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Kernbohrungen nachträglich verschließen 28 Okt 2019 09:52 #66119

Hallo Zusammen,

für eine Geschossdecke sollen Kernbohrungen wieder verschlossen werden und die Nutzlasten (Lasten aus Gabelstapler: Qk=20 kN) tragen. Die 3-4 mm dicken Stahlbleche, mit denen damals die Kernbohrungen von oben verschlossen worden sind, sollen demontiert werden und die Kernbohrungen sollen mit nachträglichen Bewehrungsanschlüssen und Beton vergossen werden. (Der jetzige Mieter sieht diese Bleche derzeit als Stolper- und Unfallgefahr für seine Lagermitarbeiter.) (siehe Anhang)

Der Auftraggeber hat mit einer Firma gesprochen für die es handwerklich machbar wäre, z.B. in jede Bohrung von oben schräg 2 Stück 10er Gewindestangen über Kreuz z.B. 5-10 cm tief seitlich in die Kernbohrungen einzubringen und anschließend mit einem entsprechenden Mörtel die Löcher zu verschließen.

Meine Aufgabe ist, statisch nachzuweisen, dass dieses Vorgehen ausreichend ist die Lasten aus der DIN EN 1991 für Gabelstapler mit Qk=20 kN, aufzunehmen.
Da ich gerade frisch von der Uni komme, fällt es mir etwas schwer ein statischen Nachweis für diesen Fall zu führen.
Kann ich einfach das Nachweisverfahren nach DIN EN 1992-1-1 – 6.2.5 Schubkraftübertragung in Fuge
anwenden? Das Verfahren auf eine Kernbohrung zu übertragen, könnte etwas problematisch für mich sein, da das Verfahren eigentlich für Unterzugsträger, konzipiert wurde.

Bei der Bemessungssoftware von Fischer-Rebarfix, bin ich mir auch nicht so sicher, da man diesen Fall schlecht dort modellieren kann.

Hat jemand ein alternatives und einfaches Vorgehen für diesen Fall?

Ich freue mich um jede mögliche Hilfe!

Hier noch weitere Angaben.
die Bleche sollen jeweils 3 Kernbohrungen überdecken. Zwei 200 mm Kerknbohrungen außen und eine 130 mm Kernbohrungn in der Mitte. (Siehe Anhang).
die Bleche sind jeweils 3-4 mm dick
die Decke hat eine Dicke von 20 cm
Ich bedanke mich schon mal für hilfreiche Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Armin
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Letzte Änderung: von Armin385.

Kernbohrungen nachträglich verschließen 28 Okt 2019 11:55 #66120

Wenn die umgebende Situation es statisch-konstruktiv erlaubt, evtl. von oben das Loch geschickt (konisch) erweitern, so dass ein einbetonierter Beton"pfropfen" nicht nach unten durchgedrückt werden kann. Dafür lassen sich bestimmt ein paar schneidige Nachweise (er)finden.

Mit Bohrung und Hilti und statisch voll wirksamer Bewehrung o wäre ich vorsichtig, da möglicherweise der erf. Arbeitsraum zur Herstellung der Löcher nicht vorhanden ist. Etwas vernadeln ja, aber m.E. möglichst nicht als Haupttragelement.
Folgende Benutzer bedankten sich: D.avid, Armin385

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Letzte Änderung: von DeO.

Kernbohrungen nachträglich verschließen 28 Okt 2019 14:41 #66121

Hallo,

wenn ich das so lese und mir die Bilder anschaue ist das doch ganz schön kompliziert zum Schließen der Kernbohrungen.
Wie groß sind denn die Stahlplatten die bisher da liegen und wurden die auch mit Stapler befahren? Die Aufstandsflächen deines Staplers sind ja 20x20cm, vielleicht ist es einfacher die Betondeckung oben etwas abzustemmen und die Stahlplatten bündig mit der Oberkante der Betondecke einzubauen. Wenn man dann noch Angst hat das die Platte rausspringt könnte man zwei Senkkopfdübel anordnen. Dann ist aber die Platte 15mm auszuführen (wegen dem Senkkopf).
Ansonsten ist das was DeO vorgeschlagen hat natürlich auch möglich.

Gruß
Stefan

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Kernbohrungen nachträglich verschließen 28 Okt 2019 14:49 #66122

Hallo Stefan,

danke für die Antwort.
die Idee hatte der Auftraggeber zuerst vorgegeben, er wollte allerdings die 3-4mm dicken Bleche wiederverwenden, die dafür definitiv zu dünn sind. Neue dickere Bleche kaufen sei zu teuer.
Die Verformungen resultieren auch aufgrund von Gabelstapler.
Das Problem ist zudem dass wir eine Öffnung von 20cm Durchmesser haben und die Breite von einem Gabelstapler ebenfalls 20 cm ist und somit die 20 kN zu 100% reingehen.

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Kernbohrungen nachträglich verschließen 29 Okt 2019 08:03 #66125

Armin385 schrieb: ...Neue dickere Bleche kaufen sei zu teuer.

LOL ... und deine Arbeitszeit die ist gratis oder wie :woohoo:

Aber wenn der Bauherr will soll erhaben:
4 Stück Bew.Eisen Schräg einbohren mit von mir aus konstr. Angstzuschlag d14 oder d16 und fertig.
Irgendwelche Schubkraftübertragung würde ich nicht ansetzen, die Wandung bei der 20cm KB ist schon sehr glatt, und der neue Beton schwindet, also alles dem Eisen zuordnen.

Wenn man Angst hat vor mir aus die Wandung konstr. aufrauhen lassen, oder Eisen 2x4 ob+un einbohren lassen.
Oder gleich selber mit der Hilti hinstellen und stemmen und das ganze am bessten gratis für den Bauherren

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Kernbohrungen nachträglich verschließen 29 Okt 2019 09:46 #66126

Der Kollege DeO hats doch schon gesagt, leicht konisch stemmen,
Fuge ist dann auch noch aufgeraut.

Eventuell so etwas reinkippen und fertig:

www.eurogrout.de/de/ingenieur-und-industriebau.html

Nachweisen würde ich sowas nicht.

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