THEMA:

Hallo Kollegen,

ist es euch auch schon mal aufgefallen, dass tragende FW- Innenwände schon im Orignal, bei alten Gebäuden, nicht übereinander stehen. Bei Wänden, die als Deckenauflager dienen ist das nicht der Fall, aber z. B. bei Abstützungen von Mittelpfetten schon.
Kann ich hierbei davon ausgehen, dass die FW- eine gewisse Scheibenwirkung haben und nur an den Enden gelagert werden müssen?
Habt Ihr schon mal ähnliche Fälle gehabt.

gruß Spengler

Hallo und guten Morgen,

als Ferndiagnose eindeutig NEIN,
aber ein örtlicher Aufschluss sollte
Klarheit bringen.

Grüße galapeter97

Hallo Sprengler
Habe ich das so verstanden:
Die Pfette liegt irgendwie auf der Wand oben mittig drauf und die Wand ist an den Enden gelagert? Die Wand hat oben ein ordentliches Rähm und unten eine Schwelle. Oder es gibt ein Sprengwerk als Wand.
Sowas kann sein, muß aber nicht grundsätzlich.
Gruss Jens

Hallo,

@Spenglem: Fachwerkwände wurden häufiger auf Deckenbalken aufgesetzt, und zwar gelegentlich auch neben tragende Wände des darunter liegenden Geschosses. Das ist meistens gut gegangen. Aber ich hab schon div. Balken gesehen, die einfach durchgebrochen oder abgeschert waren. Und das war erst nach der Freilegung zu sehen. Lasten wurden dann wohl z.T. über räumliche Wirkung abgetragen, z.T. verbunden mit großen Verformungen, z.T. vielleicht auch durch die von dir erhoffte Scheibenwirkung.

Aber: Das sind alles Beobachtungen und Überlegungen die einen verantwortlichen Statiker im Zweifelsfall nicht zufrieden stellen können. Entweder du kannst das nachweisen, meinetwegen auch mit großem Aufwand z.B. über räumliche Systeme, elastische Verbindungsmittel und was die Programme sonst noch alles hergeben. Oder du kannst nicht erklären, warum das noch steht. Dann ist eben Vorsicht geboten. Die von dir erhoffte Scheibenwirkung ist aber keinesfalls als sicher anzusehen.

Gruß
mmue