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Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 20 Dez 2011 16:21 #39145

Hallo zusammen,

Ich habe im Prinzip 2 Anliegen:

Fall 1: Ich habe in einem Wandverband (K-Verband) 2 Diagonalen L70x7 jeweils auf Zug und Druck beansprucht. Da die Schwerachse des Winkels nicht mit der Systemlinie des Verbandes zusammenfällt bekomme ich eine Außermittigkeit im Diagonalstab. Die DIN gibt ja den Hinweis das die Außermittigkeit vernachlässigt werden kann wenn die Grenzspannung nur zu 80% ausgenutzt wird. Aber den Einfluss muss ich ja dann natürlich beim Nachweis des Druckstabes ebenfalls berücksichtigen. Ich habe den Nachweis nur unter Biegeknicken bzw. Biegedrillknicken infolge N geführt. Dass Moment durch den Versatz ist ca. 14 kNcm bei N = 20 kN. Allerdings bezieht sich das Moment ja nicht auf die selbe Achse die ich beim Knicknachweis betrachtet habe?

Fall 2: Ein Wandriegel ist durch die Windlast belastet, die im Profilschwerpunkt angreift. Allerdings handelt es sich hierbei um ein U-Profil sodass es ja zu planmäßiger Torsion kommt, da die Kraft nicht im Schubmittelpunkt angreift. Ich habe den Wandriegel nur mit dem Bigemoment My nachgewiesen hinsichtlich der Stabilität, meine Frage gibt es ein Abgrenzungskriterium mit dem man den Einfluss auf der sicheren Seite abdecken kann? Oder die Torsion beim Stabilitätsnachweis mit berücksichtigen, ich habe noch in keiner Literatur ein ähnliches Beispiel gefunden, es wäre nett wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.

Bis dahin, schon mal recht herzlichen Dank.

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Aw: Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 20 Dez 2011 19:10 #39147

Hallo,

zu 1.):
Den Momentenvektor, der sicher parallel zu einem Schenkel verläuft, kann man in die Richtungen der Hauptachsen zerlegen. Wenn man dann einen Nachweis nach Th.II.O. führt (wobei man die elastischen Endeinspannungen bei Bedarf berücksichtigen kann) und dann mit den Spannungen im elastischen Bereich bleibt, sollte der Sicherheit genüge getan sein.

Zu 2.):
Kann sich denn der Riegel überhaupt frei verdrehen, oder ist die Verdrehung nicht konstruktiv ver/behindert?

Gruß
E.S.

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Aw: Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 20 Dez 2011 20:49 #39148

prostab schrieb:

Hallo,

zu 1.):
Den Momentenvektor, der sicher parallel zu einem Schenkel verläuft, kann man in die Richtungen der Hauptachsen zerlegen. Wenn man dann einen Nachweis nach Th.II.O. führt (wobei man die elastischen Endeinspannungen bei Bedarf berücksichtigen kann) und dann mit den Spannungen im elastischen Bereich bleibt, sollte der Sicherheit genüge getan sein.

Zu 2.):
Kann sich denn der Riegel überhaupt frei verdrehen, oder ist die Verdrehung nicht konstruktiv ver/behindert?

Gruß
E.S.


Zu 1: Also mit den Spannungen bin ich weit im elastischen Bereich, aufgrund der geringen Normalkraft habe ich eine Auslastung von nur 12% und hinsichtlich der Stabilität 63%, rein von den Reserven her sollte das doch denke ich mehr als ausreichend sein?

Zu 2: Der Wandriegel gestaltet sich derzeit so das er als Dreifeldträger ausgebildet wird und an den Auflagern über einen Haltewinkel an Rahmenstützen angeschlossen wird.
Konstruktiv habe ich jetzt noch keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Mir fehlt da gerade etwas das konstruktive Umdenken, also den Riegel an den Auflagern konstruktiv aussteifen und im Feldbereich? Kann man eventuell eine seitliche Stabilisierung durch die Sandwichelemente unterstellen, rechnerisch gibt es da glaub ich kein Modell wie beispielsweise bei der Stabilisierung durch Trapezprofile?
Ich wäre bei diesem Fall für konstruktive Vorschläge bzw. Anregungen sehr dankbar.

Bis dahin.

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Aw: Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 21 Dez 2011 06:25 #39152

-root- schrieb:

... Ein Wandriegel ... ein U-Profil ...


-root- schrieb:

... als Dreifeldträger ...


wie lang wird denn das profil und wie ist es ausgenutzt?

hermann
Bauingenieur, Dipl.-Ing. (FH)

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Aw: Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 21 Dez 2011 07:04 #39154

khorngsarang schrieb:
wie lang wird denn das profil und wie ist es ausgenutzt?

hermann

Das Profil ist je Feld 5 m lang also als Dreifeldträger mit 15 m Gesamtlänge.

Bemessung nur infolge Windsog auf die Wandfläche, der vertikale Anteil wird durch die Brüstung aufgenommen.
Ausnutzung:
-Normalspannung Sigma infolge Moment My = Auslastung 45%;
-Schubspannung Tau infolge Querkraft Vz = Auslastung 10%;
-Biegedrillknicken = Auslastung 52%;

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Aw: Außermittigkeit bei Stabilitätsnachweis 21 Dez 2011 07:21 #39155

-root- schrieb:

... meine Frage gibt es ein Abgrenzungskriterium mit dem man den Einfluss auf der sicheren Seite abdecken kann? Oder die Torsion beim Stabilitätsnachweis mit berücksichtigen, ich habe noch in keiner Literatur ein ähnliches Beispiel gefunden ...


du beruechsichtigst nicht alle parameter.

wenn du die last vertikal auf den sockel abtraegst, sind deine profile durch die fassade gestuetzt, d.h. keine torsion.

in der praxis werden die wandriegel (leichtprofile) bis zum letzten ausgenutzt. es werden meist noch drehfedern der fassade angesetzt. bei der kontrolle der verformung wird dir dann meist schlecht.

hermann
Bauingenieur, Dipl.-Ing. (FH)

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