THEMA:

dvog schrieb: @statiker99
Ihre Meinung zum Fall von Sonderlasten teile ich nicht. In der Norm findet sich kein Hinweis auf eine "Anpassung" von CRd,c und auch kein Ansatz für den Betontraganteil bei der Bemessung für beliebige Bemessungsschnitte. Das sieht auch die RWTH Aachen so, die mir ganz lapidar schreibt, dass diese Fälle in der Norm nicht geregelt sind.
Diesen Fall nur bei 2d mit einer Querkraftverteilung über FE nachzuweisen, wie user frank schreibt, ist definitiv nicht richtig.

Ich glaube, dass ich hier zwei Sachen klarstellen muss.

RF-STANZ rechnet standardmäßig mit 2D, weil das die Norm so vorgibt. Das ist aber nur eine Voreinstellung, die der Anwender bei Bedarf ändern kann.

Die Querkraftverteilung aus der FEM-Berechnung zu nehmen ist nur eine mögliche Methode. Die Durchstanzlast kann auch aus Stützen, Lager oder Einzellasten ermittelt werden.

Viele Grüße
Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)

Hallo Herr Faulstich,

zuerst einmal vielen Dank dafür, daß sich hier auch ein Softwarhersteller beteiligt.

Ansonsten spielt das Thema 2-D / 3-D bei der Querkraftverteilung
erst mal keine so große Rolle.

Die kontroverse Diskussion mit dem Kollegen dvog geht erst mal um das Thema ob
aus dem linear - elastischen Verhalten Rückschlüsse auf Querkräfte bzw.
Querkraftverteilungen gezogen werden können.

Ich meine ja, sehe aber die Probleme eher in Qualität von FE - Modellen
bezüglich zutreffender Querkräfte in der Nähe von Auflagerbereichen.

Die Qualität der FE - Modelle ist wahrscheinlich weniger abhängig von der
verwendeten Software (egal ob DLUBAL, MBAEC, Sofistik .....) sondern
eher allgemein.

Von daher fand ich Ihren Ansatz, auch der adaptiven Netzanpassung, ganz
interessant.

Hallo frank,
hallo statiker99,

vielen Dank für die Antworten. Mir geht es hauptsächlich um den Nachweis von Wandecken und Wandenden. Hier ist es nämlich immer sehr mühsam die Durstanzlast zu ermitteln, da es den Standardfall mit NUR flächiger Last fast nie gibt. Daher fand ich den Ansatz vom RFEM sehr interessant.

Meine Frage war ob jemand schon Erfahrungen mit DIESEM Modul gemacht hat und ob jemand vielleicht auch schon mal Gegenrechnungen zur ermittelten Durchstanzkraft aufgestellt hat. Auch die aufgetretene Frage wie viel eine Netzverdichtung hier hilft.

Kann in dem Modul denn auch automatisch die Durchstanzkraft anhand der Linienlagerkräfte ermittelt werden?

Gruß Sparky

Sparky schrieb: Kann in dem Modul denn auch automatisch die Durchstanzkraft anhand der Linienlagerkräfte ermittelt werden?

Bei Linienlagerung wird in RF-STANZ Pro die Durchstanzlast immer aus der Querkraft in der Decke ermittelt. Es wird nicht die Linienlagerkraft oder die Kraft aus Wänden benutzt.

Viele Grüße
Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)