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Die Frage steht im Raum:
Ist generell nach DIN 1053-Teil 1 ein Rinangker bei derartigen Konstruktionen (Doppelgarage) zu verbauen. Meine Meinung nach sind die anerkannten Regeln der Technik, wozu eben die DIN 1053 gehört, nicht eingehalten, wenn kein Ringanker unterhalb der Stahlbetondecke verbaut wird. Ohne Ringanker wäre es demzufolge ein klarer Mangel, obwohl vorher die temperatur bedingten Längenänderungen rechnerisch nachgewiesen worden sind. Guckt euch mal in der DIN 1053-1 den Textlaut unter Ringanker an! |
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Letzte Änderung: von lehmannNRW.
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KaiF schrieb:
Das ist nämlich der springende Punkt. In dem Moment, wo ich die Decke auf Gleitfolie auflege ist die Wand theoretisch oben nicht mehr gehalten. Dann geht die große Rechnerei los, wenn man einen schlappen Ringbalken auf Horizontalbiegung nachweisen will/muss, unter Berücksichtigung der Biegeschlankheit und des realen Betonquerschnittes (falls man eine U-Schale genommen hatte). Dann funktioniert ganz schnell gar nichts mehr, weil auch eingespannte Kragstützen als Zwischenauflager sind bei üblichen Wandstärken auch recht verformungsfreudig am Kopf. Man beachte auch die doch i.d.R. recht offene Einfahrtsseite, wo man die hor. Auflagerlasten aus dem RB abtragen muss. Da wird eine kleine Garage zum großen Problem. Da ist es m.E. doch eher sehr sinnvoll die Decke voll aufzulegen und als Scheibe zu betrachten. Ob man dann unter der Decke noch einen zusätzlichen RB anordnet ist eine andere Sache. Mitunter wurde das als Trick genutzt um die Knicklänge der MW-Wand so zu reduzieren, dass man im einfachen Verfahren bleiben konnte. Aber einen wirklichen statischen Sinn hat der bei Massivdecken m.E. nicht. |
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DeO schrieb:
So ein System Kragstütze - Ringbalken läßt sich zu Fuß auch nicht mehr nachweisen. Wenn das räumlich mit realen Steifigkeiten und Zustand II gerechnet ist, kriegt man meistens große Augen... Ich würde bei einer Garage generell von "solchen" Sachen die Finger lassen. Die Decke kraftschlüssig auflegen, Zugpfosten rein und die mögliche Rißlinie kaschieren. Der Bauherr erwartet ein optisch mängelfreies Bauwerk und wird sich in 4 Jahren sicher nicht mehr darum scheren, wieso weshalb damals irgendwo 500 € gespart werden sollten. |
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Decke drillweich rechnen, bei großen Stützweiten legt man an den Ecken noch 2-Lagen
Bitumenpappe rein, damit die "hochgehenden Ecken" die Steine nicht mitnehmen, und gut is. Kann mich nicht erinnern jemals bei einer Garage so einen Ringanker bei ner Betondecke gesehen zu haben.... Wie stellt sich denn die Wirklichkeit dar. Wenn du ein Gleitlager unterhalb der Decke einbaust, meinst du wirklich das sich die Decke über die oberste Reihe Steine schiebt ohne das diese sich bewegen.... Das ist Theorie, natürlich ist die Wand durch die Decke gehalten, sonst würde sie doch in der Luft hängen! ![]() ..
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lehmannNRW schrieb:
Hallo, meinst Du wirklich den Ringanker (siehe den obigen Hinweis auf den Abschnitt 8.2.1 der Norm) oder den Ringbalken. Das sind 2 Paar Stiefel. Der Ringanker ist ein reines Zugglied, er hat vor allem die Aufgabe, die in der Deckenscheibe wirkenden H-Kräfte gleichmässig in die Wandscheiben einzuleiten. Dazu steht in der Norm u.a. auch: "In Gebäuden, in denen der Ringanker nicht durchgehend ausgebildet werden kann, ist die Ringankerwirkung auf andere Weise sicherzustellen". Daraus kann man ableiten, dass der Ringanker nur dann über jeder Wand aussteifenden Wand anzuordnen ist, weinn kein weiterer Nachweis geführt wird. Wird aber ein Nachweis geführt - und das hat der Gutachter sicher gemint - hat kein pingeliger Prüfingenieur das Recht herumzumeckern. Der Ringbalken wird benötigt, wenn unter der Decke ein echtes Gleitlager ausgebildet wird. Aber wo hat man bei einer Garage ein echtes Gleitlager? Eine Lage Dachpappe ist kein Gleitlager. Für mich ist diese Lösung ein guter Kompromiss dafür, dass einerseits größere Zwangskräfte aus T+S vermieden werden und andererseits Decke und Wände gehalten sind und die H-Kräfte aus Wind ein- und abgeleitet werden können. Bei einem mehrgeschossigen Wohnbau würde ich unter der obersten Decke einen Ringbalken ausbilden, bei einer Garage aber nicht. Ein pingeliger Prüfingenier wird vielleicht auch bei einer Garage einen Ringbalken fordern, wenn zwischen Decke und Wand eine Lage Dachpappe angeordnet worden ist. Dann kann man ihn fragen, wie denn der Erddruck bei einer Kellerwand übertragen wird, wenn dort eine Sperrschicht eingebaut ist. Mit Gruß E.S. |
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prostab schrieb:
Bei einem mehrgeschossigen Wohnbau würde ich unter der obersten Decke einen Ringbalken ausbilden, bei einer Garage aber nicht. Hallo E.S. Bei einer Garage Grüße ca. 8x6m mit einer Einfahrtsöffnung von ca. 4,5 und vierseitig gelagerten Stahlbetonplatte würdest du kein Ringbalken oder Ringanker verbauen? Kann man alles machen, nur dann werden sich mit aller größter wahrscheinlichkeit horizontal verlaufende Risse unterhalb der Decke einstellen. |
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