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Hallo, hat jemand schon mal einen Spannbettbinder gekürzt? Ich würde das alte Teil gerne drin lassen, bin mir aber nicht sicher, was beim Schneiden passiert, da ja die Endverankerung der gespannten Litzen nicht mehr funktioniert. Insbesondere interessiert mich die Fragen, ob
1. sich der Binder nach oben durchbiegt. 2. sich die Spannung explosionsartig entladen könnte. Der Spannbettbinder ist 70cm hoch, und im Moment 14,5 Meter lang, ungefähr 4,5m sollen abgeschnitten werden, unten liegen 10 Litzen aus Spannstahl. Für Beiträge wäre ich dankbar. Schulli |
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Hallo Schulli,
Ich komme nicht aus dem Spannbetonbau, aber hier meine Meinung und Vorschlag: Ich tendiere zu 2), und mein Vorschlag ist: lass das Teil (den Binder) in Ruhe! Ansonsten ist sehr viel "Rechnerrei" damit verbunden: angefangen vom "Abstützungsgerüst im Bauzustand" bis zum "Nachweis der Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit" im Endzustand. Grüße, Sergej |
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Letzte Änderung: von Sergej.
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Falls: mit Spannbettbinder, ein Vorgespannter Binder hergestellt im Spannbettverfahren mit sofortigem Verbund mit geradliniger Spanngliedführung gemeint ist und auch tatsächlich so vorliegt
dann bin ich nicht ganz Sergejs Meinung. Soweit ich weiß sollte das analog zu Hohldielen funktionieren, die werden auch zum Teil nach dem betonieren auf Länge geschnitten. Ich denke jetzt mal laut nach: Ob sich das System nach oben durchbiegt, hängt vom System und Belastung ab. Ich tendiere zu ja, da Vorspannmoment annähernd Konstant bleibt, aber q*L^2/8 kleiner wird. An einen explosionsartigen Spannungsabbau glaube ich auch nicht, moderate Schnittgeschwindigkeit vorausgesetzt, wird sich die Kraft vom Schnittpunkt aus nach links und rechts umlagern. Kraft im Spannstahl kann nicht größer sein als ca. Fcd=Ac*fcd. Ohne Beton rundherum keine Vorspannung. Es wird wahrscheinlich aber nicht möglich sein so zu schneiden/stemmen dass sich der Träger nicht verbiegt. Was zuerst: Beton weg oder Stahl weg... oder gleichzeitig aber wie und wieviel ? Am sinnvollsten wird es wohl sein, vom Auflager weg sukzessive stückchenweise wegzustemmen/wegzuschneiden. Deshalb: Ich tendiere zu Sergej`s Meinung: Finger Weg... aber nicht aus statischen Gründen sondern aus technologischen und Haftungs-Gründen: Zu viele Unbekannte, zu wenig gesichertes Material des Bestandes um halbwegs sinnvoll entscheiden zu können. Trotzdem: Nach Bauchgefühl m.M.n nicht unmöglich Gruß Dominik PS: Bin auch kein Spannbetonmensch ![]() PPS: Bin schon auf die Diskussion und das Ergebnis gespannt |
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@cebudorn - ja, Spanbettbinder mit sofortigem Verbund.
Meine Vorstellung war, einmal über einem neuen Mittelauflager von oben zu schneiden, nur den Druckbereich, dadurch würde in Schnittbeite der Beton entfernt und dann das Ende abschneiden, der Träger würde mit der verkürzten Spannweite auch als schlaff bewehrter Träger funktionieren, sogar Stahl I würde dann als Bewehrung ausreichen. Schulli P.S. Ist das schon jemals gemacht worden? |
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.......warum nicht einfach mal den neuen Träger als Spannbeton Träger nachrechnen?!!
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Hallo, explosionsartig entladen im Sinne von explosionsartig auseinanderfliegen kann es natürlich nicht, weil die Kräfte im Querschnitt im Gleichgewicht sind (Betondruckkraft = Stahlzugkraft). Aber die Kräfte lagern sich (abhängig vom Trennvorgang, Anzahl der Drähte) schlagartig um. Das kann (vermutlich wird) zu Zerstörungen im neuen Einleitungsbereich führen. Deshalb müsste als erstes geprüft werden, ob die im Trennbereich vorhandene Bewehrung die Anforderungen an einen Einleitungsbereich erfüllt. Ist das gegeben, sehe ich keine größeren Probleme. Dass der neue Träger nachgerechnet werden muss und eine Arbeitsanleitung für den Trennvorgang benötigt wird (in welcher Reihenfolge schneidet man die Litzen) ist natürlich klar. Mit Gruß E.S. |
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