THEMA:

Hallo liebe Kollegen ,

ich habe folgendes Anliegen.

Da ich zur Zeit im Krankenhaus verweilen muss und keine Lektüre bei mir habe habe ich folgendes Problem.

Die Baustelle drückt und der Prüfer fragt nach.
Eine Aufstockung aus einer Stahlkonstruktion die durch Dachbinder ausgeführt wird
( IPE 240 - 3-feldträger = 6,60m + 6,60 + 4,0m ) In der Berechnung habe ich angegeben der Druckgurt ist konstant gehalten durch die Dachscheibe Trapezblech Thyssen 160*0,88mm)



Die Stabilität der Dachkonstruktion ist durch 3 - Windverbände gegeben.

Die Trapezblech werden nicht durch uns nachgewiesen !

Nun muß ich natürlich die ahzunehmende Last angeben, die der Dachträger beim verdrehen im Druckgurt verursacht für die Weiterleitung in die Scheibe der Trapezbleche...

Wer hat ein einfaches Beispiel bzw. Erfahrungswerte welch aufzunehmende Last vorhanden ist.

Stehe ein wenig im dunkeln !!!
Danke schon mal im voraus !!!

Steht in jedem guten Stahlbaubuch
zB: Wagenknecht - Stahlbaupraxis nach EC3

Wenn du OG als unverschieblich annimmst, dann musst du die Schubsteifigkeit des Schubfeldes nachweisen.
EC3-1-1 AnhangBB Gl.(BB.2) oder DIN18800-T2
Nährung: S>10,2*Mpl_träger/h_träger

S....Schubfeldsteifigkeit, wobei Befestigung in jeder oder jeder 2ten Rippe (dann S=S*0,2) und rundherum Anschluss an die Träger... also auch an die Randpfetten/Randtäger !

Dann sind da noch die Stabilisierungslasten anzunehmen mit q=SUM(Ned*8*(e0+delta_q)/L²) wobei e0=alpha*L/500

Die Anschlüsse sind Nachzuweisen, bzw entsprechende 'Schrauben' zu wählen
(Nur zu sagen, wir weisen das nicht nach, das macht der Dachdecker/Trapezbechhersteller geht nicht, und KONTROLLIEREN ob die Befestigungen tatsächlich vor Ort eingebaut wurden !)

Dann kann man sagen: OG gehalten --> Aufnehmbare Last = Mpl


PS: Bin gespannt was Gänschen sagt

Huhu

ja, sowas sieht man öfters

Ein Gewerk wird durch das andere ausgesteift und das andere Gewerk von einem anderen Statiker bemessen... Das gibt Haue

Hast du gar kein Biegedrillknicknachweis geführt? Nur angegeben dass das Blech die Träger aussteift und gut? Hat das der Prüfer so akzeptiert oder sind deine Träger auch noch nicht freigegeben?

Nehmen wir mal an du hättest den Träger durch Trapezbl. mit einer DREHBETTUNG auf Biegedrillknicken nachgewiesen. Dann gibt man normal keine Lasten für das Trapezblech an sondern verschraubt z. B. in jeder Tiefsicke. Die üblichen Verbindungsmittel können die Stabilisierungslasten i. d. R. ohne weiteren Nachweis abtragen.

Alternativ wäre der Ansatz eines SCHUBFELDES möglich. Da hast du aber viele Randbedingungen beim Trapezblech zu beachten.

Überträgst du auch H-Lasten über die Verbindung?

Gruß

Hallo Cebudom,

du kannst nicht einfach ohne weiteres jeden Träger ohne weiteren Nachweis duch Trapezblechschubfeld als gehalten ansehen.

Extrem: Ein HEM1000 durch 35x0,75er Blech wird wohl kaum klappen...

Aber Drehbettung kann man rechnen.

Früher gab es doch noch diesen vereinfachten Ansatz mit Trägerhöhen bis 200mm. Gibt es den eig. aktuell noch?

Gruß

Gänschen

GustavGans schrieb:

Hallo Cebudom,

du kannst nicht einfach ohne weiteres jeden Träger ohne weiteren Nachweis duch Trapezblechschubfeld als gehalten ansehen.

Das habe ich doch geschrieben Gänschen
-Schubfeld nachweisen und konstruieren
-Verbindungen nachweisen
-Erst dann kann man sagen: OG ist gehalten

Ehm von so einem vereinfachten Nachweis im EC3 weiss ich nichts (muss aber nicht heissen dass es ihn nicht gibt, vielleicht steht was im deutschen NAD)
Es gibt zwar das Vereinfachte Verfahren fur BDK im Hochbau...aber das geht im Prinzip ueber das Knicken des OG bei seitlicher punktueller Stützung... also denke ich kann man das nicht auf das Trapezblech ubernehmen

gruesse Dominik