THEMA:

Guten Tag,

ich war gestern auf einer Austelle (Umbau) und sollte einen Stahlunterzug (zwei Doppel T-Träger) bewerten. Dieser war lediglich von der Unterseite zugänglich. Die Flanschbreite beträgt 125mm und ist auf der Innenseite schräg zum Steg hin steigend.
ANgeblich wurde das Haus nach 1900 gebaut. Wie alt der Träger ist weiß niemand von der BAuherrschaft.
Kann mir jemand mit einem Tipp dienen, um welches Profil es sich handeln könnte (ich bin noch nicht so alt!)

Grüße
PN III

Ein Tipp: o o(ohne Gewähr)

Und ich war mal auf einer Baustelle (Umbau),
da sollte der Steg freigelegt werden, aber der war nicht mehr da.
Also nicht nur von der sichtbaren Flanschbreite auf ein
vollständiges Profil schliessen!
Könnte ein Trugschluss werden.

Hubert

hi,

es gab um 1900 sehr viel mehr profilvarianten als heute, die auf die flanschbreite passen könnten, in abhängigkeit von den damaligen walztoleranzen und bestellmaßen, denn damals konnte man eine größe "von - bis" bestellen:

mögliche profile wären:

203/127
254/127
256/117(25d)
NP 28
NP 30
305/127
381/127

alle genannten profile sind um 125mm breit +-2mm

grüße
chris

Hallo Leute,

noch eine kleine Anmerkung bezüglich des "Stahlträgers". Wenn der um 1900 eingebaut wurde ist es mit ziemlicher Sicherheit kein Stahl, sonder wahrscheinlich Flusseisen (mit all den unangenehmen Eigenschaften).

lg rene

die damaligen vorschriften sagen aus, daß bauwerks-flußeisen eine zugfestigkeit zwischen 370 - 440 N/mm² haben soll, im mittel wurde mit 405 N/mm² gerechnet.

als zulässige spannung für die bemessung wurde mit 4-facher sicherheit gerechnet, also 100 N/mm² - aber man findet auch tabellen mit angaben von 120 N/mm².
da die streuung wohl damals etwas höher war als heute, konnte man vermutlich stähle mit besondern eigenschaften ordern und dann die höhere spannung ausnutzen.

grüße
chris