Hallo Kollegen,
sollte bei der Tabelle für den Mindestbiegerollendurchmesser von Bewehrungseisen nicht auch die Betongüte mit eingehen? Sprich sind alle Mindestwerte für den schwächsten Beton ausgelegt worden? (C8, C20?)
Ebenfalls fehlt mir eine zugehörige Begrenzung der Stababstände um die Einflussbreite je Stab zu definieren.
Beispiel Rahmenecke (D-Bereich): Bei einem Knotennachweis mit abgebogenen Bewehrungseisen geht für die Druckstrebenbreite, die volle Bauteilbreite ohne Abhängigkeit des Bewehrungsdurchmessers und des Stababstands ein, sodass lokale Spannungen nicht weiter nachgewiesen werden.
Alternativ vermisse ich einen direkten Ansatz, in dem aus den Leibungskräften entlang der Krümmung am Bewehrungseisen, Spannungen ermittelt werden, die dann zul. Spannungen gegenübergestellt werden. Diese dürften dann auch mal jenseits von 0,75 • fcd liegen, denn aktuell werden diese hohen Spannungen entlang der Krümmung direkt am Bewehrungseisen - bei großen Bewehrungsabständen und kleinen Bewehrungsdurchmessern - ja scheinbar durch das Fehlen der Stababstände in der Tabelle der Mindestbiegerollendurchmesser toleriert.
Die Mindestwerte zur seitlichen Betondeckung zielen meines Wissens nach auf die Spaltgefahr ab.
Kennt jemand Literatur, in der dies näher durchleuchtet wird? Ich habe dazu nur ältere Literatur gefunden, dass hohe Spannungen entlang der Krümmung entstehen, aber nicht, was im Einzelfall zulässig wäre.
LG Vaerdir
