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Hallo werte Kollegen,
ich habe eine "Anfängerfrage" zur Verankerung der Verbundbewehrung im 1. Betonierabschnitt, wenn das Bauteil in 2. Abschnitten hergestellt wird. Vielleicht hat Jemand schon diesen Nachweis gemacht oder machen musste. Gegeben ist eine Deckenplatte, Dicke 30 cm, C30/37, die in zwei Abschnitten hergestellt wird: 1.BA Dicke 10 cm, 2. BA Dicke 20 cm. Betondeckung unten 3,0 cm, unten #d12/10 cm als Grundbewehrung. Der Nachweis der Verbundbewehrung erfolgt am Auflager, d.h., Druck in der Verbundfuge. Die Ausführung der Verbundbewehrung ist auf folgende Randbedingungen geknüpft: - Einfache Lösung mit Bewehrungsstahl: Bügel oder Böcke - Die Verbundbewehrung mittels FILIGRAN-Gitterträger ist ausgeschlossen - Die Verbundbewehrung muss auch die Funktion der Abstandhalter für die obere Bewehrung übernehmen. Nach Statik ergibt sich erforderliche Verbundbewehrung zu 7,5 cm²/m². Aus baupraktischen Gründen habe ich vorerst mit Böcken d8, Abstand quer 25 cm, Abstand untereinander 25 cm, gerechnet. Diese Anordnung ergibt 22 vertikale Schenkel d8 auf m², d.h., vorhanden sind 11 cm²/m². Soweit ist OK. Nun ist die Verankerungslänge im 1. BA von mind. 10ds=8 cm und > mind. 0,3*0,7*29=6,10 cm nicht gegeben. Vorhanden sind ca. 10 cm-3,0cm-1,2 cm= 5,8 cm (theoretisch). Es geht rechnerisch nur um 3mm, baupraktisch aber um Toleranzen im Bereich von +- 10 mm. Die Böcke schließen die Biegebewehrung nicht um, sondern werden nur auf die 1. Lage der unteren Bewehrung aufgestellt. Ich muss hier auf d6 runtergehen. Dann ist alles OK: mind. 10ds= 6 cm~ vorh. 5,8 cm (mind. 0,3*07*21= 4,4 cm, ist gegeben). Allgemein gefragt: ist dieser Betrachtungsweise korrekt oder? Habt Ihr noch andere Vorgehensweise zu diesem Thema? Danke voraus, Grüße, Sergej |
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Letzte Änderung: von Sergej.
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Hallo Kollegen,
möchte keinen Druck "ausüben", aber hat Jemand schon sowas nachgerechnet ? nochmals zur Erläuterung: mit Böcken d6 komme ich hin. Müssen aber wirklich sehr viele eingebaut werden. Daher ist die Tendenz zu Böcken d8: sind stabiler und kleinere Anzahl. Grüße, Sergej |
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Letzte Änderung: von Sergej.
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Hallo Sergej,
gemacht habe ich das in der Form auch noch nicht (im Regelfall wurde die Schubbewehrung mit herangezogen). Ich interpretiere die Norm aber so, daß die Verankerung ab der Verbundfuge zu rechnen ist. Im vorliegenden Fall greift die Mindestverankerung mit 10 x ds. Für d = 8mm ergeben sich mindetens 8cm, die rechnerisch vorhanden Verankerungslänge beträgt lediglich 5,8cm, also lediglich 73%. Ich würde es so nicht planen. Selbst die d = 6 mm erreichen die geforderten 6cm nur zu 97%, daß wäre aber nach meiner Auffassung noch akzeptabel. Sollten die d=6mm als Unterstützungsböcke nicht stabil genug sein, dann funktioniert das ganze so nicht (Böcke = Verbundbewehrung). Ist aber nur meine Interpretation. ![]() Noch ein schönes Wochenende. |
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Letzte Änderung: von statiker99.
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Hallo Sergej,
muß die Längsbewehrung umschlossen werden (Bügel)? Oder reichen sog. Schubzulagen? Kannst du schräg verlaufende Eisen einsetzen (Aufbiegungen oder Zulagen)? Damit sollte es bezügl. der Verankerung keine Probleme geben. Gruß mmue |
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Hallo Kollegen,
Besten Dank für Überlegungen und Diskussion. @mmue es ist keine Schubbewehrung erforderlich, nur die Verbundbewehrung. Bei ausreichender Verankerungslänge muss die Verbundbewehrung die Biegezugbewehrung oben und unten nicht umschließen. (Bei FILI-Gitterträgern als Verbundbewehrung in Teilfertigteilplatten ist dies auch der Fall: diese werden einfach auf die untere Bewehrung beim Herstellen nur aufgestellt. Die haben aber einen Vorteil gegenüber meiner Ausführung: in der Regel d5 und sind unten verschweißt. Daraus ergeben sich geringere Einbindetiefen.) @statiker99 so ist es, mit d6 kann man bauen, mit d8 geht es nicht mehr. ich bin jetzt am Überlegen, ob ich doch Gitterträger einbaue, oder alternativ Bügelkörber aus geschlossenen Bügel d6 mit umschließung einer Lage der unteren Deckenbewehrung. schönes Wochenedne Grüße, Sergej |
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Hallo Kollegen,
vielleicht hilft nochmals an der Stelle die Erläuterung der Deckenkonstruktion. Geplannt ist eine Hohlkörperdecke System COBIAX (Zulassung ist vorhanden, sogar EC2-DE). Die müsste aber in 2. Abschnitten betoniert werden, sonst ist der Auftrieb der Hohlkörper zu groß. In Bereichen , wo große Querkräfte vorhanden sind, z.B., Stanzbereiche und an Auflagern, werden Massivbereiche betoniert, auch in zwei Abschnitten, aber ohne Hohlkörper. Da die Deckenstärke großgenug ist, ergibt sich rechnerisch keine Querkraftbewehrung, sogar an den Stützen (Durchstanzen), aber durch Betonage in zwei Abschnitten ist eine Verbundbewehrung erforderlich, um die hier in meinem Beitrag geht. Grüße, Sergej |
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