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Dübel besonderer Bauart, neue DIN 1052 30 Sep 2009 14:34 #30746

  • Haevernick
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  • Beiträge: 27
In der neuen DIN können bei der Ermittlung der Tragfähigkeit der Dübel neuerdings auch die Bolzen mit berücksichtigt werden.
Der Anteil der Lastaufnahme durch den Bolzen ist meist relativ groß.
Meines Erachtens werden hier Äpfel und Birnen kombiniert.
Während die Dübeltragfähigkeit auf Formschluß basiert und der Anschluß somit relativ steif ist, beruht die Tragfähigkeit eines Bolzens auf die Aktivierung der Lochleibungsspannung. Für diese Pressung muß die Verbindung erst einmal "nachgeben"- das widerspricht aber der Wirkungsweise des Dübels.
Meiner Meinung nach sollte dem Bolzen ausschließlich die Funktion zur Realisierung des Anpreßdruckes zugewiesen werden.
Sollte beim Nachweis der Dübel also auf den "Bolzenanteil" verzichtet werden, um aus dem technischen Verständnis heraus auf der sicheren Seite zu bleiben?

Wo kommen solche Bemessungsansätze her?

Gibt es hierzu inzwischen Erfahrungen von anderen Tragwerksplanern?

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Aw: Dübel besonderer Bauart, neue DIN 1052 01 Okt 2009 05:42 #30748

Laut Eräuterungen zur DIN 1052 sind die Tragfähigkeiten der "Verbindungseinheiten" durch Versuche an garantiert ordnungsgemäß eingebauten Dübel und Bolzen ermittelt. Wenn davon abgewichen wird, müssen die Verschiebungsmoduln um 30% vermindert werden. Als Aufsteller hängt man doch immer wieder auch von der Sorgfältigkeit des Handwerkers ab (z.B. passender Bohrer bei Passbolzen versus "bequemes" Lochspiel).
Bisher habe ich noch keine nachteiligen Folgen bei Ausnutzung der rechnerischen Tragfähigkeiten erlebt.....aber die neue Holzbaunorm ist ja auch noch nicht so alt. ;o)
Gruß Wolfgang

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Aw: Dübel besonderer Bauart, neue DIN 1052 01 Okt 2009 07:05 #30750

Haevernick schrieb:

Sollte beim Nachweis der Dübel also auf den "Bolzenanteil" verzichtet werden, um aus dem technischen Verständnis heraus auf der sicheren Seite zu bleiben?


Hängt von der Ausführung ab - wenn das Lochspiel entsprechend groß ausgeführt wird ist eine Lastübertragung nicht gewährleistet - bei richtiger Ausführung bis max. 1 mm Lochspiel werden die Bolzen voll aktiviert und sind anzusetzen.

Für die sichere Seite (=falsche Ausführung) kann man dies erwägen ...

Ich lasse die Bohrungen im Holz mit Bolzendurchmesser bohren - die Kraftübertragung ist somit optimal

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Aw: Dübel besonderer Bauart, neue DIN 1052 01 Okt 2009 07:33 #30751

Laut neuer Holzbaunorm wird eine Mitwirkung der Bolzentragfähigkeit nur dem Dübeltyp C zugeordnet
(wenn ich die Bemessungsgleichungen richtig verstanden habe), also alle Geka- und Bulldog-Dübel.
Ich nehme an, dass durch die "Weichheit" der Zähne eine Mittragfähigkeit für die Bolzen durchaus gegeben ist.
Bei einem Appel-Dübel liegt das Holz ja relativ "satt" am Verbindungsmittel an bzw. kann sich viel weniger
verschieben wie ein Scheibendübel mit Zähnen.

Grüsse Andreas

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