THEMA:

Hallo

Ich dachte bis anhin, dass ich bei gelenkigen Auflager grundsätzlich ein Auflager mit "blockierten Verschiebungen" und das andere Auflager mit einer "verschieblichen Richtung" eingebe (Auf jedenfall ist das so bei einem einfachen Balken). Doch bei Rahmentragwerken darf man das nicht? (Wäre ja dann statisch bestimmt?)


Vielen Dank

Seit wann sind statisch bestimmte Systeme verboten?????

hallo,

wenn man beim unteren System ein Lager "horizontal" verschieblich angibt,
dann ist das System "kinematisch überbestimmt"! Mit anderen Worten,
es "klappt" einfach zusammen: System ist "kinematisch" beweglich.
Es gibt einen "statischen" und "kinematischen" Satz.

Grüße, Sergej

Sergej schrieb:

hallo,

wenn man beim unteren System ein Lager "horizontal" verschieblich angibt,
dann ist das System "kinematisch überbestimmt"! Mit anderen Worten,
es "klappt" einfach zusammen: System ist "kinematisch" beweglich.
Es gibt einen "statischen" und "kinematischen" Satz.

Grüße, Sergej

Hallo Sergej,

nein! Ein Rahmen ist erst einmal dreifach statisch unbestimmt. D.h. du kannst z.B. bis zu drei Auflagerfesselungen freigeben (z.B. 2 Verdrehungen und eine Verschiebung), ohne dass das System kinematisch wird ("zusammenklappt"). Erst das Freigeben einer vierten Fesselung (z.B. ein Gelenk am Kopf einer der Stützen oder die horizontale Festhaltung am anderen Auflager) macht das System kinematisch!

Der "statische" (unterer Traglastsatz) und der "kinematische" (obere Traglastsatz) Satz haben was mit der Plastizitäts- oder Traglasttheorie zu tun. Außerdem gehört hier noch der Eindeutigkeitssatz dazu. Aber die Traglasttheorie (entwickelt in den 30er Jahren in England/Cambridge von Baker und Heyman bzw. in den USA von Prager) ist hier nicht das Thema und auch viel zu kompliziert für Durchstanzer. Hier geht es um die statische Bestimmtheit bzw. statische Unbestimmtheit von statischen Systemen (Rahmentragwerken).

Grüße
Berthold