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Auch wenn hier schon der zweite Vertreter die metazentrische Höhe in Ansatz bringt - das ist in so einem Fall aber Unsinn. Bedingung ist bei der Berechnung dafür, dass die Ladung an ihrem Platz bleibt und nicht verrutscht. Schiffe kentern i.d.R. aus dem Grund, dass die Ladung verrutscht. Und bei einem Klotz, der von einem Kran baumelt, kann man nicht von einer stabilen Ladung ausgehen. Im Gegenteil - eine Schlagseite bewirkt eine weitere Erhöhung des Moments und damit eine Vergrößerung der Exzentrizität - halt Theorie 2. Ordnung. Autokräne müssen immer abgepratzt werden. Allein der Federweg der Radaufhängung wäre schon verheerend. Der Wegfall eines Auslegers hätte ein abruptes Absacken des Kranes bewirkt. Aber die Last kam gleichmäßig hoch, nur viel zu schnell. Ich glaube, dass man untersuchen muss, warum der kleinere Kran nicht so langsam gezogen hat wie der große - bzw. was der Unterschied war zwischen den beiden Hebevorgängen. |
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Letzte Änderung: von Aredo.
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Also, nun schreibe ich doch nochmal was dazu.
Das ist definitiv so passiert. Das Hauptproblem war wohl, dass die Ladung zu sehr in Richtung des kleineren Krans beim Durchschwenken gekommen ist, dadurch gab es dort eine Verlagerung des Gewichtes. Dadurch hat dann der Ponton – der nicht abgestützt war – angefangen sich zu neigen, danach war die Sache nicht mehr aufzuhalten.
In Holland sind solche Arbeiten nicht so selten, das machen die häufiger. In Venedig kann man das auch jeden Tag sehen. Wie hätte man sonst dort bauen können? In Deutschland würde dieser Job vermutlich nur mit einem Ponton machen, der sich abstützen kann.
Das ist natürlich kein "Unsinn". Die Schwimmstabilität wird generell über die metazentrische Höhe berechnet. Letztlich ist das nicht viel anderes als das Moment zwischen der Gewichtskraft und der Auftriebskraft. Jeweils im Schwerpunkt wirkend. Ist es rückstellend, schwimmt der Körper, wenn nicht, kippt er so lange, bis ein stabiler Zustand eintritt. Falls der Körper schwerer als Wasser ist, geht er unter ![]() ![]() Letztlich hätte das auch klappen können. Vielleicht war es nur schlecht abgesprochen oder einer der beiden Kranfahrer war etwas unerfahren. Solche Unfälle haben immer mehr als eine Ursache. Wenn alles zusammenkommt, geht man halt baden. vc |
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Also ist die metazentrische Höhe doch nicht anwendbar. Ansonsten würde man Conatinerschiffe bauen, die bei starkem Seegang und der Gefahr zu kentern, ein Anzahl der Container abwerfen und danach wieder stabil liegen ![]() Nee - es ist aber gerade diese, nennen wir es mal so wie Du - Iteration. Wenn die Kräne fest auf den Pontons montiert gewesen wären, hätte sich dann irgendwann ein stabiler Zustand eingestellt?
Ich gehe mal eher nach einer fehlerhaften Kalkulation aus. Direkt nach dem Anheben bestand ein Ungleichgewicht, so dass eine Lastverlagerung stattfand, die dann nicht mehr aufzuhalten war. Die Mobilkräne habe ja so Sicherheitsfunktionen, die das System abschalten, wenn es kritisch wird. Auf festem Boden steht der Kran dann still, auf einem schwankenden Ponton schwankt und schwenkt er weiter. |
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Ja klar. Ponton oben / Kran unten. Vielleicht war das sogar ganz gut so - in diesem Fall. Es gibt immer mindestens einen stabilen Schwimmzustand - außer bei Kreisquerschnitten natürlich. vc |
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Letzte Änderung: von Aredo.
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Nachtrag ...
Inzwischen sind die Untersuchungen des Unglücks abgeschlossen. Von Risiko unterschätzt bis hin zu verheerende Absprachen reichen die Aussagen, keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen, etc. "Selbst bei fehlerfreier Kranoperation wäre das Unglück nicht vermeidbar gewesen", heißt es. bei ca 4:00 Bei den Berechnungen wurde die Durchbiegung der Kranausleger nicht berücksichtigt, Windlast und Bewegungen der Kräne an sich nicht einberechnet. Das ist schon n Ding, ... Auch ganz interessant, wenn man niederländisch etwas folgen kann: Vernietigend rapport Onderzoeksraad voor Veiligheid over ongeluk Koningin Julianabrug |
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Letzte Änderung: von Aredo.
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