Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2

THEMA:

Schub zwischen Balkensteg und Gurten 28 Jul 2012 23:01 #42168

Hi zusammen,

hab mal ne Verständisfrage:

Nach DIN 1045 10.3.5 (4) und auch DIN FB 102 4.3.2.5 (4) ist die erforderliche Bewehrung infolge Schub zwischen Gurt und Steg sowie Querbiegung nicht zu überlagern (größerer erf. Bewehrung aus beiden Tragwirkungen maßgebend).

Kann mir jemand erklären, wieso die Bewehrung aus den beiden Tragwirkungen (Schulterschub, Querbiegung) nicht zu überlagern sind? Schulterschub resultiert ja aus Längstragwirkung, Querbiegung aus Quertragwirkung. Diese können doch zusammen auftreten?!

In "Vorlesungen über Massivbau" (Leonard, S.146) wird im Übrigen aufgeführt, dass die oben genannten Beanspruchungen zu addieren sind, falls sie aus dem gleichen Lastfall resultieren. Das ist ja quasi ein Widerspruch zum oben Genannten.

Schönen Gruß!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Schub zwischen Balkensteg und Gurten 31 Jul 2012 12:57 #42183

Hallo,

vermutlich liegt es daran, dass man im gewöhnlichen Hochbau früher solche Nachweise gar nicht geführt hat. Im Brückenbau dagegen schon.
In voller Größe die Bewehrungen zu addieren ist sicher nicht notwendig, weil man bei der Platte unten Druck hat. Außerdem hat man unten immer eine gewisse konstruktive Bewehrung, die man anrechnen kann, sie müsste dann allerding besser verankert werden, die 6ds sind zu gering.
Im Prinzip müsste an der besagten Stelle eine kombinierte Bemessung für Plattenbiegung + Scheibenschub geführt werden.

Mit Gruß
E.S.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Schub zwischen Balkensteg und Gurten 31 Jul 2012 15:11 #42185

Hallo Necke , Hallo prostab

ich bin zu diesem Thema auch nicht recht weitergekommen.
Habe etwas recherchiert und bin auf Untersuchungen von Kaufmann u. Menn (Brücken Menn ?)
von 1976 gestossen.
Es wurden Versuche gefahren um das Problem zu klären.
Eine einfache Erklärung kann auch ich nicht geben.
Ich bleibe jedenfalls dran.
Es sollen auch Artikel in älteren Bu.StB-Zeitschriften existieren. Verf. Herzog, Eibel.
Ich muss dann mal wohl in den Keller gehen.

Gruß

Jupp

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Schub zwischen Balkensteg und Gurten 31 Jul 2012 21:58 #42186

Okay, schonmal Danke!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Schub zwischen Balkensteg und Gurten 03 Aug 2012 06:54 #42203

Hallo zusammen,

auf der Suche nach Hilfe zum gleichen Thema bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe mir gedacht, dass ich dann mein Problem hier dirket mit zur Diskussion stellen kann. Vielleicht kann mir hier jmd. helfen:

Im Zuge der Nachrechung einer Längs- und Quervorgespannten Plattenbalkenbrücke von 1972 stellt sich für mich die Frage wie ich mit dem Nachweis des Anschlusse des Druckgurtes und der Quervorspannung umgehe.

Wenn bei der Berechnung des Quersystems neben dem Spannstahl keine weitere Biegebewehrung erforderlicht ist, lege ich dann die aus den Querzugkräften des Längssystems erforderlich Bewehrung ein?

Oder setze ich bei der Berechnung des Quersystem die am Längssystem ermittelete Längskraftdifferenz als Last an und führe so den Nachweis für Querbiegung?

Vielen Dank!

mfG

N.A.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aw: Schub zwischen Balkensteg und Gurten 03 Aug 2012 08:58 #42204

Hi,

"Wenn bei der Berechnung des Quersystems neben dem Spannstahl keine weitere Biegebewehrung erforderlicht ist, lege ich dann die aus den Querzugkräften des Längssystems erforderlich Bewehrung ein?"

Ja, die Norm sieht vor, die größere der beiden erforderlichen Bewehrungsmengen aus Querbiegung / Querzug (inf. Zuggurtanschluss) einzulegen. Also müsstest du die Querzugkräfte bestimmten und die erforderliche Bewehrung einlegen. Du müsstest aber für die schlaffe Bewehrung eine Mindestbewehrung bzw. Rissebewehrung drin haben, die du die für den Nachweis der Querzugspannungen anrechnen lassen kannst.

"Oder setze ich bei der Berechnung des Quersystem die am Längssystem ermittelete Längskraftdifferenz als Last an und führe so den Nachweis für Querbiegung?"

Nachweis für Querbiegung ist ja was anderes als Schubkraft infolge Längskraftdifferenz. Für die reine Querbiegung hast du ja geschrieben, dass neben dem Spannstahl keine Bewehrung erforderlich ist. Du müsstest also nur noch die Bewehrung infolge Querzugspannungen (aus Längskraftdifferenz) bestimmen, kannst dir aber wie oben beschrieben die vorhandende Mindestbewehrung anrechnen lassen.

Daniel

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
  • 2

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten