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Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 10:53 #62311

Guten Tag,

ich würde gerne eure Beurteilung hören, was die Bewehrung einer Ecke zwischen zwei Stahlbetonwänden unter positivem Moment angeht:

Ich habe drei Varianten:
  1. mit gebogener Biegeform
  2. Verbügelung
  3. mit in die Ecken gezogener Flächenbewehrung


zu 1.) Hier kann man meiner Meinung nach die Bewehrung zu 100% ansetzen, d.h. in diesem Beispiel 5,24cm²/m. Oder ist das falsch?

zu 2.) Kann man hier die Tragfähigkeit aus dem Übergreifungslängennachweis der zwei Bügel auch bei positivem Momenten ansetzen?

zu 3.) Hier fällt es mir schwer, überhaupt eine Aussage über die Tragfähigkeit bei positiven Momenten zu treffen. Ist überhaupt eine Tragfähigkeit vorhanden und wenn ja, wie weise ich diese nach?


Ich würde mich über eine Beurteilung eurerseits (am besten mit Literaturempfehlung oder Quelle) freuen.
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Letzte Änderung: von Havelman.

Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 12:03 #62312

um planmäßige momente übertragen zu können muss wohl eine richtige rahmenecke ausgebildet werden.

wenn nur untergeordnete momente, dann ist konstruktiv und baupraktisch wohl 2) die sinnvollste lösung, weil hier auch die wandaußen bewehrung korrekt gestoßen wird.

literatur: klaus beer, bewehren nach EC2

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Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 12:08 #62313

Hallo,

aus meiner Sicht würde ich dies wie folgt bewerten:

zu 1.): Korrekte Ausführung der Bewehrung einer Rahmenecke bei positivem Moment. Ggfs. wäre noch eine Schrägzulage erforderlich, hängt vom Bewehrungsgehalt ab, siehe. z. B. Schneider-Bautabelle, 21. Auflage, S. 5.125 oder auch "Bewehren nach DIN 1045-1", Kapitel 10.3 und 10.4 (Klaus Beer, 2. Auflage). Ausführungstechnisch aber auf Grund der Biegeform und insbesondere der großen Biegerollendurchmesser nicht unbedingt schön.

zu 2.): Ausführung grundsätzlich möglich, wenn die Übergreifungslängen in den Bügeln ausreichend sind, kann auf Grundlage der angefügten Skizze, da ohne Maße, nicht beurteilen, gleiche Literaturquellen wie zu 1.) Die Variante ist meiner Meinung nach ausführungstechnisch deutlich einfacher, wenn die voraussetzungen gegeben sind.

zu 3.): Meiner Meinung nach keine korrekte Ausführung und daher nicht möglich, da die Zugkraft nicht aus dem vertikalen in das horizontale Eisen übertragen werden kann. Wurde, glaube ich, früher mal so ausgeführt, ist meiner Meinung nach nach aktueller Normung aber nicht zulässig.

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Letzte Änderung: von saibot2107.

Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 12:25 #62314

Leonhardt Teil 3 Kapitel 11

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Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 12:32 #62315

schau mal LEONHARDT Teil 3, Seite 165


ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]

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Bewertung Eckbewehrung bei positivem Moment 06 Nov 2017 13:03 #62316

Danke für die Vorschläge. Die Literatur werde ich mir zu Gemüte führen.

Es ist so, dass ich ein planmäßiges positives Moment von ca. 3 cm²/m habe.

Variante 1 würde das wohl definitiv abdecken, ist aber scheinbar sehr unangenehm in der Ausführung.

Variante 2 würde in meinem konkreten Fall bei einem negativen Moment (Eckenaußenseite unter Zug) 4,4 cm²/m "vertragen". Hierbei ist der Übergreifungsnachweis maßgebend. Mir stellt sich allerdings die Frage, ob dieser Nachweis auch für ein positives Moment geführt werden kann. Ich muss hier doch eher eine Art Verankerungslängennachweis führen.

Variante 3 wäre vor Ort wohl am entspanntesten. Hier habe ich aber schon den Eindruck, dass es etwas unsicher ist. Hier müsste man doch mit dem Stabwerkmodell auch einen Nachweis der Verankerungslänge führen. D.h. die Zugkraft in der inneren Bewehrung an dem Kreuzungspunkt ermitteln und dann von dort aus die Verankerungslänge bestimmen. So stelle ich mir das zumindest vor.

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