THEMA:

Moin,
interessant ist auch die schreibweise in der 2-seitigen Statik

i statt 1

Ich bearbeite gerade den Umbau eines Hotels. Die Altstatik ist von 1998.
Im handschriftlichen Teil hat der Kollege damals auch i satt 1 geschrieben.

ich nehme mal an, das war damals so eine Marotte, um eine Verwechslung mit der 7 auszuschließen.
Im Übrigen kann man nach welcher Vorschrift auch immer rechnen, es kommt bei den alten Bauwerken immer fast das gleiche raus.
Egal, ob das nun Holz, Stahl oder Beton ist.
Voraussetzung ist, dass alles vorher berechnet wurde, was beispielsweise bei Dächern oftmals nicht der Fall war, die dann heutzutage keiner Berechnung standhalten.
Hinweise zu anzunehmenden Materialkennwerten findet man im Sachstandsbericht Bauen im Bestand vom DAfStb oder in der Nachrechnungsrichtline Brücken.
So entspricht ein B225 einem C12/15 und der Stahl I ist mit einer Streckgrenze von 240 N/mm2 und als hoch duktil anzunehmen. Probleme könnte es mit der Bewehrungskonstruktion geben. Mit der Verankerung der Bewehrung hatte man es damals nicht so wie heute. Ich habe auch schon Bewehrungszeichnungen aus der Zeit gesehen, wo schwimmende Eisen (schräge Eisen zur Schubsicherung ohne Verankerung) vorgesehen waren.

Wenn in diesem Fall hier Umbaumaßnahmen geplant sind, wie beispielsweise der Einbau von Heizestrichen oder von Trennwänden, muss ein Statiker hinzugezogen werden. Ansonsten tragen die Decken die Last, die in der Statik angenommen wurden, aber keinen Deut mehr.

bzgl. des i statt der 1 nehme ich an, dass die verwendete Schreibmaschine einfach keine 1 hatte. Bei meiner Reiseschreibmaschine aus den 50er ist das genau so.

Dachstuhl ist natürlich nicht vom Statiker gerechnet wurden. Der kommt aber sowieso neu. Leider ist auch kein Bewehrungsplan vorhanden.
Bisher habe ich immer noch kein Angebot eines Statikers. Gibt es hier jmd der Lust und Zeit auf dieses Projekt hätte? Das Haus steht in Troisdorf und bekommt einen 70m^2 Anbau.