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Lochleibungsnachweis bei Stahlschraubverbindungen 10 Dez 2018 23:15 #64191

Hallo zusammen,

ich habe im Rahmen einer Studiumsaufgabe eine kurze Frage zum Thema Lochleibungsnachweis bei Schraubverbindungen im Stahlbau nach EC3-1-8. Genauer gesagt geht es um die Beiwerte k1 und alpha,b zur Bestimmung von Fb,Rd. Nach EC bzw. Schneider Bautabellen sind diese Beiwerte davon abhängig ob es sich um eine innenliegende oder am Rand liegende Schraube handelt. Nun mag sich die Frage zwar komisch anhören, aber wie definiert sich denn in diesem Fall innen- bzw. außenliegend?

Einzige Hilfestellung, die ich im Internet gefunden habe, war dieses Dokument: bauforumstahl.de/upload/documents/Arbeitshilfe_2.4_neu.pdf

Als Beispiel sei die einfache Laschenverbindung aus dem Anhang genannt.



1) Gehen wir einmal von Zug in x-Richtung aus, so sollte in meinem Beispiel die Schraube 2 am Rand und die Schraube 1 in Kraftrichtung innen liegen. Soweit so klar. Betrachtet man nun die Schraube 1 isoliert stellt sich für mich nun die Frage, ob der Wert k1 für den Beiwert quer zur Lastrichtung sich nun auch aus der Zeile für innen liegend zusammensetzt obwohl bei einer gedachten Belastung der Schraube in z Richtung die Schraube außen liegend wäre? Allgemein gesagt ob der k1 Wert automatisch aus der selben Lastrichtungskategorie stammt wie die Schraube bei der Einklassierung in Belastungsrichtung auch?

2) Bei einer Druckbeanspruchung in x-Richtung wären laut Dokument alle Schrauben innen liegend, da die Schraubenlöcher in diesem Falle ja in die fortlaufende Bauteilseite ausreißen?

3) Bei einer Zugbelastung diesmal aber in z-Richtung wäre Schraube 1 in Kraftrichtung außen liegend und Schraube 2 in Kraftrichtung innen liegend. Auch hier die Frage ob sich der Beiwert für k1 (quer zur Kraftrichtung) quasi nach der Zeile der Belastung in Kraftrichtung richtet, also in diesem Fall S1 außen liegend und S2 innen liegend.

4) Wenn man nun in der Praxis eine Belastung sowohl in x- als auch in z-Richtung hat, werden die einzelnen Schrauben für beide Fälle getrennt gerechnet, oder? Selbstverständlich ändern sich bei Drehung der Achse auch die Rand- und Lochabstände.

Schonmal im Vorraus vielen Dank für die Hilfe!
Viele Grüße
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Letzte Änderung: von statik97.

Lochleibungsnachweis bei Stahlschraubverbindungen 11 Dez 2018 10:17 #64194

schau mal,

bei der Ermittlung von alpha,b
geht bei der Randschraube der randabstand e1 ein
das ist also die randschraube, alle anderen sind die Innenschrauben
immer im Hinblick auf die Kraftrichtung

ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]

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Lochleibungsnachweis bei Stahlschraubverbindungen 11 Dez 2018 12:18 #64198

Zunächst einmal Danke für die Antwort.
Leider verstehe ich das ganze immer noch nicht so genau.

Wenn ich jetzt Schraube S1 aus meinem Bild nehme, dann liegt diese in Kraftrichtung ja nicht am Rand sondern innen. Quer zur Kraftrichtung liegt sie jedoch am Rand. Berechnet sich für die selbe Schraube S1 also jetzt alpha,b nach der Formel für innen liegende Schrauben und k1 nach der Formel für Außenschrauben?

Bezieht sich Rand also immer auf den jeweiligen Rand je nach Belastungsrichtung?

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Lochleibungsnachweis bei Stahlschraubverbindungen 11 Dez 2018 13:36 #64200

>Berechnet sich für die selbe Schraube S1 also jetzt alpha,b nach der Formel für innen liegende Schrauben und k1 nach der Formel für Außenschrauben?

KORREKT

zum nachlesen auch im Netz nach dem
Merkblatt MB 322 vom Stahl-Informations-Zentrum
suchen

ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]

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Lochleibungsnachweis bei Stahlschraubverbindungen 11 Dez 2018 13:55 #64201

Ich glaube jetzt habe ich es verstanden. Ich muss jede Schraube einzeln betrachten und jeweils zuerst überprüfen ob diese Schraube in Kraftrichtung innen oder außen liegt und dann ob sie quer zur Kraftrichtung innen oder außen liegt. Dann nach Tabelle die Beiwerte jeder Schraube bestimmen und die Lochleibungsfestigkeit jeder Schraube Fb,Rd einzeln bestimmen. Zum Nachweis dann einfach Fv,Ed < Summe aller Fb,Rd der Einzelschrauben.

Das vorgeschlagene Arbeitsblatt habe ich auch gerade online gefunden.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

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