Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA:

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 11:09 #70643

Hallo Ernst,
vlt. wollte man sich die Windlastermittlung sparen. -))

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 14:22 #70647

Ernst schrieb: ...Es wird schon einen Grund haben warum man hier die Eindeckung "vergessen" hat...
Grüße Ernst


Die "Eindeckung" hat man nicht vergessen.
Man hat sie schlichtweg nicht gewollt.
Die Stahlkonstruktion wurde belassen, weil die Denkmalschutzbehörde sonst steil gegangen wäre.

Das sind eben die Kompromisse, die man beim Bauen im Denkmal eingehen muss - oder darf.
Stell Dir das Objekt mal ohne die Kuppel vor: ziemlich fad.

Munter bleiben!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 14:37 #70650

Die Arbeit sollte m. E. gegenüber anderen Verlautbarungen einen praktischen Nutzen verfolgen und nicht nur eine Statik beinhalten, die man in den Rechner hineinkloppt, zumal der Fragesteller als Werkstudent tätig ist.
Mein Vorschlag wäre die Erarbeitung eines Sanierungskonzepts von Schwedlerkuppeln, bei dem die Statik der Kuppel zwar eine Rolle, aber nicht die Hauptrolle spielt.
Da w@ren solche Fragen wie Bestandsermittlung, Baustoffuntersuchung, Korrosionsschutz, Kostruktion, Ausführung, Kosten usw. zu untersuchen.
Steht denn die Art der Dacheindeckung fest, oder sind Varianten zu untersuchen?
Existiert ein Nutzungskonzept und ein Vorentwurf?
Zum obigen Bild.
Die Schwedlerkuppeln hatten nur eine leichte Dacheindeckung mit Dachpappe. Wenn man sich den ausgeführten Ausbau betrachtet, muss man sich fragen, welchen Sinn hätte ein leichte Dacheindeckung, beispielsweise mit Plexiglas gehabt, außer dass man sich bauphysikalische Probleme und Fragen der Wartung eingehandelt hätte.
Im Übrigen.
Die Schnittkräfte der Schwedlerkuppel wurden früher zeichnerisch ermittelt. In Warth: Konstruktionen in Eisen, wird das Verfahren in Gründzügen beschrieben. Windlasten wurden senkrecht zur Dachfläche angenommen. Ohne weitere Erläuterung wird dort die Auswirkung eines antimetrischer Windlastansatzes angerissen.
Ich finde, eine statische Untersuchung muss irgendeinen praktischen Sinn ergeben. Und hierzu sind m. E. noch einige Vorarbeiten zu erbringen, was durchaus den Umfang einer Bachelorarbeit ausmachen würde.
Folgende Benutzer bedankten sich: markus

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 14:42 #70651

Hi Fantomas,

ich versuchs nochmal mit "vergessen":

...die Eindeckung hat man nicht gewollt weil man dann den Stahlbau hätte vergessen können...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 19:17 #70658

Ich möchte erst einmal für die zahlreichen Antworten bedanken.

Ich werde wohl nicht darum herum kommen das Kuppeldach in meiner Bachelor-Arbeit zu behandeln.
Ich denke ich werde das so angehen dass ich versuchen werden die Kuppel in einem FEM/EDV Programm zu modellieren um anschließend die Lasten (Schnee, Wind, Eigengewicht) aufzubringen um somit die Schnittlasten zu erhalten und das ganze nach damaliger Norm nachzuweisen.

Leider habe ich noch keine Erfahrung mit solchen Programmen und da wäre meine Frage ob jemand denn ein Programm kennt dass man innerhalb von 10 Wochen soweit erlernen kann um eine Kuppel zu modellieren und die entsprechenden Lasten zu simulieren?

Außerdem konnte ich noch nicht herausfinden welche Normen damals (das Objekt wurde 1900 erbaut) für die Nachweisführung von Schnee und Windlasten Anwendung gefunden haben, weiß das zufällig jemand?

Grüße

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Kuppeldach statische Nachweise? 16 Mär 2021 20:01 #70660

Ernst schrieb: Hi Fantomas,

ich versuchs nochmal mit "vergessen":

...die Eindeckung hat man nicht gewollt weil man dann den Stahlbau hätte vergessen können...


Das glauben sie wirklich?
Schwedlerkuppeln dürfen sie nicht mit dem Halstenbeker Knickei vergleichen.

Unterschied: Der eine rechnet vor über 150 Jahren mit dem Rechenschieber hochgradig unbestimmte Raumfachwerke, indem er statisch bestimmte baustatische Modelle ableitet (unübertroffene Pionierarbeit!) und seine Bauwerke überdauern bis heute.
Die anderen rechnen mit hochkomplexer EDV Dinge, die nicht ansatzweise nachvollzogen werden können und die Konstruktion kollabiert zwei Mal vor Vollendung und die Idee wird begraben.

Wenn @Timy die Bearbeitung des Themas in Betracht zieht, würde ich Ihm raten, sich mit der Theorie Schwedlers auseinander zu setzen und die Kuppel mit dessen Methodik zu betrachten (würde eine 1 verdienen).

Der Lerneffekt wir ungemein höher sein, als stumpf Daten in eine EDV einzugeben, deren Algoritmen und Ergebnisse man nicht ansatzweise nachvollziehen kann (wäre eine 3 wert).

Downloadlink dazu (das PDF einer Dissertation von 1942 der ETH Zürich zur Berechnung von Schwedler-Kuppeln):
www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&s...PtcfqLu4gC-MiVJ0M9hc
Folgende Benutzer bedankten sich: markus, cebudom

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von Fantomas.

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten