THEMA:

Tja das mit den Teilsicherheitsbeiwerten war zu einem anderen Zeitpunkt und ist nicht zu Relation zu setzen mit der Verforumung....

Muss doch was sagen dazu,

ich glaube dass einige hier in diesem forum nicht zu weit spucken dürfen, immer wieder liest man " Hab mehr mit Stahlbau zu tun, jetzt muss ich mit meinen Schnittgrößen ein FDT berechnen- helft mir mal".
ich stimme da vollständig mit morten25 überein, weil richtig gut wird man erst durch praxis und fortbildung, und nicht durch das was man an der uni oder hs lernt (oder kopiert).

zeigt mir mal einen "normalen" tragwerksplaner, der sich in der immer komplexeren welt des bauwesens mit allen werkstoffen sattelfest auskennt?! geht doch gar nicht, ausser man ist ewiger student oder so was.
das diplom ist die grundlage, sich komplexen themen eigenständig annehmen zu können ( war nicht ich der das gesagt hat!)

mfg
sebastian

Huhu

die Tragwerksplanerliste ist ja auch dafür da, um die Statiker zu erfassen, die im Rahmen des vereinfachten Baugenehmigungs arbeiten. Das ist ja vielfach Wohnungsbau.

Die hier von anderen Usern beschriebenen Masch-Ing. im Stahlbau haben mit diesem Bereich des Bauwesens in der Regel wenioger zu tun. Ausnahmen gibt es natürlich, z. B. Landwirtschaftliche Hallen etc.

Der Einsatz von Masch-Ing. im Bauwesen ist traditionell.
Früher: 19. Jahrhundert und früher wurden die Bauwerke von Architekten entworfen und komplett durchgeplant. Balkenabmessungen entnahm man Tabellen. Es wurde keine Statik gebraucht.
Ab dem auslaufenden 19. Jahrhundert kam dann der Stahl als neuer Baustoff hinzu. Die Architekten konnten natürlich nicht diesen neuen Baustoff dimensionieren. Erfahrungswerte gab es kaum.
Da kamen zum ersten Mal "Statiker" zum Einsatz. Und das waren Ingenieure- nach heutigem Verständnis Maschinenbauingenieure.
Statiken von 18?? sahen dann teilweise so aus, dass auf den Bauzeichnungen (!) des Architekten eine Berechnung der nur vereinzelt vorkommenden Stahlträger vorgenommen wurde. Die Rechnungsläufe waren damals noch ganz anders als heute - wer sowas mal gesehen hat, weiss was ich meine.
Im Stahlbau haben sich die Maschinenbauingenieure bis heute gehalten.

Sorry für das Abschweifen

Gruß Gustav

hahaha, gusti gib endlich zu, dass du ein maschinenbauer bist!

Trotz alledem....die Grundlagen wie Hochbau, Bauphysik, Brandschutz etc. werden im Maschinenbau nicht gelehrt, die aber schließlich zum Beruf des Tragwerkplaners dazugehören. Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand auf seinem Fachgebiet die Vorbildung, die Arbeit schafft und sich dann noch die Grundlagen im Nebenher beibringt.

Tragwerksplaner zu sein heißt nicht nur reinen Stahlbau zu machen, für den die Maschinenbauingenieure sicherlich problemlos herangezogen werden können. Aus Erfahrung weiß ich aber das bei anderen Themen aus mangelder Grundlagenausbildung gravierende Probleme entstehen können....
Beispielsweise haftet der Tragwerksplaner in Österreich seit zwei Jahren für Fehlern in Details des Archithekten, welche er natürlich nachweislich gesehen hat (Mit einem PVS viel Spaß) 50%, da er der Experte auf dem Gebiet ist.....da gehts nicht um die Statik.

So weit "spucken" zugegeben brauch man nicht, aber das Gegenteil beweisen sollte mir jemand schon....schließlich hab ich nie bezweifelt, dass die Statik kein Problem darstellt. Aber schon bei den Nachweisen kanns problematisch werden.

lg rene

Ach und falls sich jemand fragt (Stahl, Beton, Mauerwerk, Holz = gut, Glas und Alu eher nicht -> bleibt bei mir im Büro eher die Ausnahme)