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Nachweis Bruchsteinwand 19 Mai 2015 05:58 #55278

Guten Morgen,

Bei ca.60 Jahre alte Halle, (Traufhöhe ca. 6.00m, Dachkonstruktion unterspannte Stahlbinder alle 3.75m) wurde die Giebelwand entfernt. Eine Traufwand besteht aus Betonstützen (von 1971)mit ausgemauerten Zwischenräumen. Die andere Traufwand aus Bruchsteinmauerwerk.Von 0.0m bis 3.00m Stärke 50cm und von 3.00 bis 6.00m Stärke 40cm. Ich denke hier war mal eine Decke eingebaut.

Aufgrund dessen, dass infolge der fehlenden Giebelwand sich die Windkoeffizienten geändert haben verlangt der Prüfer nun ein Nachweis der Aussteifung.

Die Windlasten kann ich problemlos über die vorhandenen Betonstützen ab-und weiterleiten. Jedoch mache ich mir Gedanken über die Bruchsteinwand. Kann man so eine Wand als freistehend nachweisen, dass sie die anfallenden Windlasten auch weiterleitet. Da kein Ringanker vorhanden ist und nur die Dachbinder auf kleinen Betonpolster aufliegen kann man wohl nicht sagen, dass sie oben gehalten ist?

Wie seht Ihr das?? Nachweis möglich? Abriss und neubauen?? (Bauherr ist diskussionsfreudig und will die Wand natürlich nicht abreissen :blink: :blink: )

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Nachweis Bruchsteinwand 19 Mai 2015 08:29 #55280

michael schrieb: ... Die andere Traufwand aus Bruchsteinmauerwerk.Von 0.0m bis 3.00m Stärke 50cm und von 3.00 bis 6.00m Stärke 40cm...
Jedoch mache ich mir Gedanken über die Bruchsteinwand. Kann man so eine Wand als freistehend nachweisen, dass sie die anfallenden Windlasten auch weiterleitet. Da kein Ringanker vorhanden ist und nur die Dachbinder auf kleinen Betonpolster aufliegen kann man wohl nicht sagen, dass sie oben gehalten ist?...


Wandhöhe 6 m - einmal abgestuft - Wanddicke 50 resp. 40 cm - und dann auskragend unter Windbeanspruchung...
Da kommt nicht viel bei rum - Bruchstein hin oder her...

Es gibt einen -very sophisticated- Rechenansatz für sowas von Ochsendorf, de Lorenzis und Dimitri, aber nur für eine horizontale (und zusätzliche vertikale) Einzellast, also nicht für die verteilte Windbelastung und in englischer Sprache. Aber auch damit würdest die die Wand als freistehende Wand nur schwer nachgewiesen bekommen... Außerdem: wie sieht's mit einer vorhandenen Schiefstellung der Wand aus?

Ansonsten: aus den Bindern eine (evtl. "elastisch nachgiebige") obere Halterung der Wand ermitteln und dann Windlastabtrag in der Bruchsteinwand über z.B. ein Bogen- (oder Gewölbe-)modell nachweisen.

Auf jeden Fall: viel Spaß!! ... und: die inneren Versagensmechanismen der Bruchsteinwand nicht Vergessen!!

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