THEMA:

Guten Tag Kollegen.

Wegen Umbau und Umnutzung werden die Verkehrslasten zweier Dachdecken erhöht. Die in der Bestandsstatik gewählte Bewehrung reicht hierfür nicht aus.
Meines Wissens nach gibt es 3 Möglichkeiten zur Ertüchtigung:

1. Betonstahl-Ergänzungen (HDW-Verfahren)
2. Kohlefaser-Verstärkungen (CFK)
3. Aufbeton mit Schubverbund

Hat jemand Erfahrungen mit einer dieser Methoden? Was ist am praktikabelsten bzw. am wirtschaftlichsten?

Vielen Dank im Voraus,
bau-heinz

Hallo Bau-Heinz.
1. HDW kenn ich nicht
2. CFK- oder Stahllamellen habe ich letzte Woche gerade gemacht.
System CarboDur von Sika. Es gibt entweder Stahllamellen oder CFK-Lamellen, wobei die Stahllamellen bezgl. Abscherung etwas gutmütiger sind.
Es wird zuerst die Haftzugfestigkeit der Betonoberfläche geprüft, dann geschliffen und mittels Kleber dann die CFK aufgebracht.
Bei Sika gitbt es ein Rechenprogamm zum runterladen, wobei du dann die dicke (1,2 oder 1,4 mm) und die Breite (50/80 usw) sowie den Abstand bestimmen kannst. Wichtig ist dann noch der Brandschutz der Lamellen, denn die gehen ab ca. 100°C in die Knie.
Wenn du von unten zukommst und eine ebene Betonoberfläche hast eine praktikable Lösung mit einem stolzen Preis von ca. 70.- lfm Lamelle.
und bei 2-3 pro lfm-Breite bist du dann bei 200.- auf dem m².
Gebrauchstauglichkeit und Querkraft sind getrennt nachzuweisen.
Aber vielleicht immer noch günstiger als hunderte Steckeisen einzuharzen wenn du einen Schubverbund willst.

Grüße
Wast

Vielen Dank Wast.

Ich glaub dieses Programm wird im Moment nicht angeboten da es wohl eine neue Zulassung gibt, die in der Software noch nicht berücksichtigt ist. Zumindest kann ich keinen Download-Link bei Silka finden.
Sind ca. 80m² Decke, weiß nicht ob da ein Aufbeton vielleicht doch günstiger kommt.
Kann mir vielleicht noch jemand Fach-Literatur zu diesem Thema empfehlen?

gruß
bau-heinz

Hallo und guten Abend,
man sollte unbedingt überprüfen, ob das, was in der Statik steht auch wirklich gebaut worden ist, will sagen, ich würde überprüfen:
- die Deckendicke
- die statische Höhe, die heute unsinnigerweise mit d bezeichnet wird
- die Betongüte
- die eingelegte Bewehrung

denn, es ist ja nicht gerade selten, dass das nicht deckungsgleich ist.

Grüße von galapeter97

Hallo nochmal,

wenn die Seitenverhältnisse der Platte (Lx/Ly) unter 2,0 liegen, könnte man unter Umständen über einen zweiachsigen Lastabtrag noch etwas herauskitzeln.

galapeter97