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Aw: Durchbiegung einer Decke 09 Apr 2013 17:02 #47124

Hallo,

mmue schrieb:

Formal richtig, aber ein wie auch immer gedachter Grenzwert der Durchbiegung setzt voraus, daß das Bauwerk schadensfrei bleibt. Das dürfte bei 35 mm Durchbiegung, der genannten Stützweite und den aufstehenden Wänden und nicht der Fall sein.


darüber sinniere ich ja. Verformungsfrei bauen können wir nicht. Wo eines Spannung ist, ist eine Verformung. Egal wie groß oder klein. Nicht jede Verformung ist gleich ein Schaden.

Andererseits möchte ich im Rahmend es sinnvollen tun was geht. Dabei darf auch die Wirtschaftlichkeit nicht verletzt werden.

Grund darüber nachzudenken und das mache ich.

In einem Mauerwerksbau können auch 18 mm Durchbiegung bei 5.75 m Spannweite zu sichtbaren Schäden führen. Das ist eine Größenordnung, über die man anhand des Grundrisses nochmal nachdenken sollte.


Wenn es einmalig zu Rissen kommt bevor der Putz draufkommt, sei mir das wirklich egal. Es sind ja nichttragende Wände.

Wandartige Träger können auch Öffnungen haben. Wenn's mit den Löchern zuviel wird, kann man das auch zusammenhängend als rahmenartiges Tragwerk rechnen. Warum ist das nicht nachweisbar? Wichtig ist doch, daß du von der relativ großen Durchbiegung wegkommst.


Ist die Durchbiegung bei der Stützweite und Last denn wirklich so groß? . Ich frage das nur mal so.

Die aufgehenden Wände sind aus MW. Unter einem realen wnadartigem Träger würde ich was stahlbetoniges verstehen. Das könnte ich eingeben und dabei käme sicherlich weniger Bewehrung raus als man einlegen müsste.

Alternativ:

1) Spannbetonplatten. Mal einen Hersteller anrufen. Ich weiß, die wollen am besten viel verkaufen. Eine so geringe Menge (?) reißt da keinen vom Hocker und kostet ggf. etwas mehr. Aber was hilft's. Wat kost, dat kost. Spätere Rissesanierung ist auch nicht billig. Außerdem haben manche für einfache Fälle (für Überschlagsrechnung) auch Online-Bemessung.


Die guten Erfahrungen damit halten sich bei allen Beteiligten doch sehr in Grenzen. Ist eher was für billigen Bürogebäudebau im Industriebereich.

2) Überzug ein Geschoß höher, Decke abhängen.


ein Unterzug eine Decke höher könnte gehen.

Aber, es gibt noch Bereiche mit wilden kleinen dünnen Wänden die kreuz und quer Laufen. Wohnung halt. Da kann ich das leider nicht machen.

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Aw: Durchbiegung einer Decke 09 Apr 2013 17:10 #47125

Fraenker schrieb:

Das System in der Berechnung ist ja ein Einfeldträger mit Gleichstreckenlast. Zumindest ergab das die Rückrechnung aus dem Moment ;). Hat mich nur etwas irritiert, da in dem ersten Eintrag von partiellen Lasten die Rede war. Aber ggf. ist das verschmiert...


yo, so ist es. Es ist eine fette Wand drauf und ich habe die naiv auf 1m verschmiert. So ganz einfach halt

Hier könnte man ggf. ein numerisches Integrationsverfahren anwenden. Eine Möglichkeit wäre das Simpson-Verfahren. Du berechnest einfach die Krümmung (die Berechnung hast du ja schon) für die Momente in den Integrationspunkten und ermittelst dir so die Verformungen. Damit werden auch die Bereiche mit geringerer Ausnutzung (näherungsweise) beachtet. Was das prozentual bringt? Keine Ahnung, einfach mal probieren.


mmh, äh... ok, dafür müsste ich in die Grundlagen einsteigen.

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Aw: Durchbiegung einer Decke 09 Apr 2013 17:26 #47126

hi,

variabler steifigkeitsverlauf wäre für mich berücksichtigenswert,
wenn das kind schon in den brunnen gefallen ist - damit kann man rechnerisch
ein wenig retten. das bringt dann relativ viel, wenn grosse bereiche des trägers
planmässig ungerissen sind. bei mcr/mu = 22/69 bringts eher wenig.
hinbeten kannst du das über tension stiffening - im schadensfall haftest du
selbst. mir wärs zu dünn.

wenigstens ein wandartiger träger oder andere hochhänglösungen könnten die
situation schon deutlich verbessern - eine 35cm-decke wird niemand haben wollen
(vermute ich, ohne die sitaution zu kennen).

btw, ist das angewendete rechenverfahren in dem ec2-kommentar dargestellt?

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Aw: Durchbiegung einer Decke 09 Apr 2013 17:37 #47127

markus schrieb:

eine 35cm-decke wird niemand haben wollen
(vermute ich, ohne die sitaution zu kennen).


eben.

btw, ist das angewendete rechenverfahren in dem ec2-kommentar dargestellt?


ja.

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Aw: Durchbiegung einer Decke 09 Apr 2013 19:18 #47130

Hallo Deo,

ich habe noch meine "Handrechnerei" nach dem Ansatz von Krüger/Mertzsch
beigefügt und bin auf eine Duchrbiegung von 41 mm gekommen.
Ich denke, dass deine errechnete 35 mm "richtig" sind und die Verformung
wird sich auch mit der Zeit einstellen.

Grüße, Segrej

Anhang Deo_Durchbiegung.pdf wurde nicht gefunden.

Anhänge:

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Letzte Änderung: von Sergej.

Aw: Durchbiegung einer Decke 10 Apr 2013 06:48 #47146

Hallo,

Sergej schrieb:

ich habe noch meine "Handrechnerei" nach dem Ansatz von Krüger/Mertzsch
beigefügt und bin auf eine Duchrbiegung von 41 mm gekommen.
Ich denke, dass deine errechnete 35 mm "richtig" sind und die Verformung wird sich auch mit der Zeit einstellen.


ok. Das ist schon mal gut. Selbst wenn man auf anderem Wege noch 4mm wegrechnen könnte, im Grundsatz ändert das nicht viel.

Bleibt noch die Frage offen, wo der Grenzwert liegt.
Eine definierte Grenze scheint es ja nicht zu geben.

Es geht ja im Grunde darum, dass kein Baumangel induziert werden soll. Nur kann man deswegen ja nicht alles mit 5-facher Sicherheit auslegen, weil dann fliegt einem der Anspruch an die Wirtschaftlichkeit um die Ohren.

Ich gehe davon aus, dass eine Einfeldplatte mit 5.75m Spannweite und ein paar Wänden darauf nicht das erste Mal gebaut wird und ob nun h=35cm wirklich so angemessen sind, nur um selbst damit die L/500 noch nicht zu erreichen, ist auch noch so eine Sache.

Ich gehe aber davon aus, dass sehr viele Decken durchbiegungsmäßig nicht funktionieren, wenn man mal genau nachrechnet. Die rechnerische Durchbiegung mag zwar geringer ausfallen, aber der Stich als Lösung ist nur Augenwischerei.

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