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Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 14:02 #34498

Was tun?

Habe eine Stegblechverstärkung in einer Rahmenecke mit t=10mm angesetzt. Die Geschichte wird gerade konstruiert. Der Prüfstatiker will, dass das Blech so angefast wird, dass der Radius der Rahmenstütze überdeckt ist. Technisch total doof. Kann ich das Blech nicht auch nur bis zu Radius laufen lassen und den "Rest" verschweißen? Hat einer dazu nen Aufsatz?

Grüße

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Aw: Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 15:00 #34499

Hallo,

ich sehe es genauso wie der Prüfer, und lasse es auch immer so ausführen. Es kommt vor, daß das Verstärkungsblech nur deswegen dicker ist, um aus dem Radienbereich zu kommen. Im Radienberech von Walzprofilen darf nämlich nicht geschweißt werden, das ist der Hauptgrund.

Gruß Mario

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Aw: Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 15:02 #34500

Hallo,
der Hinweis vom Prüfer ist doch o.k. Die Stegblechverstärkung (t) soll ja nicht am Stegblech angeschweißt werden, sondern am Flansch damit der Schubfluß über beide Bleche abgetragen wird. Das einfachste ist ein dickeres Stegblech. t ~ r.
Siehe: Kahlmeyer Stahlbau

Gruß

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Aw: Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 15:50 #34501

Seid ihr euch sicher, dass das richtig ist? Man darf nicht in den Radien von Walzprofilen schweißen? Ist das aktuell?

Schaut mal hier: www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=1&v...OOXZ-pec2phg&cad=rja

Da findet ihr auf Seite 34 eine Darstellung wo im Radiusbereich geschweißt ist und die Stegblechverstärkung NICHT angefast ist.

Kann es sein, dass es da Neuerungen gibt? Genau diese Aufsätze die darüber berichten brauchen ich ;-)

LG
Henning

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Aw: Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 18:13 #34502

Hallo Henning,

was soll es da für Neuerungen geben, sofern ich mich richtig erinnere können sich im Bereich der Walzprofilausrundungen aufgrund der Materialdicke sogenannte Seigerungszonen ausbilden (Entmischung der Schmelze mit Kohlenstoffeinschlüssen), durch die Schweißwärme kann der Bereich aufhärten und es kommt zu Schäden am Werkstück bis hin zu Rissen, aus diesem Grund ist das Schweißen in diesen Bereichen zu vermeiden.
Die oben von den Kollegen beschriebene konstruktive Ausbildung ist korrekt, Blech muß unter Umständen wesentlich dicker als statisch erforderlich gewählt werden, der Schweißanschluß erfolgt dann am Flansch.
Will man es konstruktiv ganz richtig machen, dann wird die Stegblechverstärkung in Profillängsrichtung auch noch über die angeordneten Steifen hinweggeführt und erst außerhalb des Schubfeldes angeschlossen.

Gruß Michi
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Aw: Stegblechverstärkung in Rahmenecke 21 Dez 2010 18:36 #34503

Hallo und guten Abend,

dass diese Stegblechverstärkungen kritisch zu beurteilen sind, ist eine alte Geschichte.

Wenn es denn so sein muss, die Bleche einpassen und in der Seigerungszone schweißen ist
nicht verboten, aber man sollte wegen der Aufschmelzgefahr beruhigten Stahl verwenden.
(Petersen 1993 Seite 620)

Wenn die Verstärkungsbleche zwischen den Flanschen liegen und den Steg nicht berühren,
sind wohl Beulnachweise zu führen. (Petersen 1993 Seite 479)

Selbstverständlich ist der von Lehmann schon erwähnten "Kahlmeyer" ebenso kompetent.

Grüße galapeter97

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