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Hallo,
im KS-Handbuch von 2003 wird im Kapitel 11 über über Risse referiert. Danach wird die Rissgefahr bei geringer Geschoßzahl natürlich als geringer eingeschätzt als bei höherer Geschoßzahl. Im Falle eines solchen Mischmauerwerks wird empfohlen, Innenwände und Außenmauerk in Stumpfstosstechnik auszuführen und etwa auf einen Meter Länge die Decke von der tragenden Innenwand bezogen auf Innenkante Außenwand per Trennlage zu trennen, bei mehr als vier Geschossen sogar auf 1,50m. Rein rechnerisch sei sei bei Dehnungsdifferenzen von <= 0,2mm/m nicht mit Rissen zu rechnen. Dem Risiko einer entgegengesetzen Wertung durch einen Gutachter setze ich mich aber nicht aus, und rate von Leichtziegel-Aussenwänden in Kombination mit KS Innenwänden ab. Noch ein Tipp für Anhänger dieser Mauerwerkskombination: KS-Steine der Festigkeitsklasse 20 und höher sollen nur ein halbsogroßes Schwindmaß wie die Steinfestigkeitsklasse 12 aufweisen. Gruß Wolfgang |
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Hallo galapeter97 und Wolfgang,
vielen, vielen Dank für die Infos!!! Wenn nun das Außenmauerwerk unbedingt aus Hochziegeln erstellt werden soll, welche Alternative zum KS innen gibt es denn? Ich denke bei einigen Wänden werden die Hochlochziegel innen nicht ausreichend sein. Wird heutzutage noch in Vollziegel gemauert? Gruß Sparky |
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Mit dem konstruktiven System Außenmauerwerk aus Poroton, Innenmauerwerk KS wurden doch schon sehr viele schadensfreie Häuser gebaut. Solche Konstruktionen von vornherein als fehlerhaft abzustempeln ist falsch. Was hierzu geschrieben wird, ist sehr oft heisse Luft. Man kann keine pauschalen Aussagen machen, solange man nicht den konkreten Einzelfall sieht.
Man braucht dazu nur die elementaren Formeln der Festigkeitslehre. Die Dehnungsdifferenzen auf 0.2 mm/m zu begrenzen ist sicher nicht verkehrt, solange man bei der Ermittlung der Dehnungsdifferenzen alle Parameter und Einflüsse berücksichtigt (Bodenverformungen, Schwinden, Quellen, Kriechen der Materialien, Lastverformungen). Im Rahmen der Statik für ein Einfamilienhaus halte ich solche Rechnungen für völlig übertrieben. Besser ist es mit einem guten konstruktiven Gefühl an die Sache heranzugehen. Pauschale Empfehlungen wie "Innenwände und Außenmauerk in Stumpfstosstechnik auszuführen und etwa auf einen Meter Länge die Decke von der tragenden Innenwand bezogen auf Innenkante Außenwand per Trennlage zu trennen" sind nicht zu Ende gedacht, denn wie sieht die Statik der Decke aus, wurde dort auf 1 m Länge rechnerisch das Lager entfernt und wie ist die 11,5-er Wand rechnerisch oben gehalten? es |
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Hallo,
Trennlage heißt bei mir Bitumenpappe R 500 ö.ä. wobei die Wände mit entsprechender Auflast oben als gehalten betrachtet werden. Ansonsten bin davon ausgegangen, dass die obere Trennlage durchgehend Stand der Technik ist. Google doch mal "DIN 18530 Trennlage" Gruß |
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Es wird nicht bezweifelt, dass eine Trennlage sinnvoll sein kann.. Die Frage ist, ob sie immer sinnvoll ist, also auch z.B. bei dem Einfam.Haus des OP und in allen Geschossen (wie im KS-Buch). In dem KS-Beispiel wird zwischen einer Außenwand (HLZ) und einer Innenwand (KS) eine Verformungsdifferenz von ca. 0.2 mm/m ermittel. Betrachtet wurden dabei chemisches Quellen der Aussenwand und Schwinden der Innenwand. Dabei wurden die Dehnungen infolge der Lasten nicht berücksichtigt, was mein erster Kritikpunkt ist. Selbst wenn man mit Stumpfstoßtechnik arbeitet, sind die Wände über die Decke miteinander gekoppelt bzw. verdübelt, Das wurde bei der Rechnung offensichtlich auch nicht berücksichtigt. Eine gegenseitige Verschiebung kann sich nur einstellen, wenn die Decke bricht, oder die Innenwand nicht genügend Auflast hat. Längendifferenzen führen zu Kräfteumlagerungen, wobei hier die Außenwand mehr, die Innenwand weniger Druck erhält. Jetzt gibt es 2 Situationen: a) Ist genügend Auflast auf der Innenwand vorhanden dann gilt Deine Aussage Dann braucht man aber auch keine Trennlage. b) Ist nicht genügend Auflast vorhanden (z.B. oberste Decke bei einem Flachdach), dann ist die Trennlage sinnvoll (weil sich dann der Riss zwischen Decke und Wand einstellen kann und nicht z.B. 3 Schichten tiefer). In diesem Fall ist die Innenwand oben nicht mehr gehalten, was Zusatzmaßnahmen erforderlich macht. Man kommt um die lokale Betrachtung einer Situation nicht herum. Bei einem Einfam.Haus ist nicht grundsätzlich etwas gegen außen Rot, innen Weiss einzuwänden, wenn man sich an die Regel aus dem KS-Buch hält "... keine Rissegefahr, wenn der Unterschied der Verformungen von Innen- und Außenwand ... nicht größer als 0.4 mm/m ist ..." . es |
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Mir hat das mal eine Debatte mit einem Prüfer eingebracht. Wenn man eine Decke von der Wand entkoppelt, z.B. um Zwängungen zu vermeiden, dann sind beide entkoppelt und die Wand ist nicht gehalten. Wenn ich sie dennoch als gehalten ansehe, dann ist sie halt auch nicht entkoppelt. Entweder das eine oder das andere, aber nicht je nach Betrachtungsweise auslegen. |
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Letzte Änderung: von DeO.
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