THEMA:

Hallo Kollegen,

ich stehe leider gerade etwas auf dem Schlauch !

ich muß eine 15 m hohe Wand (Belastung nur Wind und ca 100 kN Vertikallast am Kopf) nachweisen.

Die Wand besteht aus Stahlbeton-Fertigteilstützen (Abmessung ca 80x100 cm), Abstand 7,50 m.

Die Stützen rechne ich mit den übliche Imperfektionen nach Theorie II Ordnung.

Wie berücksichtige ich aber die Fundamentverdehung am einfachsten ?

Rechne ich am Fußpunkt der Stütze mit einer Drehfeder oder kann ich auch eine zusätzliche Imperfektion abschätzen
und bei der Fundamentberechnung die Winkelverdrehung dann auf diesen Wert begrenzen ?

Bei der zweiten Variante heißt das: Je kleiner ich die Winkelverdrehung abschätze (Festlege), desto größer wird das Fundament

Oder denke ich total falsch ?

Wie macht ihr das ?

zeemann

Hallo zeemann,

Du musst das Fundament über eine Drehfeder bei der Stützenberechnung
erfassen. In Abhängigkeit von den Fundamentabmessungen und der Bettungs-
ziffer ergibt sich dann die Drehfeder.

Formel: C = I * cb
C = Drehfeder
I = Flächenmoment 2.Grades für das Fundament, also bx*by³/12 oder bx³*by/12 in m^4
cb = Bettungsziffer in kN/m³

Hallo Kollegen,

die Drehfeder für die Stütze aus dem Fundament ist:

C = 4 x Es x If / Wurzel Af (mkN)

Es (Steifigkeit in kN/m² (Bodensteifigkeit)
If Trägheitsmom. des Fundamentes
Af Fläche des Fundamentes

Gruss AlterSchwede

Hallo Harzer, hallo Alter Schwede,

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Jetzt kann der Montag ja richtig losgehen !

zeemann

ein weiterer Weg wäre natürlich ein "Gesamtmodell", also Stützen und Fundament in einem.
Für das Hauptproblem (welche Bettung ist denn nun anzusetzen) ändert sich nicht viel.