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Bodenplatte am Hang 30 Mai 2011 14:54 #36355

Hallo,

bin für jegliche Hilfe sehr dankar.

Folgender Sachverhalt:

Bauvorhaben 2004 erfolgt (Einfamilienhaus, zweigeschossig, Flachdach). Bodenplatte am Hang, Teilunterkellerung. Gründungstiefe bergseitig ca. 3m, talseitig 0m, lediglich 80-100cm Streifenfundament. Baugrund Lehm, Löß. Auftreten einer Vielzahl von Setzungen mit Rissen.

Gerichtliches Bodengutachten 2008: Bergseitig Bettungsmodul von 10 MN/qm, talseitig Bettungmodul 2,5 MN/qm. Bei Modellierung der Bodenplatte mit Annahme der bergseitigen und talseitig o.g. Bettungsmodule ist keine Tragwerksreserve vorhanden, vielmehr nach damaliger Auffassung des Gutachters eine Sanierung mit CFK-Lamellen notwendig.

Aktuell bei Schätzung der Sanierungskosten Rückzieher des Gutachters: Nachberechnung der Bodenplatte mit umlaufender Annahme von 10 MN/qm (also auch talseitig !) ergab noch ausreichende Bewehrung (mittlerer Bereich 3 MN/qm), so dass keine Sanierung notwendig wird.

Somit folgende Frage:
Ist die Modellierung der Bodenplatte mit umlaufender Annahme von 10 MN/qm üblich (vielleicht aufgrund der Errichtung vor ca. 7 Jahren), oder ist vielmehr eine Modellierung mit Übergang von 10 MN/qm bergseitig und 2,5 MN/qm vorzunehmen (mit sämtlichen Übergängen)?

Wäre für eine hilfreiche Antwort sehr dankbar, u.U. auch Nennung einer Quelle.

Viele Grüße

Jürgen

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Aw: Bodenplatte am Hang 30 Mai 2011 20:08 #36362

Hallo,

einige Punkte sind noch berücksichtigen:

- Bettungskragen (Randversteifung, z.B. nach Dehne FH Frankfurt) berücksichtigt (talseitig ca. 0)?
- Einseitiger Erddruck (inkl. Verkehr, andere Lasten im Einflußbereich, Wasser, usw.) und
seine Aufnahme nachgewiesen ( Gleiten, Kippen, Grundbruch, usw.)?
- Frostsicherheit talseitig gegeben (Lehm, Löß, evtl. Verfüllungsmaterial) ?
- usw. .....

Die ganze Interaktion sollst Du auch berücksichtigen!

Gruß

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Aw: Bodenplatte am Hang 30 Mai 2011 20:37 #36363

hört sich nach einem klassischen gründungsfehler an.

bedenke, im hang ist meistens nicht nur die geländeoberfläche geneigt, sondern auch die bodenschichten.
d.h. bergseitig bei 3m einbindung erreicht man möglicherweise eine viel bessere bodenschicht als talseitig bei 0m einbindung.
vernünftigerweise müssen talseitig z.b. streifenfundamente auf die selbe untergrundschicht wie jene die bergseitig erreicht wird erstellt werden. also fundamente mit bis zu 3m tiefe. teilweise werden hierzu einfach baggerschlitze mit (mager)beton verfüllt.

im gegenständlichen fall ist das bauwerk möglicherweise in verschiedenen bodenschichten gegründet. das führt fast immer zu unterschiedlichem setzungsverhalten und zu rissen.

im grunde genommen also ein gründungsfehler, kein rechenfehler.

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Aw: Bodenplatte am Hang 30 Mai 2011 21:34 #36365

Es ist klar, dass man talseitig evtl. Vorwegfundamente (falls erforderlich) betonieren sollte.
Das sollte aber eine Vorgabe des Bodengutachters sein, als Gründungsempfehlung.

Gruß

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