nur noch mit dem Kunden (Architekturbüro)

In Archicad selbst wird der Fehler nicht bemerkt, da Archicad wohl immer bei allen GUI Ausgaben nach der 4.Stelle rundet.

Mal sehen wie es weitergeht.