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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 10 Mai 2016 19:05 #58487

Hallo Bilbo,

wahrscheinlich wird das Regenereignis für die Bemessung maßgeblich:
Die reguläre Dachentwässerung wird in der Regel nicht für das 100-jährige Regeneerignis ausgelegt. Das heißt, dass sie regelmäßig überstaut wird.
Das 100-jährige Regenereignis kommt genauso oft wie die Bemessungsschneelast und die Bemessungswindlast - warum sollte es also eine außergewöhnliche Beanspruchung sein?
Und dann musst du dir auch noch das Gefälle angucken. Wenn die Überläufe an der Attika sitzen und der Ablauf in der Mitte, muss das Gefälle erst mal volllaufen, bis überhaupt ein Notüberlauf anspringt.

Viele Grüße ins Auenland!

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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 11 Mai 2016 12:51 #58488

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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 12 Mai 2016 07:45 #58491

schneelasten setzen sich aus mehreren niederschlagsereignissen zusammen, weil neuschnee auf den altschnee kommen kann.

regenereignisse sind einzelereignisse, und wenn man nun davon ausgeht, dass alle (!) notüberläufe außer betrieb sind, dann muss man wohl den einstau bis zur attikaoberkante in rechnung stellen.

ansonsten fließt das regenwasser immer wieder ab, bevor neues dazu kommt.

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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 12 Mai 2016 08:20 #58492

@Diego
Meines Wissens sind die Schnee- und Windlasten mit einer Wiederkehrperiode von 50 Jahren ermittelt worden. Dem entsprechend ist aus meiner Sicht eine Reduzierung des Sicherheitsniveaus möglich. Siehe auch den Link von statiker99. Dort wird die Wasserlast zwar nicht als außergewöhnliche Last angesehen, jedoch kann für Gamma,q, Gamma,g,dst angesetzt werden. D.h., man darf anstatt mit 1,50 mit 1,10 rechnen, was schon eine wesentliche Erleichterung bedeutet.

@statiker99
Danke für den Link. Er ist sehr hilfreich.

@morton25
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die anzusetzenden Regenwasserlasten infolge eines Jahrhundertregenereignisses nichts mit verstopften Dachgullys zu tun hat.
Die normalen Dachgullys werden für ein 5-minütiges Starkregenereignis ausgelegt. Bei einem Jahrhundertregenereignis können die normalten Dachgullys die Wassermenge nicht mehr aufnehmen und das Wasser steigt bis zu den Notüberläufen an. Diese werden entsprechend der Differenz aus den Jahrhundertregenereignis und der Ablaufleistung der normalen Dachgullys ausgelegt. Diese Abläufe müssen regelmäßig gewartet werden. Müsste man bei Flachdächern die Wasserlast bis OK Attika angesetzt werden, würden Trapezblecheindeckungen nicht mehr zum Einsatz kommen können.

Vielen Dank für Eure Beiträge.

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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 12 Mai 2016 08:33 #58493

@bilbo

aähm,
wenn bei einem ablauf die abflusskapazität (l/s) für ein 5 minütiges starkregenereignis ausreicht, dann reicht es auch für eine 100 jähriges ereignis.
dort ist nur die wassermenge größer, nicht die intensiät auf einen kurzen zeitraum betrachtet.

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Belastung Flachdach infolge Jahrhundertregenereig. 08 Dez 2016 10:58 #60030

So, ich kram den Thread nochmal hervor.

Mir ist da nämlich einiges nicht so klar. Laut DIN 1986-100 muss ich ja mit dem Ereignis R(5,100) rechnen. Für meinen Standort bedeutet das 462 Liter pro Sekunde und Hektar, fünf Minuten lang. Insgesamt ergibt das, wenn ich mich nicht verrechnet habe, eine Anstauhöhe von maximal 1,4 cm bzw 14 kg/m².

Unsere Dächer (Schulbauten, Massives Flachdach) sind ja für 75KG Schnee bemessen. Nach meiner naiven Vorstellung schließen sich Starkregenereignisse und Dachlast aus Schnee gegenseitig aus. Oder nicht?
Somit wäre das Problem mit der Anstauung doch erschlagen. Wie seht Ihr das?

Es würde auch erklären, warum kein einziger unserer Schulbauten eine Notentwässerung hat.

Problem wäre auch, wenn ich selbst die 1,4cm nicht zulassen darf, wie soll ich da Notentwässerung machen? Dann müsste ich die Atika ja praktisch auf Null runterschneiden, denn sonst habe ich ja doch eine Anstauhöhe. Aber es sollte jetzt auch nicht bei jedem Regen über den Notüberlauf suppen.

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