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Gast
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Hallo,
ich habe derzeit ein Projekt bei dem an eine bestehende Stahlbetonhalle eine neue Stahlhalle angebaut werden soll. Die Stahlkonstruktion ist selbsttragen und nicht mit der vorhandenen Konstruktion verbunden. Die neue Halle wird Längswand an Längswand mit der bestehenden Halle gebaut. Die neue Halle erhält umlaufend eine Wandverkleidung, jedoch im Bereicht zur vorhandenen Halle KEINE Wandverkleidung. Im Anbaubereich wird lediglich die Dacheindeckung wettertechnisch abgedichtet. Muss ich für die Stahlbauhalle jetzt eine offene Halle rechnen? Denn im Falle eines Brandes oder Abbruchs der vorhandenen Halle würde die Halle allein stehen und damit offen sein. Gibt es eine Möglichkeit diesen Fall über eine Absprachen mit dem Bauherren auszuschließen? Dieser Lastansatz wäre ja absolut unökonomisch. Hinzu kommt, dass in der Halle noch ein Kran fährt, den ich ja mit der "offenen Halle" überlagern müsste. Nur wer fährt mit dem Kran durch die Halle, wenn nebenan die Halle abgebrannt ist. Kann man wenigstens diesen Punkt ausschließen? Antworten am liebsten inkl. Literatur- oder Internetverweise LG Henning |
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Hallo Henning,
die ökonomischste Variante wäre nichts zu bauen. => Kosten = 0 ![]() Wenn trotzdem etwas gebaut werden muß ist der Statiker immer die ungünstigste Situation zu finden/untersuchen (auch wenn das unökonomisch scheint, weil es Geld kostet). Er haftet für die Standsicherheit des Gebäudes und ist zusätzlich hinweispflichtig gegenüber AG (AG ist Laie). Eine Absprache mit dem AG über Ausschlüße, auch scriftlich, wird es wennig helfen im Schadensfall (der AG ist Laie und schaltet deswegen den Statiker als Fachmann ein). Das Problem ist richtig erkannt. Dazu muß evtl. den Brandschutz überarbeitet. Ich meine des Bestandes. Evtl. beeinträchtigt den Neuanbau die bestehende Fluchtwege oder die Zufahrten/Zugänge der Feuerwehr im Brandfall. Nicht zu vergessen der Einfluß der neuen Fundamenten auf die Alten (Setzugsmitnahme)! ![]() => Es ergibt sich einen gewissen Aufwand, den der AG dann beurteilen muß ob er es leisten will/kann oder nicht. ![]() Gruß asdfg |
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Hallo Henning,
wenn du den Fall Brand eines Hallenteils zugrunde legst und dann versuchst das jeweilige (ggf. offene) Restgebäude statisch nachzuweisen versuchst, rechnest du alles kaputt. Nimm den umgekehrten Fall: dein neuer Anbau brennt ab, der alte Teil bleibt offen, willst du den dann als offenes Gebäude auf Windlast nachweisen? Oder noch komplizierter: jeweils ein Teil vom Alt- und Neubau brennen ab, beide Restteile sind offen... Ach ja, und dann fährt der Kran nach wie vor, als sei nichts gewesen. Und als Krönung obendrauf führen wir auch noch den Nachweis gegen Materialermüdung (Betriebsfestigkeit, ist ja ein Kran dabei). So geht das nicht. Ich glaube aber nicht, daß solche Fälle bauaufsichtlich geregelt sind. Solche Nachweise wären nur einfach wirklichkeitsfremd. Fazit: Jeder Brand mit Teileinsturz bzw. (Teil-)Abbruch eines Gebäudeteils ist kein normaler Betriebslastfall. Was wann abbrennt und ggf. einstürzt ist nicht vorhersagbar. Wenn's gebrannt hat muß ohnehin ein Statiker kommen, um den kläglichen Rest zu beurteilen und ob und wie das beim Wiederaufbau verwendet werden kann. Gruß mmue |
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Hallo,
ich habe wegen dieses Themas nochmal einen Prüfingenieur befragt. Er sagt ich muss den Anbau als eine offene Halle (bzw. 3-seitig geschlossene Halle) rechnen. Argument dabei war nicht der Brandfall sondern der Fall der Umnutzung. Es ist nicht eindeutig als 1 Bauwerk zu sehen, da wir keine Tragwerksverbindung schaffen. Lediglich die Dächer der Hallen werden angedichtet. Schade! |
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Hallo,
@Henning: a) Soll das einseitig offene Restgebäude einschl. Kranbetrieb nachgewiesen werden, d.h. der Kran fährt durch die offene Halle? b) Konsequenterweise müßte dann auch der Altbau als einseitig offen berechnet werden, denn der hat umgekehrt auch keine Verbindung zum neuen Anbau. Ist doch nur logisch, oder? Gruß mmue |
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Hallo Henning
![]() du kannst die Frage bei einer "Bauuvoranfrage" endgültig rechtssicher klären lassen. Ich würde den Hund aber schlafen lassen und einfach bauen.... ![]() Gruß Gustav Me transmitte sursum, Caledoni!
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